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0454 - Der blutrote Zauberteppich

0454 - Der blutrote Zauberteppich

Titel: 0454 - Der blutrote Zauberteppich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren, die Zeiten zu überwinden. Angeblich haben andere, noch ältere Völker oder Wesen von fremden Sternen ihnen dieses Wissen vermittelt. Wir wissen es nicht genau, wir wollten aber den Teppich, um zu erfahren, ob der letzte Großmeister de Molay tatsächlich so ums Leben gekommen ist, wie es die Geschichtsbücher schreiben.«
    »Dann hättet ihr euch den Teppich nehmen und selbst nachschauen können«, warf ich ein.
    »Daran haben wir gedacht. Aber wir wollten einen neutralen Menschen, der gleichzeitig geschützt ist. Das bist du, John. Du trägst das Kreuz und hast mit den Templern zu tun gehabt in deinem ersten oder zweiten Leben, wie wir wissen. Deshalb haben wir dich ausgewählt und als, sagen wir es ruhig, Köder benutzt.«
    »Damit triffst du den Nagel auf den Kopf.«
    »Noch einmal, entschuldige. Aber hast du etwas gesehen? Weißt du nun Bescheid?«
    »Ja. Ich sah ihn und seine beiden Gefährten zum Scheiterhaufen gehen und sterben.«
    Das Gesicht des Abbés wurde starr. »Und man gab ihnen keine Chance?«
    »Nein, auch ich konnte nicht eingreifen.«
    Bloch faßte mich an. Seine Finger krallten sich in den Stoff meiner Jacke. »Bitte, John, ich möchte Einzelheiten von dir wissen. Berichte genau, was du erlebt hast.«
    Ich tat ihnen den Gefallen, da ich merkte, daß sie tatsächlich unter Druck standen. Sie hörten zu, waren gespannt, und ich hatte das Gefühl, als würden sie die Welt vergessen. Auch aus meinem Mund sprudelten die Worte nur so hervor. Es kam mir fast erlösend vor, daß ich ihnen einen Bericht geben konnte.
    Nach meinem Bericht nickte der Abbé. »Jetzt haben wir die Gewißheit, daß die Bücher und Schriften nicht gelogen haben. Jacques de Molay ist tatsächlich auf diese unwürdige Art und Weise gestorben.«
    »Aber es war nicht das Ende der Templer«, bemerkte ich.
    »Nein, sie haben noch viel retten können. Ihre großen Geheimnisse liegen nach wie vor im Dunkel der Geschichte begraben. Aber wieder ist ein de Valois gestorben. Dieser Name zieht sich wie ein rotes Band durch die Jahrhunderte. Wobei Hector de Valois wahrscheinlich über die großen Erkenntnisse verfügte.«
    »Ihr müßt es wissen«, sagte ich, »denn ihr hütet in Alet-les-Bains sein Skelett.«
    »Es liegt auch noch dort. Nur kann es nicht reden.«
    »Trotz allem sollten wir bei der Gegenwart bleiben, Abbé.«
    »Wie meinst du das?«
    »Es geht mir um den Teppich. Er ist gefährlich. Ich habe gesehen, daß er jemand umbrachte, und er hätte auch mich getötet, wenn nicht unsere Magien eine verbindende Brücke gebildet hätten. Ich will ihn finden und vernichten.«
    Die Templer schauten sich an. Ich hatte persönlich das Gefühl, daß sie genau wußten, wo er sich befand.
    »Eine Hand wäscht die andere«, sagte ich. »Denkt daran, daß ich euch einen Gefallen getan habe. Ich verlange nichts von euch, aber ihr solltet nachdenken, denn dieser Teppich könnte Unheil anrichten. Seine Magie hat er nach wie vor nicht verloren.«
    »Ich weiß es«, sagte der Abbé, »deshalb möchte ich dich bitten, mit uns zu kommen. Wir brauchen nicht weit zu laufen. Er befindet sich hier in der Nähe.«
    »Gut.«
    Wir mußten wieder zurück in das alte Museum. Diesmal ging ich nicht allein durch die hohen Räume, ich hatte gute Führer, die mich in einen Raum brachten, der mir irgendwie bekannt vorkam, auch wenn er jetzt verkleinert war.
    »Kennst du ihn?«
    »Ja, Abbé. Es war der, in dem ich den Teppich gefunden habe.«
    »Er ist auch noch hier«, erklärte der Abbé und tat das gleiche wie ich in einer anderen Zeit.
    Er hob einen anderen Teppich in die Höhe. Darunter lag der fliegende. Wie er an diese Stelle gekommen war, wußten wir alle nicht. Wir nahmen es nur hin, und die Templer nickten mir zu.
    »Wir lassen dich allein, John Sinclair. Vielleicht verstehst du es, daß wir es nicht übers Herz bringen können, den Teppich zu vernichten. Viel Glück.«
    Sie gingen und ließen mich mit ihm allein!
    ***
    Ich hatte meine Lampe eingeschaltet, weil ich sehen wollte, wie sich dieser Blutteppich veränderte und seine Magie ausspielte. Noch geschah nichts in dieser Richtung.
    Völlig harmlos lag er vor mir, und ich dachte darüber nach, wie ich ihn vernichten konnte.
    Schaffte es mein Kreuz?
    Der Teppich selbst nahm mir die Antwort ab, denn vor meinen Augen stieg er in die Höhe.
    Ich sprang zurück, da sofort die Hände aus ihm hervorwuchsen und nach mir greifen wollten. Diesmal erwischten sie mich nicht, da war ich schneller, tauchte zur

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