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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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hatte.
    »Das ist mein Bruder Karl, Jungs. Er kennt sich mit Sam fast ebensogut aus wie ich, nicht wahr, Karl?«
    Die drei Jungen nickten ihrem Schulleiter zu.
    »Wir kennen Mr. Karl Ragnarson, Sir«, erklärte Bob dem Zahnarzt. »Wir gehen in seine Schule.«
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    »Dort war Sam früher auch«, meinte der Schulleiter. Er zuckte zusammen und hielt die Hand an den Unterkiefer. »Machst du dir noch lange an diesem Zahn zu schaffen, Ingmar? Ich würde nämlich ganz gern zum Abendessen wieder zur Insel rausfahren.«
    »Die Jungen hier wollen was über Sam erfahren«, entgegnete Dr.
    Ragnarson. »Aber wir können uns ja unterhalten, während ich weiterarbeite, nicht?« Er beugte sich über seinen Bruder und fuhr mit der Zahnbehandlung fort. »Na, und woher rührt euer Interesse für Sam, ihr drei?«
    Justus brachte wieder seine Version von der Projektarbeit über die Familie Ragnarson vor und erwähnte in diesem Zusammenhang, es sei ihm zu Ohren gekommen, daß Sam sich in letzter Zeit auffällig verhielte und möglicherweise irgendwelche Probleme hätte. »Auffällig verhält sich Sam eigentlich immer«, stellte Dr. Ragnarson dazu fest, »aber schwerwiegende Folgen hat das nun seit Jahren nicht mehr gehabt. Stimmt’s, Karl?«
    »Garrrgg-raggg«, kam es aus dem Mund des Schulleiters, in dem sich Dr. Ragnarsons Finger samt einem Spiegel und einem Instrument befanden.
    »Hoppla – entschuldige, Karl«, sagte der Zahnarzt und machte den Weg frei.
    Karl Ragnarson warf seinem Bruder einen warnenden Blick zu.
    »Ja, seit Sam zuletzt vors Jugendgericht kam, ist nichts mehr passiert. Er ist schon ein Lümmel, aber meistens schadet er sich selbst mehr als anderen.«
    »Sam ist eben ein Außenseiter«, fuhr Dr. Ragnarson fort, während er eine Injektionsspritze vorbereitete. »Aber im Grunde ist er nicht bösartig, oder, Karl?«
    »Darüber kann man geteilter Meinung sein.« Der Patient blickte voll Unbehagen auf die lange Kanüle. »In einem gebe ich dir allerdings recht – sein Lästermaul ist vermutlich noch um einiges übler als seine Schandtaten.«
    »Dazu hat uns auch bereits Mr. George Ragnarson seine Meinung gesagt«, warf Peter ein. Dr. Ragnarson schüttelte den Kopf. »George wird es Sam sein Leben lang nachtragen, daß er 53

    sich mit seinem Sohn mal fürchterlich in die Haare gekriegt hat, als beide Jungen zehn waren. Und zu der Sache mit dem Aushilfsjob, die George euch garantiert aufgetischt hat, kann ich nur sagen: Für die paar Kröten, die mein knickriger Vetter zahlt, würde ich mich auch jederzeit in irgendeiner Ecke aufs Ohr legen.«
    Als wolle er seinen Worten Nachdruck verleihen, verabreichte der Zahnarzt dem Patienten die Injektion. Karl Ragnarson zuckte zusammen. Dann stieß er mit schmerzverzerrtem Gesicht hervor: »Ja, für Großzügigkeit ist George nicht gerade berühmt.«
    »Er ist der einzige Ragnarson, der sich für unser Treffen nicht eine Woche freinimmt«, erklärte Dr. Ragnarson den Jungen.
    »Er kommt höchstens ein- oder zweimal zur Insel herüber.«
    »Und warum sind Sie selbst nicht da draußen?« fragte Justus.
    »Ein Notfall. Während wir auf der Insel waren, bekam Karl Zahnschmerzen.«
    Aus dem Vorzimmer war ein heftiger Wortwechsel zu vernehmen. Jemand stritt sich mit der Empfangsdame herum.
    Karl Ragnarson schien aufmerksam zu werden. Dann wandte er sich zu den Jungen. »Interessiert euch etwas Bestimmtes?« fragte der Schulleiter langsam. Seine Aussprache war durch die Betäubungsspritze schon etwas behindert.
    »Wir haben gehört, daß sich auf der Insel seltsame Dinge zutra-gen«, erwiderte Bob auf gut Glück.
    »Wo habt ihr –?« setzte Dr. Ragnarson an.
    Da stürmte ein junger Mann mit zornigem Gesichtsausdruck in das Sprechzimmer. Er war mager und nicht viel größer als Peter, trug zerschlissene Jeans und ein schmuddeliges T-Shirt. Schuhe hatte er nicht an, rasiert war er auch nicht. »Dad . . .« Beim Anblick der drei ??? blieb er mit offenem Mund stehen. »Was machen denn die hier? Die wollen mir doch was in die Schuhe schieben! Dabei wollte ich ihnen nur die Fotos abkaufen. Wenn sie’s jetzt anders hinstellen, ist das Lüge!«
    »Fotos?« wiederholte Dr. Ragnarson. »Warum wolltest du ihnen denn Fotos abkaufen, Sam?«
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    Der junge Mann wurde rot. »Ich – ich wollte die anderen damit überraschen. Sie sollten die Bilder als Andenken bekommen.«
    Ohne sein zottiges Wikingerkostüm mit dem gehörnten Helm und dem falschen Bart sah Sam Ragnarson viel jünger und längst

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