Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0441 - Zwischen Mars und Jupiter

Titel: 0441 - Zwischen Mars und Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Frauen und Kindern, die in panischer Flucht auf uns zurasten.
    Bald sahen wir auch die Ursache ihrer Furcht: den Haluter Icho Tolot, der langsam hinter ihnen hertrottete. Der Diskusroboter hatte die Lage falsch beurteilt.
    Kenosa Bashra flüchtete vor der Horde, kam aber nicht weit. Er stolperte über einen niedrigen Busch und schlug der Länge nach hin. Die Fliehenden beachteten ihn kaum.
    Zwiebus, Prest und ich brauchten nur etwas zur Seite zu treten und die Fliehenden vorbeizulassen. Einige furchtsame Blicke streiften uns, aber die Furcht vor dem Ungetüm war größer als die vor uns.
    Tolot half dem Anthropologen auf die Füße. Langsam kam er näher. Ich erkannte an seinen Bewegungen, daß der Gigant verlegen war.
    „Es tut mir leid, Rhodanos", sagte er. „Ich habe mich in sicherer Entfernung von den Höhlen ins Gras gelegt, um euch den Vortritt zu lassen. Aber ein paar verwegene Eingeborene hielten mich offenbar für jagdbares Wild. Sie fielen mit Faustkeilen und Knüppeln über mich her, und als ich sie mit einer Armbewegung zu Boden wischte, wurden sie natürlich von Panik ergriffen."
    Lord Zwiebus lachte.
    Es war in der Tat schwer vorstellbar, daß irgendein Lebewesen den Haluter für jagdbares Wild halten konnte.
    „Mir- ist nicht zum Lachen zumute!" zeterte Kenosa Bashra. „Wie soll ich nun die Australopithecinen beobachten!"
    Sie haben` sie bereits beobachtet, Dr. Bashra", sagte ich. „Wir werden noch die Höhlen besichtigen, dann fliegen wir zum Deformator zurück."
    Der Anthropologe gehorchte widerstrebend. Wir marschierten zu den Höhlen und untersuchten sie. Die Feuer brannten noch, und in ihrer Asche fanden wir Knochen verschiedenster Tierarten, aber auch die aufgeschlagenen Schädel von Australopithecinen.
    Kenosa Bashra sammelte mehrere gut erhaltene Schädel und Knochen sowie einige Faustkeile ein. Sein Gesicht glühte. Am liebsten hätte er alles mitgenommen. Aber ich drängte zur Eile.
    Mehr als bisher würden wir heute nicht herausfinden, alles andere war unnötig verschwendete Zeit.
    Wir flogen zum Nullzeitdeformator zurück. Unterwegs sichteten wir Ovaron auf Takvorian. Ich bat den Cappin, ebenfalls umzukehren.
    Es war Mittag, als wir neben unserer Zeitmaschine landeten - nach einem „Besuch" bei den Australienmenschen.
    Bald würden wir anderen Lebewesen einen Besuch abstatten, und sie konnten uns weitaus gefährlicher werden als die Australopithecinen.
    Es war soweit.
    Die Terraner schrieben den zwölften Mai des Jahres 3434 ihrer Jetztzeit.
    Vier Tage lang hatten wir in den Weltraum hinausgelauscht, die Routineflüge cappinscher Patrouillenkreuzer registriert und. den Raumschiffsverkehr zwischen Taimon und Lotron überwacht. Er war stärker als auf meiner Definitivebene.
    Ich spürte ein nervöses Kribbeln zwischen den Schulterblättern, wenn ich daran dachte, daß ich innerhalb weniger Tage um rund fünfzig Lotronjahre älter geworden war. Dem Datum nach war ich jetzt neunzig Lotronjahre alt, biologisch gesehen befand ich mich jedoch immer noch im relativ jugendlichen Alter von vierzig Jahren.
    „Sie kommen!" teilte mir Takvorian mit.
    Ich hielt meinen Pferdemutanten am Zügel und beobachtete die Personen, die den Nullzeitdeformator verließen.
    Zuerst trat der Paladin-Roboter ins Freie und stampfte zur Space-Jet hinüber, in der sich bereits Joak Cascal aufhielt.
    Ihm folgten Ras Tschubai, Fellmer Lloyd und der Mausbiber Gucky. Sie trugen wie ich spezielle Einsatzkombinationen der Solaren Abwehr mit eingebauten Mikrobomben und anderen Geheimwaffen. Sie wirkten ernst und angespannt, mit Ausnahme des Mausbibers.
    Gucky konnte natürlich die Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, eine witzige Bemerkung anzubringen. Er nannte Takvorian und mich „die solare Raum-Kavallerie".
    Takvorian wieherte - nur so zum Spaß -und scharrte mit den Vorderhufen.
    Dr. Multer Prest und Merceile verließen als nächste die Zeitreisemaschine. Ich hörte, wie der Kosmopsychologe Merceile bat, sie möge ihn Muli nennen.
    Kaum waren Prest und Merceile in der Space-Jet verschwunden, tauchte der Haluter in der Schleuse des Nullzeitdeformators auf. Er winkte mir zu und rief: „Kommt, liebe Kinder! Das große Abenteuer wartet!"
    Er lachte brüllend, Takvorian stieg ungestüm in die Höhe, und ich mußte meine ganze Kraft aufbieten, um ihn so lange zu halten, bis das Gehirn des Oberkörpers den Pferdekörper wieder unter Kontrolle gebracht hatte.
    Tolot bekam einige Schimpfworte von mir zu hören, die ihn

Weitere Kostenlose Bücher