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0453 - Vorsicht - radioaktiv!

Titel: 0453 - Vorsicht - radioaktiv! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konterte Cascal. „Worum bitten Sie mich also?"
    „Ich ordne die sofortige Landung Ihres Schiffes an. Sie sind Fremde. Wenn Sie nicht augenblicklich landen, werden wir nicht zögern, Ihr Schiff ebenso zu vernichten wie die andere Flotte."
    Cascal brauchte noch einige Zeit zum Überlegen. Er holte die Schachtel aus seiner Brusttasche hervor und zündete sich betont langsam eine Zigarette an. Die buschigen Brauen im Gesicht seines fast lebensgroßen Gegenübers hoben sich erstaunt.
    Ein schlanker, großer Mann mit ungewöhnlich klug wirkenden Augen. Er trug ein Mittelding zwischen einem terranischen Gesellschaftsanzug und einer Raumfahrerkombination, eng, jedoch locker im Schnitt und ungemein bequem. Valtenosch besaß mittelkurzes, weißes Haar.
    „Wir besuchen Sie gern", sagte Cas-cal. „Zumal wir aus diesem Grund in dieses System gekommen sind. Wo dürfen wir landen?"
    Valtenosch erwiderte langsam: „Wir werden Ihnen einen Peilstrahl schicken. Sie landen oberhalb einer Tiefebene. Dort sprechen wir uns wieder."
    „Verstanden."
    Binnen Minuten hatte die Ortung das Peilzeichen empfangen, und Penka Manishe steuerte das Schiff aus dem Orbit hinunter auf die Planetenoberfläche. Der Kreuzer flog durch den wirbelnden radioaktiven Schmutz in der Lufthülle, geriet in einen Tornado hinein und sah schließlich unter sich das Ziel.
    Cascal sagte erschüttert: „So also sieht ein Planet aus, der einige Kriege mit Atomwaffen hinter sich hat. Oder entsprechende Aktionen dieser Art."
    Unter ihnen erstreckte sich eine trostlose Wüste. Sie lag im Licht einer Nachmittagssonne, die hin und wieder zwischen den graubraunen Wolken durchleuchtete.
    „Es ist erschreckend", murmelte Ma-nishe.
    Das Schiff fuhr die Landestützen aus und näherte sich mehr und mehr dem Planetenboden. Rundum erstreckte sich eine verwüstete Landschaft. Glasierte Felsen, die in allen Farben schillerten, eine Aschefläche, unter der einige Erhebungen lagen, einige Bodenspalten und zu Füßen eines Tafelberges mit geschwärzten Flanken eine Tiefebene, die mit Glut gefüllt zu sein schien. Hier gab es nicht einmal eine Spore oder ein Moospolster.
    Alles war verbrannt, leuchtete teilweise wie Phosphor und war hochgradig radioaktiv.
    Das Schiff setzte auf.
    „Hoffentlich verlangen sie nicht, daß wir einen längeren Fußmarsch unternehmen sollen", sagte Cascal schaudernd. „Das wäre unser aller Tod."
    „Sie werden es wissen, die Bewohner von Vavschenic", antwortete ein Mann der Zentralbesatzung.
    „Ich hoffe es." ,Die Linsen der Kameras richteten sich auf die verwüstete Natur.
    Filmapparate begannen zu schnurren. Und einige Sekunden, nachdem sich das Schiff in den Untergrund eingedrückt hatte, bewegte sich die Oberfläche des Tafelberges.
    „Wir sinken!" stellte ein Mann fest. -.
    „Ein gigantischer Lift!" korrigierte Manishe. ;.
    Eine Felsplatte mit mindestens einhundert Metern Durchmesser senkte sich langsam nach unten. Als sie hundert Meter zurückgelegt hatten, hielt sie an. Von allen Seiten näherten sich gewaltige hydraulische Arme dem Schiff, und dann sprühte aus Tausenden von großen Druckdüsen eine Flüssigkeit auf den Schiffsrumpf. Sie spülte innerhalb von fünf Minuten fast sämtliche radioaktiven Niederschläge weg, dann begann eine Preßluftanlage zu heulen wie ein Sturm und trocknete das Schiff wieder. Der Lift setzte seine Fahrt fort, Cascal grinste: „Toller Service, nicht wahr?"
    Mahishe gab knurrend zurück: „Reiner Selbsterhaltungstrieb der Ganjasen - oder wie diese weißhaarigen Maulwürfe heißen mögen."
    „Beleidigen Sie unsere Gastgeber nicht vor dem ersten Hundeschüttelh", sagte Cascal gedankenverloren. .„Wie?"
    „Entschuldigung. - Händeschütteln, meinte ich", sagte der Oberst und lachte kurz. Er wandte sich zu Takvorian.
    „Soll ich die Abwärtsfahrt beschleunigen?" fragte der Mutant.
    „Auf keinen Fall! Wir haben gern noch ein As im Ärmel", antwortete der Oberst. „Nur nicht alle Trümpfe sofort ausspielen!"
    „Ist recht."
    Etwa eintausend Meter tief sank der Lift ab. Es ging durch einen dunklen Stollen, dessen Wände nur an wenigen Stellen beleuchtet waren. Aber diese Beleuchtung ließ erkennen, daß hier gewachsener Fels hervorragend glatt bearbeitet und verkleidet worden war. Nach etwa einer halben Stunde wurde das Schiff leicht erschüttert - sie waren in einer riesigen Hangarhalle.
    „Erdgeschoß", sagte Manishe. „Spielwaren, Kantine, Kreditbüro!"
    Ein befreites Lachen ging durch die

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