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0444 - Welten in Angst

Titel: 0444 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sogenannten ÜBSEF-Konstante.
     
    *
     
    Einen einzigen wirklichen Vorteil hatten die Cappins, die in einem nicht mehr meßbar kurzen Zeitraum die Entfernung zwischen Merkurbahn und Todessatelliten zurücklegten.
    Sie kannten aus den Tagen, in denen sie die Bombe installiert hatten, das Innere der gewaltigen Konstruktion sehr genau.
    Als sie ihre Augen an das neue Licht gewöhnt hatten, sahen sie sich um.
    Ovaron sagte hastig: „Ein merkwürdiges Gefühl, mitten in einem Stern zu stehen, nicht wahr?"
    „Ja. Ich verstehe, wie Sie es meinen."
    Sie machten einige Schritte vorwärts und stellten fest, daß sie in der Hauptschaltzentrale gelandet waren, oder zumindest an einem Platz dicht daneben. Neben ihnen glühten die Energiebalken des Sextadim-Empfangsgerätes. Die Ähnlichkeit mit einem terranischen Torbogentransmitter war unverkennbar.
    „Roboter!" sagte Merceile plötzlich.
    Sie senkte die Augen und stellte fest, daß sie sich in einer atembaren Atmosphäre befanden, ähnlich derjenigen des dritten Planeten dieses bedrohten Systems.
    „Nicht darum kümmern!" rief Ovaron.
    Bis jetzt hatte die Sicherheitsschaltung noch nicht angesprochen ihre Chancen stiegen mit jeder Sekunde.
    Die Roboter kamen von allen Seiten in einer Art feierlicher Prozession herbei und blieben dann in zwei dichten Doppelreihen stehen. Wenn nicht alles täuschte, war dies eine Begrüßung.
    Ovaron klappte das Visier seines Helmes hoch, schaltete die Helmfunkgeräte ab und sagte mit nachhallender Stimme: „Ich bin Ovaron, ein Cappin des höchsten Ranges. Ich fordere augenblicklich die Befehlsgewalt über diesen Pedopeiler!"
    Die stählernen Wände, bedeckt mit Leiterelementen, Isolatoren, Schaltpulten und in verschiedenen Farben gespritzt, warfen ein Echo zurück.
    „Gehe in die Verteilerstation!" sagte eine Lautsprecherstimme.
    Die Roboter bewegten sich wieder. Sie bildeten eine Gasse bis zu dem offenen Durchgang, hinter dem Ovaron und Merceile schon bei ihrer Ankunft die Einrichtung der Haupt-Schaltzentrale bemerkt hatten.
    Das Mädchen sagte leise zu Ovaron: „Geradeaus, Ovaron. In die Zentrale."
    Nebeneinander gingen sie zwischen den Robotern hindurch. Die rechte Hand lag auf dem Kolben der Waffe, die linke am Schalter des HÜ-Schirmfeldes, das ihnen einen höchstmöglichen Schutz versprach. Noch hatten sie es nicht gebraucht.
    Die Roboter blieben stehen - es war eine feierliche Begrüßung gewesen.
    Hatten sie gewonnen?
    In der Schaltzentrale blieb Ovaron vor dem Programmierpult der mächtigen Rechenmaschine stehen und sagte laut: „Sämtliche Einrichtungen gehorchen ab jetzt unseren Befehlen.
    Wir sind identifiziert worden. Wir übernehmen die Station in unsere Befehlsgewalt. Bestätigung."
    Die Robotstimme sagte nach einer Sekunde intensiver Rechenarbeit: „Bestätigung ist gegeben."
    „Verstanden", sagte Ovaron laut und wandte sich an Merceile: „Wir gehen jetzt in die Klimastation. Keinen überflüssigen und zeitraubenden Aufenthalt."
    „Ich verstehe."
    Sie kannten den Weg und schritten so schnell aus, wie es das Material der Kampfanzüge gestattete. Zuerst marschierten sie über eine spiralig gewundene Rampe aus der Schaltzentrale heraus, warteten dann, bis sich ein Schott geöffnet hatte und gingen in einem verhältnismäßig engen Schacht, sechseckig wie eine Wabe geformt, weiter. Überall schalteten sich vor ihnen Lichter ein, jeder Teil der Konstruktion wurde mit vorgewärmter Atemluft geflutet, bevor die neuen Befehlshaber des Satelliten ihn betreten konnten.
    Nach einigen Minuten kamen sie an ein etwas größeres Schott.
    Als sie warteten, knackte es in einem Lautsprecher, und das Kontrollicht leuchtete auf.
    Das Steuerzentrum hatte sich wieder direkt an sie gewandt.
    „Ich habe eine wichtige Meldung zu machen", sagte das Rechenzentrum.
    Ovaron erwiderte kühl: „Ich höre."
    Die riesige Positronik hatte die Mitteilung bereits formuliert, aber jetzt verwandelte ein künstlicher Kehlkopf die Impulse in Schwingungen. Merceile und Ovaron hörten: „Sie sind nicht die beiden einzigen Beherrscher hier in der Station, Ovaron."
    „Sprich weiter! Was ist los?" rief Merceile.
    „Ein dritter Cappin ist hier, bewacht von Robotern."
    „Erklärungen, schnell!" forderte Ovaron und sah nachdenklich zu Merceile.
    „Es ist nach den Maximen der Positronik, also nach den in mir gespeicherten Informationen und Richtlinien, ein Verräter. Er steht unter strenger Bewachung. Wollen Sie sich seiner annehmen?"
    Ovaron sagte in hartem

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