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0441 - Die Beerdigung

0441 - Die Beerdigung

Titel: 0441 - Die Beerdigung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dich dazu veranlaßt, sein Andenken so in den Schmutz zu ziehen, aber ich kann dir nicht glauben. Da kannst du sagen, was du willst.«
    Jane Collins hob die Schultern. »Schade, gerade bei dir hätte ich auf Verständnis gehofft!«
    »Nein, nicht bei mir. Das hättest du doch wissen sollen. Auch wenn wir nicht gerade Freundinnen sind, so weit müßtest du mich eigentlich kennen, Jane Collins.«
    Die ehemalige Hexe nickte nachdenklich und blickte starr auf ihr Getränk. »Im Prinzip hast du recht. Ich hätte mit dir auch nie darüber gesprochen, wenn es nicht Gründe gäbe.«
    »Und welche?«
    »Da muß ich etwas weiter ausholen, Glenda.«
    »Bitte, ich habe Zeit.« Die Antwort der Sekretärin klang ein wenig pikiert oder auch förmlich.
    »Möchten Sie noch etwas bestellen?« fragte der Kellner, der lautlos neben ihrem Tisch erschienen war.
    »Du, Glenda?«
    »Ein Wasser.«
    »Bringen Sie bitte zwei«, sagte Jane.
    Sie warteten so lange, bis die Getränke vor ihnen standen, dann erst fing Jane Collins an.
    »Du kennst mein Leben als Hexe und kannst dir sicherlich vorstellen, daß ich in der Zeit einiges mitbekommen habe. Man gewährte mir tatsächlich einen Einblick in zentrale Dinge der Schwarzen Magie. Ich stand ja voll auf der Seite des Teufels. Asmodis war für mich ein und alles. Ich gehorchte ihm, ich tat alles für ihn, und er stattete mich mit starken Kräften aus.«
    »Das weiß ich alles«, unterbrach Glenda ihren Gegenüber. »Was hat es mit John Sinclair zu tun?«
    »Ich will nur einen gewissen Hintergrund aufarbeiten«, erklärte Jane Collins.
    »Beeil dich.«
    Jane blieb gelassen. Glendas Unmut war verständlich. Sie selbst hätte bestimmt nicht anders gehandelt. »Es kam die Zeit, da holte man mich wieder in das normale Leben zurück. Die Herzverpflanzung wurde durchgeführt, der Geist des Rippers ausgetrieben, ich gehörte wieder zu euch. Nicht so wie früher, aber immerhin. Dann erschien, als ich mich entschlossen hatte, nach London zurückzukehren, Magico. Er war mächtig, er zerstörte die flaming stones, Shao und ich gerieten in seine Gewalt, wir kamen frei, und noch etwas war wichtig, was ich auch feststellen konnte, als sich später das Hexentor öffnete und Menschen in eine andere Zeit zog. Ich bin zwar keine Hexe mehr, aber tief in mir schlummern latent gewisse Kräfte, die ich mal als schwarzmagisch bezeichnen will.«
    Glendas Augen waren schmal geworden. »Das alles hat doch mit John nichts zu tun.«
    »Aber ja.«
    Glenda trank einen Schluck. »Bitte, komm endlich zur Sache! Nicht du stehst im Mittelpunkt.«
    Jane lächelte verständnisvoll. »Diese Kräfte in meinem Innern sind gar nicht mal so unübel. Ich habe die Absicht, sie zu nützen. Darüber sprach ich auch schon mit John, der sich auf meine Seite stellte. Er war dafür. Kurz vor seinem Tod war ich ja mit ihm zusammen, und da ist mir etwas aufgefallen.«
    »Wirklich?«
    Jane schüttelte den Kopf. »Laß den Spott beiseite, Glenda. Was ich jetzt sage, erzähle ich nur dir, und ich möchte, daß du es auch für dich behältst. Versprichst du mir das?«
    Glenda Perkins spürte, wie ernst es Jane war. Sie vergaß ihren Spott und dachte auch nicht mehr daran, daß Jane den Geisterjäger als Mörder bezeichnet hatte. »Ja, das verspreche ich dir, wenn es so wichtig ist.«
    »Enorm wichtig. Das kann sich alles schlagartig ändern, falls ich recht haben werde.«
    »Sag es endlich.«
    »Wie schon erwähnt, ich hielt mich kurz vor Johns Tod in seiner Nähe auf. Und ich spürte gewisse Strömungen, die von ihm ausgingen. Jeder Mensch besitzt ein Od, eine Strömung. Die meisten davon geben eine positive ab, so auch John, aber vor seinem Tod war es anders. Er benahm sich nicht nur außergewöhnlich aggressiv, mir gefiel auch die Strömung nicht, die er abstrahlte. Sie paßte einfach nicht zu ihm, weil sie negativ war, als würde er auf einer anderen Seite stehen.«
    »Daran glaube ich einfach nicht«, sagte Glenda laut.
    »Ich auch nicht. Ich konnte und wollte es nicht glauben, aber ich durfte darüber auch nicht hinwegsehen und machte mir meine entsprechenden Gedanken.«
    »Wie waren die denn?«
    »Ungewöhnlich.« Jane lächelte. »Ich beobachtete John, sein Verhalten blieb, es war also kein Ausrutscher. Das gab mir noch mehr zu denken, so daß ich anfing, die Tatsachen zu addieren. Ich zählte also alles zusammen und kam zu folgendem Schluß.« Jane beugte sich vor und senkte ihre Stimme. Dabei sprach sie noch so laut, daß Glenda sie

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