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0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaffte ich es, keuchte dabei und trug ihn zur Liege, um ihn dort niederzulegen.
    Auf dem Wasser schwamm weiteres Gold. Es hatte einen feinen Film gebildet, war leichter als Wasser und mußte wirklich so dünn wie Blattgold sein.
    Der Professor lag auf dem Rücken. Ich tastete nach Herz- und Pulsschlag. Der war noch vorhanden, und ich dachte wieder daran, wer diesen Menschen so zugerichtet hatte. Wir mußten ihn in seiner Arbeit gestört haben. Wären wir nicht so rechtzeitig gekommen, hätte Engelbrecht das gleiche Schicksal erlitten wie Gisbert Neumann, dessen Anblick mir immer im Gedächtnis bleiben würde.
    »Will, komm her, ich…«
    Mallmann gab keine Antwort. Ich drehte mich in Richtung Tür.
    Dort hätte der Kommissar eigentlich stehen müssen. Er stand aber nicht da. Die Tür war verschlossen, und von Mallmann sah ich nicht eine Fußspitze…
    ***
    Mir wurde eiskalt. Nicht allein wegen der Tatsache, daß Will Mallmann verschwunden war, sondern auch deshalb, weil ich es nicht mitbekommen hatte. Da mußte jemand das Bad betreten haben, als ich mich mit dem Professor beschäftigte, und ich hatte diesem Unbekannten meinen deckungslosen Rücken zugewandt.
    Kein gutes Gefühl, wenn ich ehrlich sein sollte, und ich bekam automatisch eine Gänsehaut.
    Mein Blick blieb auf die Tür gerichtet. Sie war verschlossen. Jemand hatte sie leise zugedrückt. Diese Person mußte auch Mallmann lautlos weggeschleift haben.
    Leider konnte ich mich nicht um Engelbrecht kümmern. Mit gezogener Beretta ging ich auf die Tür zu, wartete noch einen Moment und zog sie dann vorsichtig auf.
    Hätte mich jetzt jemand attackiert, wäre ich schneller gewesen.
    Den Finger brauchte ich nicht zu krümmen, mein Blick fiel in einen leeren Gang, der trotzdem noch etwas anderes aufwies als bei unserem ersten Kommen.
    Auf dem Teppich zeichneten sich Spuren ab. Keine Fußspuren.
    Dafür kleine goldene Flecke, die ich genau verfolgen konnte. Erst am Beginn der Treppe waren sie nicht mehr zu sehen.
    Die Gänsehaut blieb, als ich an den Türen vorbeischlich. Jeden Augenblick konnte eine von ihnen aufgestoßen werden, um eine Gefahr zu entlassen.
    Sie blieben verschlossen.
    Ich erreichte die Treppe. Von hier oben konnte ich über die Stufen hinweg bis in die Diele schauen. Leider lag Will Mallmann dort auch nicht. Derjenige, der ihn überfallen hatte, mußte sich im Haus verdammt gut auskennen.
    Auch das Gold sah ich nicht mehr, machte wieder kehrt und nahm mir vor, die einzelnen Zimmer zu durchsuchen.
    Die ersten drei waren bis auf die Einrichtung leer. Beim vierten Raum, der dicht vor dem Bad lag, hatte ich Mühe mit der Tür. Ich konnte sie zwar öffnen, aber nicht aufstoßen, weil hinter ihr auf dem Boden ein Hindernis lag.
    Es war nicht schwer herauszufinden, wer es wohl sein könnte. Sekunden danach bekam ich die Bestätigung, als ich mich durch den Türspalt gedrückt hatte.
    Vor meinen Füßen lag der Kommissar!
    Zunächst bekam ich einen heißen Schreck, bückte mich und sah, daß auf Wills Stirn eine Beule wuchs. Mallmann war nicht bewußtlos, aber außer Gefecht gesetzt. Ich schleifte ihn von der Tür weg und legte ihn neben einem Sessel auf den weichen Teppich.
    »John…«
    »Okay, Will, was war los? Kannst du dich daran erinnern?«
    »Kaum.«
    »Versuche es.«
    Er grinste schief. »Ich Idiot habe nicht einmal etwas bemerkt. Plötzlich erwischte mich der Hammer am Schädel. Den Luftzug konnte ich noch spüren, dann war es vorbei.«
    »Hast du nicht gesehen, wer…?«
    »Nein, John, nein. Wenn ich mich beim Fallen gedreht hätte, dann ja. So hat mich der Hammer überrascht. Man fing mich noch auf, mehr weiß ich nicht. Als ich wieder etwas zu mir kam, lag ich in einem anderen Zimmer. Dann bist du schon erschienen.«
    »Es muß die Person gewesen sein, die auch Engelbrecht hat umbringen wollen. Ich sah goldene Spuren im Flur.«
    »Kann ich mir vorstellen. Und was jetzt?«
    »Ich suche ihn.«
    »Der wird das Haus verlassen haben.« Will faßte mich an. »Laß mich nicht hier liegen. Setz mich in einen Sessel.«
    »Aber du bist…«
    »Mach schon, John. Ich bin kein kleines Kind mehr.«
    Der Kommissar hatte seinen eigenen Willen, gegen den kam ich nicht an. Ein Sessel stand in der Nähe. Es war wieder mühsam, den Kommissar dorthin zu schleifen. Ich befürchtete schon, daß er mir unterwegs bewußtlos werden würde, aber schließlich lag er doch dort und streckte seine Beine aus.
    »Hast du noch deine Waffe?«
    »Ja, die vergaß der

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