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0443 - Lady Panthera

0443 - Lady Panthera

Titel: 0443 - Lady Panthera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ging wie auf Eis. In seinem Nacken hatte sich der Schweiß gesammelt. Nur trug er nicht die Schuld an der Gänsehaut, die auf seinem Rücken lag. Es war allein das warnende Gefühl, das sich verstärkt hatte.
    Er leuchtete den Boden ab und schaute dem runden Lichtkreis nach, wie er lautlos über die dunklen Platten huschte, aus denen der Untergrund bestand.
    So dunkel wie der Stein dieser Pantherfigur, vor der er sich instinktiv fürchtete. Hätten zwei bewaffnete Bullen vor ihm gestanden, hätte er gewusst, wie er mit ihnen fertig wurde.
    Aber nicht bei einer Gefahr, die nur dem Gefühl nach vorhanden war.
    Vergeblich suchte er eine Bodenplatte, die sich unter seinem Gewicht bewegte. Es gab keine Öffnungen, Falltüren oder Luken.
    Die Distanz zu der am Boden liegenden Frau schmolz. Noch hatte er sie nicht wieder angeleuchtet, nach wenigen Schritten aber strahlte er gegen ihren Körper.
    Da sah er die Lache!
    Sie hatte die gesamte Breite des Körpers angenommen und sah klebrig sowie dunkel aus. Aber nicht schwarz. Für diese Farbe hatte der Skinhead einen anderen Vergleich.
    Rot wie Blut!
    Plötzlich ging er schneller. Er dachte auch nicht mehr an das Risiko, erreichte die Frau, bückte sich und tauchte die Spitze seines rechten Zeigefingers in die Lache. Im Licht der Lampe betrachtete er den Finger.
    Kein Zweifel, das war Blut!
    »He, was ist mit dem Weib?« schallte die Stimme von Thriller III auf. »Ist sie hin?«
    »Ja, sie ist tot, glaube ich.«
    Die beiden anderen Skinheads schwiegen. Sie bewegten sich unruhig von einem Bein auf das andere. Schließlich fragte Thriller II: »Können wir zu dir kommen?«
    »Meinetwegen.«
    Langsam kamen sie näher. Ihre Schatten fielen in den bleichen Lichtkreis der Lampe, als sie sich neben ihrem Boss bückten. Sehr genau schauten sie sich die Tote an.
    Das Gesicht zeigte auch noch in diesem Zustand eine gewisse Rasse.
    Das Lampenlicht machte die Haut noch bleicher, aber die Frau sah eigentlich nicht wie eine Tote aus, die vor ihrem Ableben furchtbares durchlitten haben musste. Sie wirkte eher wie eine Schläferin.
    Auch der Blick ihrer Augen war nicht so leer und starr, wie die Skinheads es von Toten kannten. Irgendwie steckte da noch Leben in den Augen.
    »Ist sie wirklich tot?« fragte Thriller II.
    »Bei dem Blut doch immer«, gab Thriller III zurück.
    »Ich habe sie noch nicht berührt«, flüsterte der erste Skinhead. »Das Blut ist schon fast getrocknet. Die Haut müsste eiskalt sein. Mal sehen, ob es stimmt.«
    Mit der freien Hand strich er über die Wange der Frau und zuckte nach dem ersten Kontakt sofort zurück.
    »Was ist denn?«
    »Die… die ist wohl nicht tot.«
    »Wieso?«
    »Na ja, die Haut ist nicht kalt.«
    Thriller III fühlte selbst nach. »Stimmt, die ist warm. Als würde sie leben.«
    Thriller I hatte seine Hand schon unter den violetten Kleiderstoff geschoben, um nach dem Herzschlag zu fühlen. Das Herz schlug nicht mehr. War sie doch tot?
    Thriller I stand wieder auf. »Das verstehe, wer will.«
    »Wo sind wir hier nur gelandet?« fragte Thriller II unsicher.
    »Weiß ich auch nicht.«
    »Jedenfalls ist das Pack ausgeflogen und hat die Puppe hier liegenlassen.«
    Thriller III hatte plötzlich eine Idee. »Jetzt weiß ich, was die da ist.«
    »Was denn, Mann?«
    Thriller III wurde von seinem Boss angeleuchtet. Sein Gesicht wirkte noch bleicher. Auf den Wangen lagen die Schweißperlen wie kleine Kostbarkeiten. »Habt ihr schon mal was von Zombies gehört, Typen? Das sind nicht nur Männer, es gibt auch Zombie-Frauen. Und ich rechne fest damit, es mit einer Zombie-Frau zu tun zu haben.« Die letzten Worte hatte er flüsternd ausgesprochen und sie sich selbst durch ein Nicken bestätigt.
    Thriller I grinste. »Zombies, die gibt es doch nicht. Nur im Film hatten wir das.«
    »Nein, Junge, auch mal hier in London. Ich habe sogar was darüber gelesen.«
    »Kannst du das denn?«
    »Halt die Schnauze! Glaub mir, das ist so ein Zombie.«
    »Könnte ja sein!« stimmte auch Thriller II zu und strich mit seiner rechten Hand über den Griff des langen Messers, das in seinem Gürtel steckte.
    »In den Filmen haben sie die Zombies ja auch umgebracht. Sie schössen ihnen in den Kopf oder hieben ihn ab. Ich meine, wenn wir ganz sicher sein wollen…«
    »Hör auf, Mann!«
    »War ja nur ein Vorschlag.«
    »Mich würde mal interessieren, wie sie umgekommen ist«, sagte Thriller III. »Soll ich sie mal umdrehen?«
    Thriller I winkte ab. »Später. Ich möchte mir noch die

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