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0442 - Entführt ins Nichts

0442 - Entführt ins Nichts

Titel: 0442 - Entführt ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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etwas verworren. Man munkelte, der ERHABENE sei im Chaos der Ash’Naduur-Zerstörungen umgekommen, und es gab - noch - keinen Nachfolger. Solange ein Herrscher die Fäden in der Hand hatte, war die Lage für Rhet Riker klar gewesen, überschaubar, kalkulierbar. Aber wenn die Gerüchte stimmten, hatte er es jetzt mit mehreren Bossen zu tun, die teilweise auch noch gegeneinander operieren würden. Er wollte nicht von einem gegen den anderen ausgespielt und zwischen den Fronten zerrieben werden.
    Dazu kam ihm ein außerirdisches Raumschiff gerade recht…
    ***
    Dr. Leonard Coys Gesicht verfinsterte sich, als er hörte, aus welchem Grund Professor Zamorra und seine hübsche Begleiterin ihn aufsuchten. »Ich kann nicht sagen, daß ich über Ihr Interesse sonderlich erfreut bin. Sind Sie Reporter?«
    »Nein. Kann es sein, daß Sie heute schon einmal Besuch hatten? Drei Männer?« erkundigte sich Nicole.
    Coy runzelte die Stirn. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Wir erfuhren es vom Sheriff. Wie sahen die Männer aus? Schwarz gekleidet, mit weißen Handschuhen, mit Sonnenbrillen und sehr blassen Gesichtern?«
    Selbst Zamorra hob erstaunt die Brauen. Auf die Idee, daß die ›Männer in Schwarz‹ sich einmischten, war er noch gar nicht gekommen. Aber es lag nahe… falls es sich wirklich um die Aktion eines UFOs handelte. Oft genug tauchten im Zusammenhang mit UFO-Sichtungen jene ›Männer in Schwarz‹ auf, um Unterlagen zu plündern und die Menschen einzuschüchtern, die diese UFOs beobachtet hatten.
    Lange Zeit waren die Schwarzgekleideten rätselhaft gewesen, und für viele Menschen waren sie es immer noch. Zamorra wußte mittlerweile, daß es sich um eine Art Cyborgs handelte - künstliche Wesen in Menschengestalt, durchaus aus Fleisch und Blut, aber computergesteuert. Wurden sie zerstört, verglühten sie im Normalfall. Oft genug hatten Zamorra und seine Gefährten inzwischen mit diesen Unheimlichen zu tun gehabt. Da die Ewigen, die Konstrukteure dieser roboterhaften Wesen, eine weltraumbeherrschende Gruppe waren, war erklärt, weshalb sie die ›Männer in Schwarz‹ um Sichtungen unbekannter Flugobjekte kümmerten…
    Dr. Coy schüttelte den Kopf. »Nein. Wie kommen Sie darauf? Darf ich überhaupt erst einmal Ihre Legitimation sehen?«
    »Sie halten uns für FBI-Agenten?« Zamorra lächelte. »Nein, wir gehören weder zur Bundespolizei noch zum Geheimdienst. Ich bin Forscher, Wissenschaftler.«
    »Ach, ja?« murmelte Coy mißtrauisch.
    »Ich bin Parapsychologe«, sagte Zamorra.
    Coy verzog das Gesicht. »Dieses Autowrack dürfte eher in den Bereich der Physik fallen. Und auch die Spuren auf der Straße!«
    »Vielleicht ist Ihnen bekannt, daß die Parapsychologie sich nicht nur mit Spuk und Hellsehen und dergleichen befaßt, sondern auch mit ungewöhnlichen Erscheinungen. Und ich glaube, hier paßt alles ins Bild.«
    »Glauben Sie, soso«, brummte Coy. Er fischte ein Zigarillo aus einem Etui, dachte nicht daran, seinen Gästen etwas anzubieten und begann, das Zimmer einzuräuchern, in dem sie sich befanden. »Und wie kommen Sie zu diesem phänomenalen Glauben? Was bringt Sie dazu? Ich glaube doch nicht, daß Sie jedesmal aktiv werden, wenn irgendwo auf der Straße ein Auto ausbrennt.«
    »Sicher nicht«, gab Zamorra zurück. »Aber nicht jedes Auto brennt unter Umständen wie diesen aus, die einen Sensationsreporter wie diesen Typen von der ›Television Power‹ aufhorchen läßt, von dem wir wissen, daß er sich nicht zum ersten Mal mit Okkulten Dingen befaßt. Nicht jedesmal wird ein Sheriff unter Druck gesetzt. Nicht jedesmal bekommt ein Gutachter Besuch von drei Personen, die ihn ausquetschen wie eine Zitrone und möglicherweise auch unter Druck setzen…«
    Coy starrte ihn entgeistert an. »Was wollen Sie damit sagen, Zamorra?«
    »Sie sind doch verhört und bedroht worden, oder? Anders kann ich mir Ihre vorhin so abweisende Haltung nicht erklären. Außerdem würde es gut ins Bild passen.«
    »Sie haben recht«, sagte Coy. »Ich bin bedroht worden. Man hat sich eine Kopie meines Berichtes angeeignet, den der Sheriff eigentlich für die Öffentlichkeit gesperrt hat. Ich habe Anzeige erstattet, aber ich glaube, daß der Sheriff sie nur sehr schleppend bearbeiten wird, wenn überhaupt. Ich glaube es zumindest, seit Sie erwähnten, er sei unter Druck gesetzt worden… Vermutlich sollte ich mich an das FBI wenden.«
    »Haben Sie die Männer erkannt?«
    »Nein. Gut, das klingt etwas eigenartig, aber… sehen Sie, ich

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