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0457 - Heiße Sehnsucht nach Sing-Sing

0457 - Heiße Sehnsucht nach Sing-Sing

Titel: 0457 - Heiße Sehnsucht nach Sing-Sing Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dann werden wir die Falle zumachen. In den nächsten zwölf Stunden kommt aus New York keine Maus hinaus, ohne daß wir es erfahren. Es liegt jetzt an euch, den Burschen zu finden.«
    »Sollte man nicht die Öffentlichkeit einschalten? Rundfunk, Fernsehen und die Presse, Chef?«
    »Darüber wird in Washington entschieden, Phil. Vergessen Sie nicht, daß er das Kind bei sich hat. Sobald er weiß, daß alle Welt Ausschau hält nach einem Mann mit einem kleinen Mädchen, wird ihm das Kind vielleicht lästig erscheinen. Was das bei einem Mann wie Batters bedeuten würde, brauche ich Ihnen nicht zu erklären.«
    »Ja, natürlich«, murmelte Phil und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. »Es wäre alles viel leichter, wenn er das Kind nicht hätte.«
    »Das ist ja das Problem.«
    »Chef, lassen Sie im Archiv eine Liste der Gangster zusammenstellen, die damals zu Batters’ Bande gehört haben. Wir sollten alle diese Leute überwachen lassen. Vielleicht nimmt Batters mit dem einen oder dem anderen Verbindung auf. Es kann unmöglich nur sein Ziel sein, sich an seiner früheren Freundin zu rächen. Er will doch bestimmt seine Freiheit behalten.«
    »Daß er nach der Rache an seiner früheren Freundin freiwillig wieder zurück ins Zuchthaus geht, ist mehr als unwahrscheinlich.«
    »Wenn er draußen bleiben will, braucht er Geld, Chef, viel Geld. Er weiß, daß er gejagt wird. Wenn er sich erfolgreich verbergen will, muß er dafür bezahlen können. Die Schlupfwinkel der Unterwelt stehen einem mehrfachen Mörder nur noch für erhebliche Beträge zur Verfügung. Woher will er soviel Geld nehmen?«
    »Sie meinen, er wird einen neuen Coup planen, um zu Geld zu kommen?«
    »Davon bin ich überzeugt, Chef.«
    »Das läßt allerdings erwarten, daß er sich mit seinen früheren Bandenmitgliedern in Verbindung setzt. Gut, Phil, ich werde unsere Überwachungsabteilung beauftragen, alle Leute zu beschatten, die früher zu seiner Bande gehört haben.«
    »Okay, Chef. Ich melde mich wieder. Inzwischen könnten Sie mir einen Wagen ’rüber zum Lincoln Square schicken. Jerry und ich haben uns getrennt, um schneller voranzukommen. Wir müssen ja ein halbes Dutzend verschiedener Vorfälle im Auge behalten.«
    »Sagen Sie mir die genaue Adresse, Phil, und ich schicke Ihnen einen Dienstwagen hinüber. Mit Rotlicht und Sirene — oder wollen Sie einen neutralen Wagen?«
    »Nein, Chef. Das Rotlicht werde ich wahrscheinlich gut gebrauchen können. Bei unseren verstopften Straßen kommt man ja mit einem neutralen Wagen kaum voran.«
    Phil fügte die Hausnummer und die Straße hinzu, in der er sich befand, bedankte sich und legte den Hörer auf.
    »Im Laufe des Abends werden wir Ihnen ein Bild zeigen können«, sagte er zu der Frau. »Sie sollen es sich genau ansehen und uns sagen, ob es das Mädchen ist, das Sie zusammen mit dem Mann drüben ins Haus gehen sahen.«
    »Ich bin den ganzen Abend zu Hause«, erwiderte die Frau. »Um was geht es denn eigentlich?«
    Einen Augenblick dachte Phil, ob es richtig sei, die Wahrheit zu sagen, dann fand er, daß es jedenfalls keinen Grund gäbe, nicht bei der Wahrheit zu bleiben.
    »Ein Zuchthäusler ist ausgebrochen«, sagte er. »Ein Mörder, der lebenslänglich hinter Gittern sitzen sollte. Er schlug einen Wärter tot und raubte ein Kind, ein etwa zehnjähriges Mädchen. Danach ist es ihm irgendwie gelungen, den Wagen eines Hilfssheriffs in seinen Besitz zu bringen. Wir nehmen an, daß es dieser Mann war, den Sie gesehen haben. Können Sie sich erinnern, wann der Mann mit dem Kind das Haus wieder verließ?«
    »Nein, das habe ich nicht gesehen.«
    »Kennen Sie eine junge Dame namens Jennifer Herold?«
    »Keine Ahnung, wer das sein könnte.«
    »Sie wohnt da drüben in dem Haus. Ich habe ein Zeitungsfoto von ihr. Hier ist es. Kennen Sie das Mädchen?«
    Die Frau warf einen flüchtigen Blick darauf.
    »Ach, die!« rief sie im Tonfall moralischer Entrüstung. »Das ist doch die, die vor zwei oder drei Jahren soviel Aufsehen erregte, weil sie vor Gericht aussagte, daß sie mit einem Gangsterchef befreundet war, nicht wahr? Ich verstehe nicht, daß man eine solche Person in einem so ordentlichen Hause wohnen läßt. Es heißt, daß sie schon wieder mit einem Gangster — na ja, sagen wir: in Verbindung steht.«
    »Jedenfalls meinen Sie die richtige Person«, sagte Phil, ohne auf die Einzelheiten einzugehen. »Können Sie mir sagen, wann Sie Miß Herold zum letztenmal gesehen haben?«
    »Warten Sie

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