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0455 - Der Zeit-Zauberer

0455 - Der Zeit-Zauberer

Titel: 0455 - Der Zeit-Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Erinnerungen, Schlag auf Schlag. Die Zeitlose, Morgana, war ihre Mutter gewesen. Sie war tot, erschlagen von Asmodis. Dabei war sie eine Unsterbliche gewesen. Vor Äonen entstanden aus der Vereinigung eines MÄCHTIGEN mit einem aus der DYNASTIE DER EWIGEN.
    Und sie, Sara Moon, war die ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN geworden!
    Nun befand sie sich hier in Gefangenschaft. Sie hatte ihren Vater Merlin gesehen, den sie so lange bekämpft hatte, nachdem…
    Ja, nachdem was ?
    Und dann wußte sie es wieder.
    CRAAHN.
    Der Befehl, seit der Geburt oder schon vorher tief in ihr verankert. Der Befehl der Meeghs, erteilt von den MÄCHTIGEN.
    CRAAHN hatte sie zu dem gemacht, was sie war. Sie hatte sich von Merlin losgesagt, war ihren eigenen Weg gegangen. Eigener Weg? Nein, sie war zu einem Werkzeug der dunklen Mächte geworden. Sie hatte mit allen paktiert, obgleich sie sich untereinander befehdeten, weil jeder die alleinige Macht erringen wollte. Sie war in der Hölle gewesen, sie hatte mit den MÄCHTIGEN zusammengearbeitet und sie hatte einen Machtkristall geschaffen und sich damit zur ERHABENEN der Ewigen gemacht.
    Und sie war Ted Ewigk in die Falle gegangen.
    Er hatte sie hierher gebracht; sie wußte es jetzt wieder. Sie war in Merlins Burg eingesperrt worden. Um sie herum befand sich ein magisches Kraftfeld, das ihre Fähigkeiten blockierte.
    Doch dieses Feld war nicht mehr so undurchlässig wie früher. Sara Moon fühlte, daß sie es durchdringen konnte. Sie mußte nur noch ein wenig Kraft sammeln.
    Dann stieß sie mit aller Macht zu.
    Das Kraftfeld konnte sie nicht mehr halten. Sara Moon erhob sich von ihrem Lager. Sie reckte sich, spürte noch die quälenden Impulse, die sie zurück in den Schlaf zwingen wollten. Doch sie war stärker. Etwas hatte dafür gesorgt, da sie das Feld durchbrechen konnte. Etwas, das von außen zu ihr gekommen war. Es mußte mit dem Machtkristall zusammenhängen, den Ted Ewigk ihr abgenommen hat.
    Sara beeilte sich, den Raum zu verlassen. Sobald sie die Tür von außen hinter sich geschlossen hatte, fiel auch der restliche Druck von ihr ab.
    Sie war keine Gefangene mehr. Sie konnte sich wieder frei bewegen.
    Wie lange sie unter diesem Kraftfeld im Tiefschlaf gelegen hatte, wußte sie nicht. Sie hoffte, daß nicht allzuviel Zeit verstrichen war. Vielleicht hatte es noch kein anderer Alpha der Ewigen wieder geschafft, einen Machtkristall zu schaffen. Vielleicht konnte sie auf ihren Thron zurückkehren.
    Doch zuerst gab es etwas Wichtigeres zu tun.
    Sie mußte Merlin finden!
    Sara Moon machte sich auf die Suche.
    ***
    Der Gnom hatte sich in den Raum zurückgezogen, den er als »Zauberzimmer« bezeichnete, und versuchte dort, die magische Operation vorzubereiten, die seinen Herrn und ihn in die Vergangenheit zurückbefördern sollte. Zu Zamorras Erleichterung war er nicht mit jenem Experimentalraum identisch, den er selbst für seine magischen Experimente verwendete. Es hätte ihn gestört, wenn ein anderer in ausgerechnet diesem Raum herumgepfuscht hätte. Allerdings hatte der Gnom sich beklagt, daß erstens in den letzten Jahrhunderten bauliche Veränderungen stattgefunden hatten - die Wand zwischen zwei Zimmern sei früher nicht dagewesen, behauptete er -, und daß ihm zweitens allerlei wichtige Dinge fehlten, die er zu seinem Zauber benötige.
    Da hatte Zamorra ihm aushelfen können. Der Gnom war baß erstaunt, welche Mittelchen und Pülverchen und Essenzen der Professor ihm zur Verfügung stellen konnte. »Mir scheint, Ihr seid fast ein noch größerer Zauberer als ich«, bemerkte der Gnom trocken. »Gebt mir hiervon und davon und dortvon, ein wenig von der magischen Kreide und von den getrockneten Krötenzungen… und solltet Ihr einen Topf Honig übrighaben, würde das mir die Arbeit wesentlich erleichtern.«
    Zamorra hob die Brauen. »Honig?« Er hatte sich in seinen Studien mit allen möglichen und unmöglichen Spielarten der Magie befaßt, aber daß jemand ausgerechnet eine so profane Substanz wie Honig benötigte, hörte er heute zum ersten Mal.
    »Das mußt du mir erklären«, forderte er. »Was bewirkt ausgerechnet Honig?«
    Der Gnom straffte sich - was bei seiner verwachsenen Gestalt gar nicht so einfach war. »Das ist mein Geheimnis«, behauptete er.
    Zamorra lächelte. »Ich glaube nicht, daß wir Honig zur Verfügung haben«, sagte er.
    »Oh, dann reicht auch dieses süßlich riechende rote Zeugs, das auf dem Frühstückstisch stand.«
    »Die Konfitüre?« Zamorra schüttelte den

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