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0449 - Das Schreckgespenst

0449 - Das Schreckgespenst

Titel: 0449 - Das Schreckgespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten sich in die Breite gezogen. Er lächelte den Freund an. Der sollte merken, daß es ihm ernst war. Anchor brauchte nicht von ihm enttäuscht zu sein.
    »Ich komme, Anchor, ich komme…« Beinahe jubelnd stieß er die Worte aus. Er freute sich. Glanz lag in seinen Augen. Anchor würde ihn erwarten und ihn wegbringen. Ja, das mußte er.
    Bis die Tür aufgestoßen wurde.
    Da befand sich Rudy nur noch einen Schritt entfernt. Er zuckte noch zurück, sonst hätte ihn die Kante erwischt, aber es war die Pranke, die plötzlich vorschoß.
    Rudy sah sie als Schatten, der an seiner Vorderseite noch dunkler glänzte.
    Bevor er irgend etwas unternehmen und den Kopf zur Seite drücken konnte, hatte ihn die Pranke erwischt. In einem Verzweiflungsakt rief er den Namen des Monstrums, aber das half ihm nicht.
    Sein Freund war zu seinem Feind geworden.
    Zum Todfeind!
    Rudy spürte den Schmerz, den die Pranke verursachte. Er wunderte sich, daß er nicht schrie, als er zurücktaumelte und mit den Beinen noch gegen das Bett stieß, wo er das Übergewicht bekam und nach hinten kippte.
    Rücklings fiel er auf die Liegestatt, die unter seinem Gewicht ächzte und nachfederte. Etwas rann in seine Augen. Rudy wußte nicht, daß es Blut war.
    Er sah auch nicht mehr den unheimlichen Schatten und ebenfalls nicht die Pranken, die auf ihn niedersausten.
    Die harten Schläge konnte er nicht überleben.
    Rudy starb. Getötet durch ein Wesen, das er einmal als seinen Freund bezeichnet hatte.
    Was mit ihm weiterhin geschah, dafür gab es keinen Zeugen. Es wäre auch zu schrecklich für einen Zuschauer gewesen…
    ***
    »Ampitius«, sagte ich und klopfte mit dem stumpfen Bleistiftende auf meinen Daumennagel. »Wer ist er? Wer verbirgt sich hinter seiner Person?«
    Suko, der mir gegenübersaß, hob die Schultern. »Apitius ist ein Arzt, was sonst?«
    »Ja. Noch etwas?«
    »Ein Psychologe.«
    »Auch.«
    »Aber?« fragte Suko.
    Ich warf den Bleistift auf den Schreibtisch. »Sorry, ich weiß es nicht. Diesser Mann ist mehr – nur was?«
    »Ich glaube, John, da bist du bei mir an der falschen Adresse.«
    Suko hatte recht. Er konnte mir ebensowenig helfen wie Florence Denning, in deren Wohnung ich bis zum Morgen unangefochten geschlafen hatte. Noch immer sah ich ihr überraschtes Gesicht vor mir, als sie erwacht war. Sie hatte überhaupt nicht mitbekommen, wer sie nach Hause gebracht hatte. Nach dem Erwachen war ihr einiges klargeworden, als wir uns am Frühstückstisch gegenübersaßen. Flo Denning konnte noch nicht klar denken. Sie nahm sich allerdings vor, über Ampitius zu recherchieren.
    Wir hatten uns getrennt. Sie war in ihre Redaktion gefahren, ich in mein Büro, wo ich nun hockte.
    »Wenn Mrs. Denning etwas erfährt, will sie dich anrufen – oder?«
    »So ist es.«
    »Verstehe ich nicht so recht. Sie braucht sich doch nicht um die Sache zu kümmern und nachzuforschen. Da kann sie zu ihrem Chef, Sir Wilfried, gehen und ihn ausfragen. Der muß den Mann doch kennen. Schließlich hat er das Haus an Ampitius verkauft.«
    »Er kennt ihn anscheinend nicht.«
    »Wenn das mal alles so stimmt.«
    »Ich halte Sir Wilfried für einen integeren Menschen«, widersprach ich meinem Freund.
    »Ich habe auch nichts Gegenteiliges gesagt, John. Wenn er das Haus an Ampitius verkauft hat, müßte auch das Schreckgespenst mit verkauft worden sein. Du verstehst, was ich meine?«
    »So ungefähr.«
    Suko lachte. »Sir Wilfried hat ein Erbe übernommen. Ein Killer-Erbe, ein dämonisches, was weiß ich nicht alles. Und das muß ausgemerzt werden. Wahrscheinlich nicht über Ampitius, der ja aus dem Rennen ist.«
    »Du vergißt Rudy.«
    »Ein kranker Mensch, der aus der geschlossenen Anstalt ausgebrochen ist, John.«
    »Und weshalb gerade in das Haus des Presse-Clubs?«
    Ich lächelte. »Das werde ich herausfinden.«
    »Von hier aus?«
    »Willst du mich loswerden?«
    »Das nicht. Ich denke nur an Florence Denning. Sie ist doch die Frau, die recherchieren will und sich dabei in eine große Gefahr begibt. Man sollte auf sie achtgeben.«
    »Das werde ich, Suko. Allerdings bin ich mir sicher, daß tagsüber kaum etwas passiert.«
    »Du mußt es wissen.« Er räusperte sich. »Und, so frage ich mich, wer Rudy war.«
    »Ein Kranker.«
    »Nur ein Kranker? Weshalb ist er eingeliefert worden? Vielleicht ist sein Schicksal mit dem des Monstrums verknüpft.«
    »Möglich.« Ich sprach erst weiter, als ich Sukos ärgerliches Gesicht sah. »Zum Glück kann ich dich beruhigen. Bevor

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