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0442 - Der Blick ins Jenseits

0442 - Der Blick ins Jenseits

Titel: 0442 - Der Blick ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erschrak über den Knall. Sie sah vor der Mündung die Feuerblume aufplatzen und wunderte sich, daß sie dafür noch einen Blick übrig hatte.
    Die Hyäne stieß sich ab. Mit einem künstlerisch anmutenden Bogensprung hatte sie die Stelle im weichen Gras verlassen, jagte zur Seite, und Arlette wußte, daß sie sie verfehlt hatte.
    Das Tier heulte.
    Dieses Geräusch hörte sich für das Mädchen an, als sollte sie ausgelacht werden. Sie schwenkte den rechten Arm, schaltete ihre Gedanken aus und dachte nur ans Überleben.
    So etwas mobilisiert Kräfte. Auch bei einer Person, die bisher Gewalt abgelehnt hatte.
    Wieder schoß sie. Diesmal dreimal hintereinander. Die Hyäne sprang wiederum hoch, aber diesmal war es anders. Kein geschmeidiger Sprung. Es wirkte so, als hätte sie von irgendwoher einen harten Tritt erhalten.
    Das Tier landete auf dem Rücken und strampelte wie wahnsinnig.
    Dabei drang ein fürchterliches Heulen aus ihrem Maul, und Arlette wußte, daß sie gewonnen hatte.
    In letzten Todeszuckungen riß die Hyäne das Gras büschelweise aus dem Boden.
    Arlette lachte nur.
    Es war ihr zwar eher nach Heulen zumute, aber sie konnte einfach nicht anders. Das Mädchen mußte sich auf diese Art und Weise einfach Luft verschaffen. Die Anstrengungen der letzten Minuten waren zuviel für sie gewesen.
    Noch während sie sich abreagierte, verfiel die Hyäne zu Staub, den der Wind erfaßte und fahnengleich in die Höhe trieb.
    Nur noch zwei.
    Arlette hatte Mut gefaßt. Sie wollte sich auch den anderen stellen und dann nach John Sinclair schauen.
    Also drehte sie sich - und erstarrte. Die Hyänen waren nicht mehr da, dafür sah sie sich zwei roten Teufelsgestalten gegenüber. Furchtbare Wesen, kaum größer als die Hyänen. Versehen mit menschlichen Körpern und Stirnen, aus denen krumme, kompakt wirkende Hörner wuchsen. Wirkliche Teufel… Sie ballte die Hände und schluckte hart.
    Mit so etwas hatte Arlette nicht gerechnet, aber sie kannte die Teufel auch. Die Erinnerung kehrte bei ihr zurück. Diese Gestalten hatten ihr bereits zur Seite gestanden, als der Teufel sie noch unter Kontrolle hielt. Da waren sie ihr nicht feindlich gesonnen gewesen.
    Das sah nun anders aus. Ich bin gut! hämmerte sich Arlette ein.
    Verdammt, ich bin gut. Ich muß einfach gut sein.
    Die beiden Teufel fixierten sie kalt und grausam. In ihren Augen strahlte das Licht der Hölle. Sie dokumentierten das Erbe der Hölle, die Finsternis, in der der Teufel als Geschöpf regierte. Und sie warf die Waffe. »Aaaahhhh…!« Weit holte sie aus. Ihr Gesicht nahm dabei einen noch starreren Ausdruck an, und der silberne Bumerang flog dabei wie ein Vogel davon, der seine Schwingen ausgebreitet hatte.
    Das Mädchen hatte nicht genau zielen können. Sie hatte ungefähr auf einen dieser Teufel gehalten, so daß die Waffe ihre Bahn von oben nach unten zog und auf den ersten Teufel zufegte. Sie traf.
    Als wäre eine Kreissäge in Bewegung geraten, so hieb sie in den Hals dieses Teufels.
    An der Schnittstelle war plötzlich ein grüner Flammenring zu sehen, der zuckte und tanzte und das breite Loch ausfüllte, das die magische Waffe gerissen hatte.
    Der Kopf kippte nach hinten. Aus dem Körper schoß es hervor wie aus einem Vulkankrater während des Ausbruchs. Eine funkensprühende Masse, als wäre der Körper mit glimmenden Holzteilen gefüllt.
    Der Kopf war im Gras verschwunden. Ebenso sank der Körper zusammen und blieb zwischen den dichten Halmen liegen.
    Die Waffe aber kehrte zurück. Ohne es bewußt gewollt zu haben, hatte Arlette den Bumerang ideal geschleudert. Sie streckte den Arm vor, öffnete die Hand, so daß sie die silberne Banane, wie sie von Sinclair genannt wurde, auffangen konnte. Noch einer.
    Der hatte sich geduckt. Er umkreiste sie dabei. Plötzlich wußte dieser Helfer der Hölle, wie gefährlich das Mädchen war. Er hatte sie als leichte Beute angesehen und mußte seinen Irrtum korrigieren. Er griff zum letzten Mittel.
    Um schneller zu sein, verwandelte er sich vor Arlettes Augen in einen Teil der Hyäne. Der Oberkörper wuchs mit dichtem Fell zu. Aus den Beinen wurden lange Läufe, aus den Füßen Klauen.
    Halb Hyäne, halb Teufel!
    So wollte dieses mutierte Wesen es schaffen, einen Sieg über Arlette zu erringen.
    Aber auch sie blieb nicht stehen. Sie hatte ihre Angst überwunden, jetzt nahm sie den letzten Gegner aufs Korn. Als sich das Mittelding zwischen Hyäne und Teufel nach links bewegte, drehte Arlette sich in die selbe Richtung,

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