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0443 - Lady Panthera

0443 - Lady Panthera

Titel: 0443 - Lady Panthera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesichtern die gleichen Fragen zu lesen, und plötzlich kam mir die Luft noch drückender und dicker vor. Der Raum schien zu einem Gefängnis geworden zu sein, zwischen dessen Mauern das Grauen lauerte. Der Sensenmann hatte blitzschnell zugeschlagen, nachdem Panthera uns erzählt hatte, was mit ihr los war und woher sie gekommen war.
    »Das kommt mir vor wie ein Alptraum!« hauchte ich.
    »Starb sie wirklich ohne Grund?«
    »Ich weiß nicht, Suko. Möglicherweise waren wir der Grund für diesen plötzlichen Tod. Sie steht bestimmt unter einer fremden Kontrolle. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Und dieser andere Geist wird ihr den Tod geschickt haben.«
    »König Salomo?«
    Im Prinzip war es abwegig, überhaupt an so etwas zu denken. Aber ich widersprach Suko nicht. Der Tod dieser Person konnte durchaus mit der späten Rache König Salomos zu tun haben.
    »Leg sie ab!« forderte mich der Inspektor auf.
    »Wohin?«
    »Moment.« Er ging auf den dunklen Vorhang zu, der den Raum teilte.
    Suko griff in die Falten und zog den Vorhang zur Seite. Er pfiff durch die Zähne, so dass ich aufmerksam wurde und in seine Richtung schaute.
    Hinter dem Vorhang befand sich ein so großer Raum, dass Platz genug für mehrere Stühle vorhanden war. Sie standen aufgereiht mit den Lehnen zur holzgetäfelten Wand, und vor den Stühlen sahen wir eine schmale Liege, die mit rotem Stoff überzogen worden war.
    »Hier muss sie meditiert haben«, sagte Suko.
    Ich sagte: »Besser hätten wir es gar nicht treffen können.« Mit einem Ruck legte ich die Tote auf meine Arme und trug sie hinüber. Behutsam legte ich sie nieder.
    Steif wie ein Brett war sie geworden. Es wunderte mich, dass die Leichenstarre schon so rasch eingetreten war. Aber was war bei einem Menschen, der angeblich schon über 2000 Jahre gelebt hatte, schon normal? Nichts, gar nichts.
    Suko hatte auf mich neben dem Schreibtisch mit der Glasplatte gewartet.
    »Ich schätze, wir sollten ihn mal durchsuchen. Vielleicht finden wir Aufzeichnungen und Notizen über die Gruppe.«
    »Von welch einer Gruppe sprichst du?«
    »Kannst du dir vorstellen, John, dass sie alles allein geleitet hat? Nein, sie wird Helfer gehabt haben. Davon bin ich fest überzeugt. Da kannst du sagen was du willst.«
    Ich nickte. »Ja, du wirst recht haben.« Der Schreibtisch stand auf zwei breiten Beinen, in die Schubladen eingearbeitet waren. Aber keine konnten wir öffnen.
    »Verschlossen!« Suko drückte sich wieder hoch und ballte die Hand zur Faust. »Sollen wir die Dinger aufbrechen?«
    »Nein, dazu haben wir kein Recht.«
    »Leider.« Suko ging einige Schritte zur Seite und drehte sich dann schnell um, dass ich erschrak.
    Er musste irgend etwas gesehen haben, so dass auch ich aufmerksam wurde und gleichfalls in die Richtung schaute.
    Es war die Couch oder Liege, auf die wir die Tote gelegt hatten. Die Liege stand noch da, nur etwas hatte sich verändert.
    Die Leiche der Frau war verschwunden!
    ***
    Thriller I spürte den Druck der Finger, die so kalt und auch so hart wie Eisen waren. Er dachte an das Fauchen, hob den Kopf und schaute wieder in das Gesicht der Frau.
    Sie lächelte…
    Und dieses Lächeln sagte alles. Die Tote wusste Bescheid, und Thriller empfand das Lächeln wie ein letztes Urteil, das über sein Ableben bestimmte.
    Aber es lockte ihn auch und nahm ihn für die Tote ein. Konnte sie denn gefährlich sein, wo sie eigentlich so harmlos vor ihm lag?
    Eine Antwort konnte er nicht geben. Dabei hätte er lieber auf den Panther achten sollen, als sich von der lebenden Toten beeindrucken zu lassen.
    Das Raubtier hielten seine Kumpane unter Beobachtung. Und die wussten von der Gefahr.
    »Der Panther!« brüllte Thriller III. »Verdammt, der Panther! Wir müssen hier weg!«
    Er bewegte schon seinen Kopf und suchte nach einem Fluchtweg. Auch das Raubtier bewegte sich. Es drückte sich träge in die Höhe. Man sah ihm an, dass es zu siegen gewohnt war.
    Und es war größer als ein normaler Panther. Man konnte es als ein Untier bezeichnen, so wie es dastand, den Kopf drehte und aus seinen kalten Raubtieraugen in die Runde schaute.
    Ein schwarzes, mörderisches Killer-Phantom, mit einem breiten Kopf, gesträubtem Fell und mörderisch blickenden Augen. Das Maul war aufgerissen. Die langen Reißzähne leuchteten regelrecht. Auf seine mächtigen Pranken gestützt, stand es da. Das Fell sträubte sich, der lange Schwanz peitschte mit wilden Bewegungen über den Boden und wirbelte Staub hoch.
    Der

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