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0448 - Der Nebel-Henker

0448 - Der Nebel-Henker

Titel: 0448 - Der Nebel-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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es mir nicht anders gehen, auch wenn es kein magisches Wesen wäre, das von der Hölle so gefürchtet wird, daß die Dämonen alles daran setzen, es zu töten.«
    »Warum haben Zamorra und du eigentlich noch kein Kind?« erkundigte Uschi sich. »Ihr seid doch nun schon lange genug zusammen.«
    »Wir wären zu erpreßbar«, erwiderte Nicole leise. »Wir können es uns einfach nicht leisten, ein Kind in die Welt zu setzen und es in Gefahr zu bringen. Wir wollen es aber auch nicht zeitlebens hinter magischen Schutzschirmen und dicken Mauern einsperren müssen, nur damit es vor dem Zugriff der Dämonen sicher ist. Das wäre menschenunwürdig. Hol’s doch der Teufel…«
    Der BMW schnurrte durch die Nacht; die Lichtfinger der Scheinwerfer stachen durch die Dunkelheit und die sich bildenden ersten Nebelschleier. Der Motor war kaum zu hören, aber dafür das Fahrgeräusch der Reifen auf dem feuchten Asphalt und der Fahrtwind; die Plastikfolie war alles andere als schalldicht.
    Verflixt, wie weit wollte Monica den Wagen eigentlich noch fort bringen?
    ***
    Das, was aus der Tiefe wieder emporgestiegen war, erkannte, mit wem es es diesmal zu tun hatte, und stellte sich entsprechend darauf ein. Das Alte und Böse war gewillt, sich auch in dieser Nacht wieder ein Öpfer zu holen. Und diesmal sah es aus, als würde es noch viel einfacher sein, denn das potentielle Opfer kam dem, das tief gewartet hatte, freiwillig entgegen…
    ***
    Versteckt in der Dunkelheit zwischen den Häusern gefiel es Zamorra nicht. Es war auch nicht seine Art, untätig irgendwo herumzuhängen. Er mußte etwas tun. Darum brach er seine Erklärungen ab. »Vielleicht werden Sie mich gleich direkt dabei erleben können, wie ich eine Art Experiment durchführe. Vielleicht bringt uns dieses Experiment auf die Spur.«
    »Und wie soll das aussehen?« wollte Lanart wissen.
    »Kommen Sie mit, Pierre!«
    Er hatte sich die Stelle beschreiben lassen, wo Nicole mit dem Amulett die Spur einer magischen Kraftquelle gefunden hatte. Sie war ja gar nicht weit von den beiden Tatorten entfernt. In der Tat spürte Zamorra jetzt auch den Hauch einer düsteren, weit entfernten Magie, die Merlins Stern wahrnahm.
    Er wollte das versuchen, woran die Zwillinge gescheitert waren: die Spur aufnehmen und verfolgen. Das war wahrscheinlich effektiver, als darauf zu warten, ob der unheimliche Mörder in dieser Nacht wieder auftauchte oder nicht. Ihm entgegenzugehen, brachte ihn aus seinem Konzept. Zamorra bedauerte, daß ihm dieser Gedanke nicht schon vorher gekommen war. Sie hätten sich das Täuschungsmanöver mit dem davonfahrenden Wagen sparen können. Aber durch das Gespräch mit Lanart und dessen eigener Idee war Zamorra förmlich blockiert gewesen.
    Er forderte Merlins Stern gedanklich auf, das Zwillings-Experiment exakt zu widerholen. Vorher hatte er Lanart gebeten, ein wenig die Augen offen zu halten und aufzupassen. Zamorra selbst in seiner Halbtrance nahm dann nämlich Umwelteinflüsse nur noch undeutlich wahr. Und Zamorra hatte keine Lust, mitten auf der Straße stehend vielleicht von dem einzigen Auto, das in dieser Nacht hier mit einem Betrunkenen am Steuer entlang raste, niedergefahren zu werden.
    Er schaffte es mit einem magischen Schaltwort schnell, sich in die Halbtrance zu versetzen. Dann versenkte er sich in das, was das Amulett ihm zeigen konnte…
    ***
    Monica Peters kam mit dem ihr fremden Fahrzeug leichter zurecht, als sie befürchtet hatte. Nachdem sie sich erst einmal an diverse Klappergeräusche gewöhnt hatte, machte es ihr Spaß, das uralte Gerät durch die Kurven zu scheuchen. Fast hätte sie dabei vergessen, daß sie den Wagen irgendwo außerhalb des Dorfes in noch erreichbarer Nähe stehen lassen wollte.
    Das Funkgerät war so ziemlich das einzige, was sie daran erinnerte, daß sie in einem Polizeifahrzeug saß. Unter dem Armaturenbrett war dann noch eine Ablage, in der sich eine »Kojak«-Leuchte befand, ein Rundumblaulicht mit Magnetfuß, das mit einem Handgriff aufs Wagendach gepflanzt werden konnte. Es reizte sie, das Ding mal auszuprobieren. Hier draußen, bei Nacht, konnte das doch nicht schaden und auch niemanden irritieren. Sie fuhr etwas langsamer, kurbelte das Fenster herunter und setzte das am Spiralkabel hängende Rundumlicht aufs Dach.
    Nur den Schalter fand sie nicht, das Teil in Tätigkeit zu setzen. Enttäuscht nahm sie es wieder herunter und schloß das Fenster.
    »Wäre ja auch zu schön gewesen…«
    Schließlich stoppte sie den Wagen,

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