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0453 - Im Bann des Pegasus

0453 - Im Bann des Pegasus

Titel: 0453 - Im Bann des Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fallen. Dabei schüttelte er den Kopf.
    »Das ist ja wie bei James Bond. Verdammt, wie bei Bond…«
    »Nur sind wir nicht im Film.«
    Er grinste scharf. »Ein Weib wie eine Klapperschlange. Lauert Ihnen auf, um Sie zu töten.«
    »Mit Gift, Godfrey. Ich verdanke Ihnen mein Leben.«
    »Das war nur ein Reflex mit der Flasche.«.
    »Aber ein verdammt guter.«
    Er lachte leise. »Zum Glück ist sie heil geblieben. Dann wollen wir mal.«
    Er hob sie hoch und schraubte sie auf. »In Ermangelung irgendwelcher Gläser werde ich immer zum Flaschenkind.« Ein kräftiger Schluck Uzo verschwand in seiner Kehle.
    Ich hatte die Hand ausgestreckt, und er warf mir die Flasche zu.
    Mein Schluck war kleiner, trotzdem war er für mich groß genug.
    Ich schüttelte mich.
    »Ja, John, wenn man das Zeug nicht gewohnt ist, reißt es einem die Fußnägel ab.«
    »Daran gewöhnen könnte ich mich nie.«
    »Wenn Sie einige Jahre hier leben, denken Sie anders darüber. Ehrlich, mein Lieber.«
    »Vielleicht.«
    »Ich brauche noch einen Schluck. Der erste war für die Seele, der zweite ist gegen die Wunde.«
    Er bekam von mir die Flasche wieder zugeworfen. Dann kümmerte ich mich um die Frau.
    Das Licht brannte inzwischen. Auf einer schlichten gelben Schale stand eine dicke Glühbirne, die ihren gelblichen Schein verteilte und auch die Decke traf, wo der Fliegendreck klebte.
    Das Bett wurde ebenfalls erfasst. Mit beiden Händen fasste ich zu und drehte die Frau auf den Rücken. Im Nacken hatte sie eine Schwellung bekommen, und sie war schlaff wie eine Gliederpuppe.
    Dabei sah sie aus, als würde sie schlafen, und als ich in ihr Gesicht schaute, musste ich feststellen, dass ich sie noch nie zuvor in meinem Leben gesehen hatte.
    Sie sah verhältnismäßig hübsch aus, auch wenn ihre schmalen Lippen für meinen Geschmack ein wenig männlich wirkten. Das dunkle Haar wurde von einem Stirnband gehalten, mich aber interessierte die rechte Hand.
    Auf dem Mittelfinger steckte der teuflische Ring.
    »Das ist er«, sagte ich und wies auf ihn, damit ihn Shulz auch sehen konnte.
    Er lachte auf. »Eine Nadel«, sagte er, »die aus dem Schädel unseres Pferdes springt. Wer hätte das gedacht.«
    »Sie arbeiten mit allen Tricks.«
    »Wer ist sie?«
    »Die Mönche oder die Loge der Mystiker.«
    Shulz räusperte sich. »Gehört die Frau auch dazu? Das wäre für mich eine Überraschung. Bisher habe ich immer nur gedacht, dass die Mönche nur Männer aufnehmen.«
    »Anscheinend haben sie bei ihr eine Ausnahme gemacht.« Ich versuchte, ihr den Ring vom Finger zu ziehen, was mir ziemlich mühelos gelang. Dann hielt ich ihn gegen das Licht und betrachtete ihn genau. Ich fand auch den Kontakt, der die Nadel wieder zurückschnellen ließ. Durch die Gegenbewegung stach sie wieder hervor.
    Godfrey hatte mir zugeschaut. »Interessant«, sagte er. »So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    »Man ist vor Überraschungen eben nicht sicher.« Vorsichtig steckte ich den Ring ein.
    »Wollen Sie ihn behalten?« fragte mich Shulz erstaunt.
    »Zunächst. Ich werde ihn dann an den Besitzer zurückgeben, wenn ich ihn sehe.«
    »Ja, Sie wollen ja wieder ins Kloster.«
    Ich deutete auf die junge Frau. »Sie leben doch hier. Haben Sie die Person schon mal gesehen?«
    Er schüttelte den Kopf und nickte gleichzeitig, während er sich an der unteren Bettkante abstützte. »Ja, sie kommt nur irgendwie bekannt vor.«
    »Dann stammt sie von hier?«
    »Das ganz sicher.«
    »Überlegen Sie. Wo könnte sie wohnen, wie heißt sie möglicherweise? Fällt Ihnen dazu etwas ein?«
    »Gerade auf diese beiden Fragen kann ich Ihnen keine Antwort geben. Auf dieser Insel laufen viele junge Frauen herum. Sie arbeiten meist in den Lokalen als Serviererinnen oder in den Hotels als Hilfen. Aber das Lokal käme schon hin. Ich kann mir vorstellen, dass sie mir dort schon einmal über den Weg gelaufen ist. Vielleicht hat sie mich mal bedient.«
    »Es ist also schwer, sie zu identifizieren.«
    »Zumindest würde es dauern.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass sie früh genug aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht.«
    »Helfen Sie doch nach.«
    »Das wollte ich gerade.« Ich befand mich schon auf dem Weg zum Waschbecken. Auf einem Absatz stand ein Glas. Sehr sauber sah es nicht aus, für meine Zwecke aber reichte es völlig.
    Mit dem halbgefüllten Glas ging ich zum Bett zurück und leerte das Wasser über dem Gesicht der Bewusstlosen aus. Ein zweites Glas musste ich hinzugießen, bevor ich bei der Bewusstloser eine

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