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044 - Die Millionengeschichte

044 - Die Millionengeschichte

Titel: 044 - Die Millionengeschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Frau zugegen war und sich im anderen Zimmer befand?«
    »Ja, sie muß in dem kleinen Zimmer gewesen sein, das man durch die Tür hinter dem Sofa erreichen kann«, erwiderte Jimmy schnell. »Wahrscheinlich war sie Zeugin der Unterhaltung. Sie muß alles gehört haben, was Sands und Léman vor dessen Tod noch miteinander sprachen.«
    »Wo mag sie jetzt wohl sein?« fragte der Inspektor. Jimmy schüttelte nur den Kopf, erhob sich ein wenig ungeduldig und sah auf die Uhr.
    »Blessington, ich habe das Gefühl, daß wir hier unsere Zeit vergeuden. Faith Léman müßte doch längst wieder ins Hotel zurückgekommen sein - es ist halb zwei!«
    »Vielleicht hat sie in der Stadt jemand getroffen«, versuchte Blessington ihn zu beruhigen, obwohl er das selbst für sehr unwahrscheinlich hielt. »Es hat keinen Zweck, Aufsehen zu erregen. Wir wollen doch vor allem Miss Léman nicht lächerlich machen.«
    »Besser lächerlich als tot«, entgegnete Jimmy erregt und ging zur Tür.

15
    Sie ließen im Hotel Nachricht für Faith zurück, daß sie nach ihrer Rückkehr unter keinen Umständen das Hotel wieder verlassen sollte. Außerdem wurde vereinbart, daß der Portier sofort ihre Ankunft telefonisch nach Scotland Yard melden sollte.
    Die beiden fuhren mit einem Taxi zum Polizeipräsidium, dann zu dem Haus in der Charles Street. Blessington klopfte an die Haustür, aber es antwortete niemand. Auch stärkeres Pochen hatte keinen Erfolg. Schließlich nahm er einen Bund Nachschlüssel aus der Tasche und versuchte sie der Reihe nach. Der vierte paßte, und sie traten ins Haus.
    Nirgends war Unordnung zu entdecken; die Räume waren einsam und verlassen. Auch eine Durchsuchung von Sands' Schlafzimmer ergab nichts Neues. Sein Schlafanzug lag sorgsam gefaltet auf dem Kissen, sein Bademantel über einem Stuhl, und darunter standen die Pantoffeln. Auf dem Schreibtisch in dem angrenzenden Arbeitszimmer fanden sie einen Stoß Quittungen, ein Scheckbuch und eine Zigarrenspitze aus Bernstein.
    »öffnen Sie doch einmal den Schrank«, rief Jimmy. Dann untersuchte er schnell den Inhalt.
    Er entdeckte mehrere graue und weiße Flanellhosen.
    »Sands ist Amerikaner und spielt infolgedessen kein Kricket. Wir wollen einmal seine Stiefel ansehen.«
    Auf einem langen Regal standen mindestens ein Dutzend Paar Schuhe und Stiefel, alle sauber geputzt.
    »Zwei Paar weiße Tennisschuhe, in Amerika hergestellt«, sagte Blessington. »Die Sohlen sind nicht abgenützt. Mr. Sands spielt zwar nicht Kricket, aber er scheint Boot zu fahren. Und dadurch kommen wir auf einen Strom oder einen Fluß. Jetzt wollen wir uns einmal seine Hüte ansehen, vor allem die Strohhüte.«
    »Was wollen Sie denn dadurch erreichen?«
    »Strohhüte werden sehr häufig gerade an dem Platz gekauft, wo man sich zur Zeit befindet, und geben infolgedessen manchmal merkwürdige Anhaltspunkte. Zur Aufklärung sind sie oft sehr wichtig für mich gewesen.«
    Als die beiden suchten, fanden sie auf dem Schrank tatsächlich drei Strohhüte.
    »Der erste hier ist in London gekauft, der zweite in Maidenhead - das ist übrigens ein ziemlich großer Ort. Und der dritte stammt aus Marlow, das ist ein kleines Nest. Nun zu den Quittungen. Vielleicht finden wir da etwas.«
    Er trat zum Schreibtisch und blättert die einzelnen Papiere durch. Zunächst entdeckte er nichts. Schließlich zog er eine Schublade auf, und wie er erwartet hatte, fand er hier alle Quittungen säuberlich und ordentlich nach Vierteljahren gebündelt.
    »Hier wollen wir gleich einmal nachsehen«, erklärte Blessington, indem er einen kleinen Stoß aus der Schublade nahm. »Benzinrechnungen von einem Händler in Maidenhead -die anderen sind aus London. Wenn Sands aber Benzin in Maidenhead kauft, muß er ein Motorboot haben.«
    »Wieso haben Sie an einen Fluß oder an Wasser gedacht?« fragte Jimmy.
    »Weil ich diese Klasse von Leuten kenne, der John Sands angehört. Er treibt keinen Sport, bei dem er sich persönlich viel anstrengen muß, aber offenbar hatte er noch eine andere Passion als Autofahren. Wenn er der Autofahrer ist, der an dem Tag durch Aylesbury kam, als die Gefangene aus dem Zuchthaus entfloh, dann liegt doch die Möglichkeit nahe, daß er von seinem Landhaus nach London fuhr. Er übt in England keine berufliche Tätigkeit aus und hat nur ein paar Freunde, die natürlich von mir aufgefunden wurden. Vorsichtige Nachforschungen haben ergeben, daß John Sands ein paar Wochen außerhalb Londons weilte, bevor Margaret Maliko aus

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