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0450 - Sukos Totenfeier

0450 - Sukos Totenfeier

Titel: 0450 - Sukos Totenfeier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sprunghaft das Thema und meinte sicherlich Susanoo.
    »Und wo kann ich ihn finden?«
    »Möchtest du ihn sehen?«
    »Ja.«
    »Du mußt abwarten. Er taucht dann auf, wenn man nicht mit ihm rechnet. Die letzte Kette gibt es nicht mehr. Die Barrieren sind niedergerissen worden. So hatte ich es haben wollen. Der Weg für uns ist frei.«
    Er hatte sehr viel gesprochen. Möglicherweise wollte er mich ablenken.
    Diese Vermutung verdichtete sich bei mir zu einer Warnung, denn rechts von mir sah ich eine Bewegung.
    Einer der Trommler war einen Schritt zurückgegangen, um in Deckung seines Kameraden zu gelangen. Ich sah den Mann nicht genau, aber ich bekam eine typische Bewegung mit.
    Er wollte eine Waffe ziehen.
    Plötzlich stand ich unter Strom. Eine Sekunde später sprang der Mann zur Seite, der den anderen bisher gedeckt hatte, so dass dieser freie Schußbahn bekam.
    Und er feuerte!
    Was in diesen Momenten geschah, konnte man nicht so schnell auf die Reihe bekommen.
    Ich sah den Mündungsblitz, hörte gleichzeitig den Abschußknall und wuchtete mich zusammen mit diesem Ondekoza zur Seite, denn die Geisel durfte ich auf keinen Fall loslassen.
    Wir prallten beide auf die Bretter. Es war Glück, dass der andere nicht getroffen hatte, doch dieser Fehlschuss hatte ihn nicht mutlos gemacht, im Gegenteil, er kämpfte weiter, hechtete zu Boden, drehte sich und wollte erneut schießen.
    Ich war jetzt sehr schnell. Es gab keine andere Chance für mich, als zurückzuschießen. Kaum spürte Ondekoza den Druck der Mündung nicht mehr an seiner Schläfe, riss er sich auch aus meinem Griff los und stieß ein raues Gelächter aus.
    Der Schießer war auf eine der Trommel gesprungen. Vielleicht ein Fehler, er hätte sofort feuern sollen.
    Die Waffe hielt er fest.
    Eine Beretta.
    Das sah ich, als ich mich abermals zur Seite warf, über den Boden rollte und so liegenblieb, dass ich auf ihn anlegen konnte.
    Mit seinen Trommelstöcken konnte er perfekt umgehen, mit einer Pistole nicht, denn wieder fehlte er.
    Dafür griffen die anderen ein. Ihre Trommelstöcke wurden zu gefährlichen Wurfgegenständen, die auch mich erwischen konnten.
    Ich schoss eher.
    Und ich traf!
    Bevor ich zu Boden tauchte, sah ich noch, wie die Kugel den auf der Trommel stehenden Mann herumriss. Es sah so aus, als wollte er auf die nächste Trommel springen, doch er trat ins Leere und prallte mit einem dumpfen Geräusch auf den Bühnenboden.
    Um ihn konnte ich mich nicht kümmern, denn zwei griffen gleichzeitig an, obwohl ich eine Waffe trug. Ich kam auch nicht mehr dazu, sie mit der Beretta in Schach zu halten, denn die Trommelstöcke mit ihren runden Kugeln an den Enden befanden sich bereits auf dem Weg zum Ziel.
    Und das war ich.
    Durch rasches Einziehen des Kopfes konnte ich einem Wurfgeschoß entkommen, das zweite aber hämmerte gegen meine Schulter. Das Wurfgeschoß war so hart geschleudert worden, dass ich den Schmerz bis in mein Gelenk spürte und Mühe hatte, die Beretta zu halten.
    Als nächstes kamen sie selbst.
    Und sie waren verdammt flink, ihre Körper wuchteten auf mich zu, auch in meinem Rücken hörte ich die hämmernden, stampfenden Schritte, drehte mich, konnte einen Schlag abwehren, selbst hart kontern und sprang mit einem gewaltigen Satz in Richtung Vorhang.
    So verschaffte ich mir Luft, aber die Gegenseite gab nicht auf. Wie Tänzer kamen sie mir vor, als sie plötzlich einen Halbkreis gebildet hatten und dabei ihre Arme wie Windmühlenflügel bewegten, wobei sie die Trommelstöcke nicht losließen.
    Der Druck in meiner Schulter war abgeebbt. Ich bekam den rechten Arm wieder gut hoch und richtete die Beretta auf. »Bleibt stehen, und keine Bewegung mehr!«
    Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie meinem Befehl nachkommen würden, doch sie rührten sich tatsächlich nicht mehr von der Stelle und warteten ab.
    Hinter mir spürte ich die Falten des Vorhangs. Ich wollte dort durch den Spalt schlüpfen, wo sich die beiden Hälften trafen, aber ich hatte in der Eile nicht sehen können, ob es mir gelungen war, die richtige Stelle zu erwischen.
    Mit der linken Hand fühlte ich nach den Falten, bekam auch den Stoff zwischen die Finger, doch als ich ihn zur Seite ziehen wollte, blieb er und ließ keine Lücke entstehen.
    Der plötzliche Trommelschlag ließ mich zusammenzucken. Ondekoza musste ihn ausgeführt haben, er blieb als einziger übrig, und er erreichte tatsächlich sein Ziel.
    Er lenkte mich ab!
    Für einen Moment schaute ich zu den

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