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0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

Titel: 0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo Kostenlos Bücher Online Lesen
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prompt herein, daß ich annehmen muß, er hat eine Abhöranlage im Privatbüro von Larosse installiert. Bartlett war von verbindlicher Liebenswürdigkeit, doch ich merkte ihm die kalte Wut an. Er entschuldigte sich für die Störung und bat den Sendeleiter, sofort mit zum Probesaal zu kommen. Larosse schloß sichtlich verlegen die Filmkassette wieder weg und bat mich um einen Augenblick Geduld. Dann ging er mit Bartlett davon.«
    »Und nachher?« fragte ich.
    »Larosse kam gar nicht wieder. Seine Sekretärin entschuldigte ihn, er hätte noch länger zu tun, und ich möchte ihn nach telefonischer Absprache an einem anderen Tag erneut besuchen. Das war nichts anderes als ein höflicher Hinauswurf.«
    Ich kann nicht gerade behaupten, daß ich jetzt klarer sah, doch immerhin schienen die Dinge näher heranzurücken. Als erstes tauchte die Frage auf, warum man einfache Spielfilme in einen Tresor packen mußte. Es sollte sie nicht jeder in die Hand nehmen können, gut. Aber diese Filme waren ja bereits vorgeführt und von Dutzenden von Gästen betrachtet worden.
    »Also haben Sie das Geheimnis, warum die Zwölf nicht genügten, auch nicht annähernd gelöst, Mr. Reyss? Oder haben Sie den Schimmer einer Idee?«
    »Der Nebel ist für mich genauso dick wie vorher. Mit der Zwölf kann ich nicht das geringste anfangen. Ich wüßte auch nicht, was Gangster mit einem Fernsehsender machen sollten, wenn sie ihn nicht als geheime Nachrichtenübermittlung benutzen wollten. Und dafür gibt es doch wirklich billigere und einfachere Wege. Ich glaube nicht, daß Patsy Pail herausbekommen hatte, was los war. Sie hatte nur das unbestimmte Gefühl, daß irgend etwas anders war, als es aussah. Dann griff sicher Killer-Jo ein, und das Mädchen wurde ermordet. Aber es wird schwer sein, das nachzuweisen.«
    Reyss wischte sich müde die Stirn, winkte dem Serviermädchen, und wir bekamen neuen Eiskaffee.
    »Mein Schreckschuß hatte jedenfalls gesessen«, fuhr er grimmig fort. »Daraufhin wollte man mich abservieren. Larosse wird vom Stuhl gefallen sein, als er das von den Mäusen in meinem Artikel gelesen hatte. Und nun zu der Vortäuschung meines Todes, Mr. Cotton. Es geht um meine Sicherheit. Ich möchte mich nicht vergraben, und vielleicht kann ich Ihnen besser helfen, wenn ich Weiterarbeiten kann.«
    Er lächelte vor sich hin.
    Dann fügte er hinzu: »Ob die Gangster schlucken, daß Bartlett nach Mexico getürmt ist, wie ich Larosse telefonisch aufgebunden habe, scheint mir zweifelhaft.«
    »Und was wird aus Ihrer Arbeit? Setzen Sie mit der Serie vorübergehend aus?« wollte Phil wissen.
    »Auf keinen Fall. ,Eine Woche Manhattan' wird unter meinem Namen weitererscheinen, und die Presse wird keinen Kommentar dazu geben, obwohl sie über meine Ermordung berichtete. Das ist nicht ungewöhnlich, denn ich kann den Namen der Zeitung verkauft haben. Und zu meiner Beerdigung werde ich im übrigen hingehen.«
    Ich sah ihn groß an. Der Mann offenbarte eine besondere Sorte von Humor.
    »Sie riskieren allerlei, Mr. Reyss. Wir werden auch da sein.«
    »Ich bin gespannt, ob Larosse kommen wird«, sagte Reyss.
    Wir bekamen noch eine Telefonnummer, unter der Nachrichten an ihn weitergegeben würden, wobei wir für uns das Stichwort »Eiskaffee« ausmachten.
    ***
    Phil und ich fuhren in unser Office zurück.
    Unsere Kollegen hatten inzwischen schnell gearbeitet. Die Prints, die Phil von der Tür in Brooklyn abgenommen hatte, gehörten einem gewissen Syd Barrow. Das war eine etwas unterbelichtete Figur, die auf Bewährung herumlief.
    Zuletzt hatte er bei Immobs Corporation auf Staten Island am Victoria Boulevard als Bote gearbeitet. Wir nahmen die Firma, die William Cale gehörte, unter die Lupe, aber sie erwies sich jedenfalls auf den ersten Anhieb als seriös. Cale war als Hausmakler bekannt, hatte einen guten Ruf und schien einen besonderen Riecher für Grundstücke in New Jersey zu haben.
    Dieser plötzliche Stellungswechsel von Syd Barrow war aber verdächtig, und so wurde die Immobs Corporation, trotz der ersten günstigen Auskünfte mit einem Fragezeichen versehen und dem Kreis um Larosse hinzugefügt. Sehr behutsam wurde als erstes die Zusammensetzung des Personals und dessen Verbindungen ermittelt. Die Firma spürte davon nicht einen Hauch.
    Die Beschattung des Continental Television Studios ergab im Laufe des Nachmittags, daß der Ersatz für Bartlett sich Dan Miller nannte. Weiteres war vorerst noch nicht bekannt. Er wohnte im selben Hotel, in dem

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