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0442 - Der Blick ins Jenseits

0442 - Der Blick ins Jenseits

Titel: 0442 - Der Blick ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Baphomet, wozu ich mich entschlossen hatte, und sie versuchten mich umzustimmen.
    Plötzlich konnte ich sie sehen, weit im Hintergrund.
    Nicht sehr deutlich, aber dennoch so klar, daß ich die beiden unterscheiden konnte. Sie demonstrierten mir ihre Gemeinsamkeit auf eine besondere Art und Weise, so daß ich keine Zweifel mehr an ihrer teuflischen Treue zueinander hatte.
    Zwei Köpfe, ein Körper.
    Auf der einen Seite, und zwar links von mir, schälte sich der Kopf des Teufels hervor, dieses widerliche, dreieckige Gesicht mit den Fellstreifen, in dem die Augen düster glühten.
    Daneben der andere Kopf - Baphomet!
    Er war ebenso scheußlich wie sein großer Bruder. Nur wuchsen aus seiner Stirn die langen gekrümmten Hörner, die spitz zuliefen.
    Mehr sah ich nicht von ihm, weil die untere Hälfte des Gesichts in der kalt wirkenden Finsternis verschwamm.
    »Du kannst uns noch begrüßen, Geisterjäger. Wir würden uns freuen. Komm ins Jenseits, komm endlich…«
    »Nein!«
    Hart hatte ich dieses Wort geschrien. Ich ließ mich diesmal auf kein Risiko ein und rannte zum Ausgang.
    Nach dem zweiten Schritt hörte ich wieder die Stimme des Teufels. Doch diesmal sprach Asmodis nicht zu mir. Er mußte jemand anderen meinen.
    Die Worte konnte ich leider nicht verstehen, aber sie hielten mich auch nicht auf.
    Niemand stoppte mich.
    Dafür sah ich, daß sich über die Außenhaut des Kreuzes ein helles Licht gelegt hatte, das trotzdem einen grauen Schleier behielt denn es mußte auch den Kräften der anderen Welt Tribut zollen, ohne sie jedoch stoppen zu können.
    Schon bald stand ich an der Tür.
    Arlette war noch draußen. Ich hoffte, daß sie inzwischen meine Waffen gefunden hatte, denn damit wollte ich das Grauen stoppen. Besonders vertraute ich dabei auf meinen Bumerang. Schon einmal hatte ich damit einen gewaltigen Sieg errungen, und ich konnte mir sehr gut vorstellen, daß zwischen ihm und dem jetzt sichtbaren Buch der grausamen Träume eine Verbindung bestand.
    Möglicherweise warnte mich meine innere Stimme, vielleicht war es auch nur ein Gefühl.
    Jedenfalls drehte ich mich kurz vor Erreichen der Tür noch einmal um und sah die Wand in Bewegung.
    Sie drückte sich zusammen. Dort waren Kräfte freigeworden, die das Buch der grausamen Träume und das Skelett aufeinander zutrieben.
    Mich durchfuhr ein heißer Schreck.
    Wollten die beiden sich verbinden?
    Bestimmt. Deshalb mußte ich noch schneller an meinen Bumerang herankommen.
    Ich schaute nach draußen.
    Arlette stand nicht weit entfernt. Sie blickte auch zu mir herüber. Ihr Gesicht sah wie eine kalkige Masse aus. Den Ausdruck darin erkannte ich nicht.
    Dafür sah ich etwas anderes. In der rechten Hand hielt sie meinen Bumerang.
    »Arlette!« rief ich laut. »Komm her! Bring mir die Waffe, aber schnell. Bewege dich!«
    Sie wollte auch laufen, aber wie ein plötzlicher Donnerschlag hallte die Stimme des Teufels auf.
    »Dreh dich um, Geisterjäger!«
    Ich wirbelte auf der Stelle um die eigene Achse, starrte wieder in den Saal und erkannte zu meinem großen Schrecken, daß sich dort einiges verändert hatte.
    Ich war nicht in das Jenseits gegangen, aber das Jenseits hatte seine Boten geschickt.
    Der unheimliche Sensenmann hatte die Dimension verlassen können, so wie es mir prophezeit worden war.
    In der rechten Hand hielt er seine mörderische Killerwaffe, in seiner linken aber, und das empfand ich als noch schlimmer, sah ich das aufgeschlagene Buch der grausamen Träume, in dem mein Schicksal vorgezeichnet war…
    ***
    Wer war wichtiger? Arlette oder die Gestalt, die aussah wie der Schwarze Tod und die sich als Hüter des Jenseits bezeichnete? Beide eigentlich gleichzeitig, aber ich brauchte eine Waffe, den Bumerang. Ihn wiederum besaß Arlette.
    Dieses unheimliche Skelett schien zu wissen, wie wertvoll diese Waffe für mich sein konnte. Seine Geschwindigkeit steigerte sich, und es verursachte kein Geräusch, als es aus dieser Dimensionswand stieg und zum erstenmal seine gefährliche Sense schwang.
    Ich vernahm ein ungewöhnlich hohes Pfeifen, als die Klinge durch die Luft schnitt. Schon des öfteren hatte ich gegen sensenbewaffnete Skelette gekämpft oder gegen Henker, die sich mit diesen Waffen eingedeckt hatten, deshalb kannte ich auch das hohle Pfeifen, das beim Schlagen der Sense entsteht. Dieses hier aber war anders. Der Ton klang höher, vielleicht auch schriller und lauter, als hätte jemand mit einem anderen Stück Metall über das Sensenblatt gestrichen, und

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