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0449 - Das Schreckgespenst

0449 - Das Schreckgespenst

Titel: 0449 - Das Schreckgespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ob er sich darüber anderweitig informiert hatte, ohne daß wir es bemerkten, aber ich wollte ihn so einfach nicht aus der Affäre herauskommen lassen.
    »Das Haus hat Ihnen einmal gehört?«
    »Ja.«
    »Kannten Sie Rudy da bereits?«
    »Was soll das heißen?«
    »Dr. Ampitius«, sagte ich leise, aber bestimmt. »Ich bin hier, um einen Fall aufzuklären. Es ist kein Kinderspiel, wenn man mit einem Fleischermesser angegriffen wird.«
    Sein Blick wurde lauernd. »Natürlich kannte ich Rudy. Er hat sich auch schon damals unter meiner Obhut befunden.«
    »Hier im Haus?«
    »Sicher. Als sich abzeichnete, daß ich Erfolg haben würde, brauchte ich ein größeres Haus und habe hier meine Zelte abgebrochen. Möchten Sie noch mehr wissen?«
    »Vorerst nicht.«
    »Dann lassen Sie mich mit Rudy fahren. Sie brauchen sich nicht zu sorgen. Er wird in Zukunft nicht mehr ausbrechen, dafür sorge ich höchstpersönlich, Mister.«
    »Ich begleite Sie«, sagte Sir Wilfried und zwinkerte mir zu. Der Verleger blieb an der Seite des Arztes. Auch ich schloß mich ihnen an, weil ich sehen wollte, wie Ampitius Rudy gegenüber reagierte.
    Der Messerstecher hockte auf dem Rücksitz des Polizeiwagens. Er hatte den Kopf gedreht und sein Gesicht so nahe ans Fenster gehalten, daß es die Scheibe berührte. Als er Ampitius sah, zuckte ein Lächeln über seine Züge. Heftig begann er zu winken.
    Ampitius öffnete die Tür, stieg aber nicht ein. Dafür schaute er in eine andere Richtung, aus der sich Florence Denning näherte. Die beiden starrten sich an.
    Ampitius schaute als erster zur Seite, bevor er mit den Uniformierten redete, die Rudy aus dem Wagen holten. Neben seinem Arzt blieb er stehen. Der winkte den Pflegern, die sofort herbeikamen und sich um Rudy kümmerten. Sie führten ihn ab und drängten ihn in den Kastenwagen.
    Ampitius sprach noch mit Sir Wilfried. Er entschuldigte sich einige Male, und der Verleger nahm die Worte an. Schließlich ging der Arzt und Psychologe grußlos davon.
    Ich schaute dem Wagen nach, als er startete, und war überzeugt, daß ich Ampitius noch einige Male sehen würde.
    »Was halten Sie von ihm, Mr. Sinclair?« fragte mich der Verleger, als wir zurück zum Haus gingen.
    »Er hat mich nicht überzeugt.«
    »Inwiefern?«
    »Mir kommt das Gehabe dieses Mannes nicht nur gekünstelt vor, auch arrogant.«
    »Hegen Sie einen Verdacht gegen ihn?«
    »Das kann ich nicht genau sagen. Ich werde ihn jedenfalls im Auge behalten.«
    Sir Wilfried lächelte. »Mit dem Schreckgespenst scheint er wohl nichts zu tun zu haben.«
    »Wissen Sie das genau?«
    Seine Stimme klang strafend. »Sinclair, ich bitte Sie.«
    »Lassen Sie es gut sein, Sir. Das Schreckgespenst nehme ich mir noch vor. Zunächst muß ich mich um Florence Denning kümmern. Sie wird kaum in der Lage sein, einen Wagen zu fahren.«
    »Wollen Sie sie nach Hause bringen?«
    »Das wäre am besten.«
    Ich sprach auch mit Bill und Sheila darüber. Die Conollys fanden meinen Vorschlag ebenfalls gut. Als ich Flo suchte und auch fand, hielt sie ein gefülltes Glas in der Hand, das ich ihr aus den Fingern drehte. »Sie werden nichts mehr trinken. Ich bringe Sie jetzt nach Hause. Okay?«
    »Ja, ja…«
    »Wo wohnen Sie?«
    »Am Hyde Park«, murmelte sie. Als wir zum Wagen gingen, mußte ich sie stützten.
    Die Atmosphäre war längst eine andere geworden. Sie kam mir bedrückend vor. Ich warf noch einen Blick auf das Haus. Es hatte sich nicht verändert, dennoch mochte ich es plötzlich nicht mehr.
    Dort hatte das Grauen Einzug gehalten.
    Der Kastenwagen war längst abgefahren, als ich den Rover erreichte und ihn aufschloß. Florence Denning ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und atmete schnaufend durch die Nase.
    Bill lief herbei. »Ich habe gehört, John, daß du dich um Flo Denning kümmern willst.«
    »Stimmt.«
    »Glaubst du, daß es nötig sein wird?«
    »Ja.«
    »Falls es länger dauert, könnten wir uns abwechseln.«
    »Mal sehen.«
    Ich wollte starten, aber Bill ließ mich nicht. »Was ist mit Ampitius? Der kam dir doch sicherlich nicht geheuer vor.«
    »Nein.«
    »Wann willst du ihn besuchen?«
    »Morgen.«
    Bill grinste. »Heute, John. Wir hören voneinander.« Er schlug auf das Autodach und entfernte sich.
    Als ich endlich startete, war die Reporterin eingeschlafen. Ich bekam sie auch kaum wach, als ich vor dem Mietshaus hielt, bei ihr einen Schlüssel fand, aufschloß und sie die Stufen einer grauen Treppe hochschob. In der Wohnung fiel sie wie ein Stein ins

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