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0450 - Der Fürst der Finsternis

0450 - Der Fürst der Finsternis

Titel: 0450 - Der Fürst der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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plötzlich reifte in Loewensteen ein Plan, wie er den Auftrag erledigen konnte, ohne daß es wie ein Mord aussah.
    Das ließ sich ganz offiziell erledigen…
    ***
    Frankreich, Château Montagne
    »Glaubst du im Ernst, daß das Sinn hat?« fragte Professor Zamorra. Er sah auf die Uhr; es war drei Uhr nachts. Angelique Cascal hatte bei ihrem Anruf wohl nicht in Betracht gezogen, daß es auf der anderen Seite der Erdkugel längst Nacht war, als sie sich meldete. Allerdings spielte das nur eine geringe Rolle; sowohl Professor Zamorra als auch seine Gefährtin waren Nachtmenschen. Sie hatten sich im Laufe der Jahre an ihre Gegner, die Dämonen, angepaßt; deren Jagdzeit war die Nacht, und so konnte man sie auch am ehesten in der Nacht hetzen und stellen.
    Die Peters-Zwillinge schliefen wohl schon; von ihnen war nichts zu sehen und zu hören. Ihr Tagesrhythmus war ziemlich ›normal‹, von wenigen Ausnahmesituationen abgesehen.
    »Natürlich! Wie auch immer Julian es geschafft hat, nach Louisiana zu kommen - Rob reißt uns die Köpfe ab, wenn wir nicht dafür sorgen, daß der Junge sicher ist! Ich fliege notfalls auch allein hinüber! Ich nehme die Frühmaschine von Paris aus. Wenn ich bei freien Straßen jetzt sofort nach Lyon fahre, bin ich mit der Transrapid-Bahn rechtzeitig in Paris und am Flughafen… und das klappt alles ganz hervorragend.«
    »Und mich willst du hier im Château versauern lassen? Wer sagt dir, daß Uschi und Monica nicht über mich herfallen, um mich in deiner Abwesenheit zu vernaschen?«
    »Witzbold!« murrte Nicole. »Du bist doch so skeptisch! Du hältst es doch für nicht sinnvoll, nach Baton Rouge zu reisen! Also kannst du ruhig hierbleiben…«
    »Ich halte es deshalb für wenig sinnvoll, weil kaum anzunehmen ist, daß Julian dort in aller Seelenruhe auf uns wartet! Wie auch immer er reist - wenn er es geschafft hat, einfach so dort aufzutauchen, nachdem er die Traumwelt löschte, dann kann er in ein paar Sekunden schon irgendwo in Indien, Sibirien oder Südwestaustralien sein! Oder am Nordpol! Er wird seine Freiheit genießen wollen. Es wird eine Gespensterjagd, ihn finden zu wollen! Ebensogut könntest du einen Pudding ans Scheunentor nageln!«
    »Ich bin sicher, saß er in Baton Rouge bleibt!« behauptete Nicole.
    »Und was macht dich so sicher?«
    »Ombre, Zamorra! Ombre macht mich so sicher! Irgend etwas, das wir noch nicht durchschauen, verbindet die beiden miteinander. Yves Cascal wurde damals in die Traumwelt geholt. Und jetzt geht Julian zu ihm! Er will etwas von Ombre. Aber was? Deshalb bin ich sicher, daß er noch dort sein wird, wenn wir eintreffen. Immerhin hätte er irgendwo sonst auftauchen können. Aber er erscheint ausgerechnet in Baton Rouge! Das kommt doch nicht von ungefähr. Er plant irgend etwas, und das hängt mit Cascal zusammen, Chef!«
    »Wenn du dich irrst, haben wir Zeit vergeudet…«
    »Aber wenn wir überhaupt nicht reagieren, vergeuden wir diese Zeit ebenfalls durch Nichtstun«, gab Nicole zurück. »Also los, schnappen wir die Koffer und brechen auf. Ich reserviere in der Zwischenzeit telefonisch das Ticket ab Paris!«
    »Und die Zwillinge?«
    »Bleiben hier. Raffael wird sie entsprechend unterrichten. Die beiden fehlen uns gerade noch mit ihrer Sorge um den Jungen… nein, mein Lieber, das machen wir zwei allein.«
    Zamorra seufzte. »Die Frühmaschine wird ausgebucht sein«, prophezeite er.
    Er war ein schlechter Prophet. Nicole bekam die Zusage, daß ihre Plätze reserviert waren.
    Zamorra sah auf die Uhr. »Eigentlich könnten wir direkt mit dem Wagen nach Paris. Das dauert auch nicht länger als erst nach Lyon und mit der Transrapid nach Paris zu fahren…«
    »Aber nicht, nachdem wir schon den ganzen Tag auf den Beinen waren«, widersprach Nicole. »Im Zug und im Flugzeug können wir den fehlenden Schlaf nachholen, im Auto kaum. Also los…«
    ***
    Leonardo deMontagne schrie auf. Noch einmal versuchte er aufzubegehren und sich zu wehren. Noch einmal versuchte er sein Amulett zu aktivieren. Doch Eysenbeiß blockierte es. Höhnisch lachte die Gedankenstimme in Leonardos Bewußtsein, das Lachen eines Triumphierenden. Damals hatte Leonardo deMontagne den verhaßten Eysenbeiß zu töten geglaubt, und nun kostete dieser den Triumph aus, seinerseits den Widersacher sterben zu sehen.
    Drei schwarzmagische Kraftfelder hatten den Montagne gepackt und begannen seine ohnehin nur noch geringe Lebensenergie zu überlagern. Astaroth, Astardis und Stygia benutzten ihre

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