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0443 - Lady Panthera

0443 - Lady Panthera

Titel: 0443 - Lady Panthera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nähe lauerten.
    Noch immer lag der Schauer auf seinem Rücken. Er konnte kaum Luft holen. Die Angst presste ihn förmlich zusammen, sein Herz pumpte schwer, und es kostete ihn Überwindung, sich umzudrehen.
    Sehr langsam tat er das. Als er es endlich geschafft hatte, sah er den Panther und die Frau.
    Beide standen dicht vor der Tür, jedoch noch im anderen Raum. Die dunkelhaarige Person hatte auf dem Rücken des Raubtiers ihren Platz gefunden. Sie hockte dort wie eine Königin und war sich ihrer Stärke voll bewusst. Auf ihrem Gesicht lag ein kaltes Lächeln. Ihre Augen wirkten kalt wie grüne Edelsteine, und dieser Blick unterschied sich nicht von dem des Panthers.
    Thriller I las darin sein Schicksal.
    Es bedeutete Tod!
    Zwei seiner Kumpane waren verstorben. Weshalb sollte er als dritter geschont werden?
    Aber er hatte Fragen. Sie brannten ihm auf dem Herzen. Seine Stimme war kaum zu verstehen, als er hauchte: »Warum? Warum habt ihr das getan, ihr Schweine?«
    Die jetzt wieder lebende Tote lächelte kalt. »Wer in das Refugium des großen Salomo eindringt, der wird vernichtet. Ihr hättet nicht kommen sollen, und ich weiß auch, welcher Grund euch hergeführt hat. Ihr wolltet töten. Ihr wolltet die Menschen ermorden, die sich in diesem Keller versammeln. Wer gegen die Diener Salomos sein Schwert erhebt, der wird selbst durch das Schwert umkommen!« erklärte sie mit fester Stimme und bewegte sich ruckartig.
    Das war das Zeichen für den Panther.
    Auch er blieb nicht mehr stehen. Zuerst rann ein Zittern durch seinen Körper, dann lief er durch den offenen Türgang und kam auf den schreckensstarren Thriller I zu.
    Der blieb aber nicht starr stehen. Es war der reine Reflex, der ihn zur folgenden Handlung trieb.
    Mit einer blitzschnellen Bewegung zog er sein Messer und erwartete das Raubtier…
    ***
    Die Tote war verschwunden!
    An dieser Tatsache gab es nichts zu rütteln, und wir standen da wie die Ochsen vorm Berg.
    Suko lachte leise. »Hast du etwas gesehen, John?«
    »Nein.«
    »Dann siehst du das gleiche wie ich?«
    »Natürlich.«
    Suko ging zur Liege. Er tastete über den Stoff, als wollte er genau fühlen, ob er sich nicht geirrt hatte, schüttelte den Kopf, hob die Schultern und atmete stöhnend aus.
    Auch für mich war es ein Rätsel, aber ich ließ mir die Worte der ungewöhnlichen Frau noch einmal durch den Kopf gehen. Sie hatte zu den Dienerinnen oder Gespielinnen König Salomos gehört und von seinem Blut getrunken. Ein Vampir war sie natürlich nicht, aber hatte ihr das Blut dieses geheimnisvollen Königs und Magiers vielleicht die Möglichkeit gegeben, auf eine gewisse Art und Weise unsterblich zu werden?
    Da ich bei Kara, der Schönen aus dem Totenreich, einen ähnlichen Fall vermutete, wollte ich meine Schlussfolgerungen nicht nur in das Reich der Fabel verbannen. Magie hatte oft genug dazu beigetragen, die Gesetze der Welt auf den Kopf zu stellen.
    »Sie muss sich aufgelöst haben«, erklärte Suko, der von der Couch zurückkam. »Oder hast du eine andere Erklärung?«
    »Nein.«
    »Wie ist es möglich?«
    »Denk an Mark Baxter, den unsichtbaren CIA-Agenten. Auch er hat es geschafft.«
    »Ja, durch ein irres Spiel der Physik. Aber das hier ist etwas anderes. Ich werde den Eindruck nicht los, dass wir in ihr zwei Personen vor uns haben.«
    »Wie das?«
    »Eine tote und eine lebende Frau. Siehst du das anders, John?«
    »Ich sehe überhaupt nichts, wenn ich ehrlich sein soll. Ich will mich auch nicht auf gewisse Dinge verlassen und irgendwelche Hypothesen unterstützen, ich möchte mit ihr reden.«
    Suko lachte. »Das will ich auch. Aber kannst du sie auch finden?«
    »Das ist ein anderes Problem.«
    Suko breitete seine Arme aus. »Wer so schnell verschwindet und nicht auf einem normalen Weg weggeschafft wurde, dem kann dies nur auf magische Art und Weise gelungen sein. Ich gehe davon aus, dass sich die Frau in eine andere Dimension zurückgezogen hat. Sie heißt Panthera, nennt sich hier Dominga Cruz und hatte damals, als König Salomo noch lebte, Kontakt mit Raubtieren. Deshalb auch der Name Panthera.«
    »Was bezweckst du mit dieser Aufzählung?« erkundigte ich mich.
    »Im Prinzip nicht einmal viel. Aber wenn wir sie suchen und finden wollen, sollten wir diese Tatsache nicht außer acht lassen. Sie wird sich meiner Ansicht nach dann dort verbergen, wo sie Raubtiere in ihrer Nähe weiß…«
    »Denkst du an einen Zirkus?«
    »Kann sein.«
    »So einfach ist das nicht, Suko. Da steckt mehr

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