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0442 - Die Bestien von Zeut

Titel: 0442 - Die Bestien von Zeut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Shift und verteilte sie.
    Rhodan deutete zu den Felsen hinauf.
    „Ras, Sie und Gucky beobachten, was außerhalb der Schlucht geschieht. Wir müssen wissen, wann sich größere Gruppen von Tieren unserem Lager nähern." Er packte Gucky am Arm.
    Langsam, Kleiner! Diesmal nimmst du mich mit. Ich möchte mir die Sache von dort oben ansehen."
    Das Bild, das Rhodan sich in seiner Phantasie von der Ebene gemacht hatte, wurde von der Wirklichkeit noch übertroffen. Als er mit Gucky auf dem Steilfelsen materialisierte, war die Sonne vollkommen aufgegangen.
    Die gesamte Ebene schien zu leben. Es wimmelte von Arckern, Spicoulos und Croccisoren. Außer diesen drei Hauptarten gab es noch kleinere Tiere, die sich in großen Gruppen über das Land ergossen.
    Es war nicht genau festzustellen, was unten in der Ebene geschah, aber ein Teil der Tiere schien sich erbitterte Kämpfe zu liefern, während andere über die Pflanzen herfielen, die erst einen Tag zuvor erblüht waren.
    „Eine zweite Naturexplosion!" sagte Rhodan. „Nach den Pflanzen kommen nun die Tiere aus ihren Schlupfwinkeln hervor, wo sie die Kälte überlebt haben."
    „Du hast damit gerechnet, daß so etwas geschehen könnte?"
    erriet Gucky.
    „Ja", bestätigte Rhodan, ohne seine Blicke von den Tieren in der Ebene zu wenden. „Vor allem, nachdem wir die Höhle mit den Leichen entdeckt hatten. Es war mir klar, daß es Tausende von besseren Höhlen geben muß. Wahrscheinlich hätten auch die Tiere in der Höhle dort überlebt, wenn man den Schlupfwinkel richtig versiegelt hätte. Ich bin sicher, daß durch ein Loch Sauerstoff aus der Höhle entweichen konnte, als die Atmosphäre von Zeut sich niederschlug und gefror. Das bedeutete das Ende dieser Tiere. Nachdem es wärmer wurde und der Sauerstoff wieder freigesetzt wurde, begannen die Kreaturen zu verwesen."
    „Wenn es wirklich so viele Höhlen gibt, frage ich mich, wer sie alle versiegelt hat." Gucky zupfte sich an seinen großen Ohren.
    „Jemand muß diese Tiere mit Erfolg gerettet haben.
    „Ich glaube, es waren die Tiere selbst!"
    Gucky war verblüfft.
    „Was sagst du da? Das kann doch nicht dein Ernst sein?"
    Rhodan antwortete, nicht. Er war sicher, daß die nächsten Stunden ihm recht geben würden.
    „Da unten!" rief Gucky plötzlich und deutete auf eine kleinere, etwa vierhundert Meter von der Schlucht entfernte Felsengruppe.
    Rhodan sah, daß sich dort ebenfalls eine Höhle geöffnet hatte. Sie war wesentlich größer als jene, die sie am vergangenen Abend entdeckt hatten. Ihr Eingang war auf die gleiche Weise entstanden wie bei der Höhle nahe der Schlucht.
    Rhodan beobachtete, wie etwa zweihundert Arcker ins Freie stürzten, sich auf die Hinterbeine richteten und schnupperten. Wie auf ein geheimes Kommando ließen sie sich wieder nach vorn sinken und rasten auf die Schlucht zu.
    „Sie kommen hierher!" rief Gucky aufgeregt.
    Rhodans Aufmerksamkeit galt jetzt den Croccisoren die in Vierergruppen aus der Höhle stürmten. Diese Tiere bewegten sich mit unglaublicher Schnelligkeit. Mit ihren muskulösen Beinen legten sie Sprünge bis zu dreißig Metern zurück.
    Den Croccisoren folgten die Spicoulos, die sich wesentlich langsamer bewegten und nicht den Eindruck blindwütiger Wildheit vermittelten wie die gepanzerten Kreaturen. Aber auch sie rannten auf die Schlucht zu.
    Den drei Hauptarten -folgten unzählige kleinere Tiere, die offenbar in verborgenen Nischen der Höhle gewartet hatten.
    Erstaunlich war, daß die drei Hauptarten sich untereinander nicht angriffen. Jede Gruppe schien eine bestimmte Aufgabe zu haben.
    Dagegen fielen vor allem die Croccisoren und Spicoulos über kleinere Tiere her. Die Spicoulos verschmähten auch nicht die Pflanzen, an denen sie vorbeikamen.
    Einige Arcker blieben an großen Felsblöcken zurück. Rhodan sah zu seiner Überraschung, daß die biberähnlichen Tiere diese Felsen zu benagen begannen. Sie lösten große Brocken von den Steinen, die sie geschickt in ihre Hautsäcke am Bauch und auf dem Rücken stopften.
    „Sieh dir das an!" forderte Rhodan den Ilt auf. „Die Arcker werden die Felsen in wenigen Minuten zerteilt haben."
    „Sie stopfen die Brocken in ihre Hautsäcke und transportieren sie weg", stellte Gucky fest. „Was haben sie damit vor?"
    „Ich glaube, daß wir mit den Arkkern jene Wesen vor uns haben, die die Höhlen vor Anbruch der Kälteperiode verschließen. Sicher verfügen sie über Körpersekrete, mit denen sie die Steine aufzulösen vermögen.

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