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0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

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langsam kribbelig vor lauter Grübeln. Krematorium konnte nur heißen, daß die Filme verbrannt werden sollten.
    Larosse wollte man anscheinend noch nicht liquidieren, was darauf hindeutete, daß der alte Plan ruhig weiterlief. Und der war es, der uns noch zu unserem Glück fehlte. Vielleicht bekamen wir jetzt ein Stück davon zu sehen.
    Zwanzig Minuten später ließen wir uns bei Larosse anmelden. Syd Barrow mußte noch in Brooklyn sein. Wenn er den Govanus Expressway benutzt hatte, war er jetzt höchstens im Brooklyn-Battery Tunnel unter dem Buttermilk Channel.
    Larosse war nervös, als er uns in seine Besprechungsecke lotste. Er hatte in mir den kleinen harmlosen Kunstkritiker wiedererkannt, der sich bei seiner dritten Testsendung unter dem Namen Miller vorgestellt hatte. Jetzt wußte er, wie ernsthaft wir uns mit ihm beschäftigt hatten.
    Larosse hatte nicht die gehärteten Nerven wie Cale. Er war in eine Sache hineingeraten, der er nur gewachsen gewesen wäre, wenn keine Störungen aufkreuzten. Schon daß wir nun als G-men erschienen, brachte seine Nerven in Vibration, und ich hatte vor, daran gründlich herumzuzupfen.
    Wir lächelten freundlich, und Larosse lächelte zurück. Dann holte er Gläser, doch wir winkten ab. Er stellte sie zögernd wieder weg.
    Wir zündeten uns unsere eigenen Zigaretten an, während Larosse zögernd und unsicher Platz nahm.
    »Mr. Larosse«, begann ich. »Patsy Pail wurde ermordet, nachdem sie in Ihrem Haus das eigenartige Gespräch wegen der Zwölf, die nicht genügten, versehentlich entgegengenommen hatte. Auf Harry Reyss wurde in seinem Jagdhaus ein Attentat verübt, abends kam der Tod in seine Wohnung. Wir nahmen den Killer Jo fest, und Bartlett verschwand. Dan Miller, sein Nachfolger, wurde heute morgen nach einer Schießerei auf einem Hoteldach verhaftet. Ein Kollege von uns wurde niedergeschlagen und eingesperrt, als er den Chemiker Looke beschattete. Die Hoboken Sweets sind geräumt und ausgebrannt. Ihr Chef, William Cale, spielt den feinen Mann und weiß von nichts. Jetzt reicht es uns, und wir halten uns an Sie.«
    »Mein Chef William Cale? Hoboken Sweets, Chemiker Looke? Ich kenne nicht einen davon.«
    Er war so ehrlich erstaunt, daß ich es ihm abnahm. Die Hintermänner waren völlig im dunkeln geblieben. Bartlett und Dan Miller hatten die Verbindung aufrechterhalten, was vollkommen genügte.
    »Ja«, sagte ich, »das mag sein. Der Laden ist gut abgesichert. Gerade deshalb sind Sie jetzt dran. Zeigen Sie mir die Testfilme.«
    Er schüttelte energisch den Kopf.
    »Die habe ich nicht mehr. Es war auch nichts daran zu sehen. Ich weiß wirklich nicht, was Sie eigentlich von mir wollen.«
    Er stand auf und mixte sich einen harten Drink.
    »Gleich kommt Ihr neuer Diener, der kleine Syd Barrow, um die Filme zu holen und zu vernichten.«
    Larosse blies die Wangen auf und pustete verächtlich. Er schien sich wieder gefaßt zu haben.
    »Sie wollen mich nur bluffen. Mein Diener hat keinerlei Anweisung von mir bekommen.«
    »Nein, er hat die Anweisung nicht von Ihnen, das weiß ich. Er hat sie von Mr. Cale. Kennen Sie den Broadway, Mr. Larosse?«
    »Was soll das?« fauchte er.
    »Wenn Sie den Broadway nach Norden hinauffahren, kommen Sie auf eine Fernstraße, die in der gleichen Richtung weiterläuft. Darauf gondeln Sie dann noch etwas über zwanzig Meilen weiter, und schon sind Sie an einem interessanten Block am Hudson. Der Komplex ist unter dem Namen Sing Sing weltbekannt. Noch haben Sie die Wahl, ob Sie da nur ein paar Jahre zubringen, weil man Ihnen wohl die Erpressung anrechnen wird, oder ob Sie auf den Heißen Stuhl müssen, weil alles an Ihnen hängenbleibt.«
    Er wurde fast grau und brannte sich mit flatternden Händen eine Zigarette an.
    »Sie können mir doch überhaupt nichts…«
    Ich winkte kalt ab.
    »Warten wir, bis Barrow kommt. Es wird nicht mehr lange dauern.«
    Jetzt wurde er wütend, und der verzweifelte Mut eines Angsthasen kam hoch. Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und schrie:
    »Sie haben keinerlei Recht…«
    »Shut up«, sagte ich nicht eben höflich. »Sie bleiben da jetzt sitzen.«
    Ich ging an sein Telefon und rief unser Office an. Myrna war am Apparat.
    »Myrna, hier ist Jerry. Ist Mr. High da?«
    »Nein, er hat eine Besprechung beim D.A.«
    »Gut. Ich brauche einen Haftbefehl gegen Homer Sherman Larosse und gegen Syd Barrow, außerdem einen Haussuchungsbefehl für das Continental Television Studio. Dann rufen Sie bitte Tim Harras bei der

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