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0457 - Satans bester Freund

0457 - Satans bester Freund

Titel: 0457 - Satans bester Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ich hab’s satt, alle meine Bemühungen, mit denen ich dich bisher unterstützt habe, verpuffen zu sehen. Ich kann meine Kräfte anderweitig besser einsetzen.«
    »Du läßt mich also im Stich?«
    »Wenn du es so nennen willst, bitte«, sagte Astaroth. »Ich nenne es die Beendigung von Narrenhilfe. Gehabe dich wohl, Stygia.«
    Haßerfüllt sah sie ihm nach, wie er davonschwebte. »Das«, zischte sie wütend, »das vergesse ich dir nie, Astaroth! Eines Tages wirst du dich daran erinnern, und es wird für dich sehr schmerzhaft sein!«
    Aber dann wandte sie ihre Gedanken wieder vordringlicheren Problemen zu. Es mußte eine Möglichkeit geben, Julian Peters einen Nackenschlag zu versetzen, von dem er sich nicht so bald wieder erholen würde.
    Zunächst mußte sie herausfinden, wohin er gegangen war. Dann konnte sie Pläne schmieden.
    ***
    Sie fuhren herum und sahen den Mann entgeistert an, der die Frage gestellt hatte. Dr. Gambiottis Mund öffnete sich - aber der Arzt brachte keinen Ton hervor. Jegliche Bewegung war erstarrt.
    Ted Ewigk hatte sich aufgerichtet.
    Die Maschinen, an die man ihn angeschlossen hatte, zeigten normale Funktion.
    Sein Gesicht wirkte immer noch alt und hohlwangig, aber er hatte sich mit erstaunlicher Kraft und Schnelligkeit aufgerichtet, und jetzt schlug er die Decke zurück, setzte sich endgültig auf und ließ die Beine aus dem Bett hängen.
    »Unfaßbar«, stieß Carlotta hervor. »Das - das hast du seit Tagen nicht mehr geschafft.«
    »Und das ist sicher nicht das Verdienst dieser Pfuscher, die nur darauf lauern, amputieren zu können! Wollte sehen, was sie sagen, wenn sie selbst unters Messer sollten! Wenn man sie zu Krüppeln machen wollte, ohne sie um ihre Erlaubnis zu fragen!«
    »Ich verbitte mir…«
    »Seien Sie still«, unterbrach Ted den Protest Dr. Gambiottis.
    »Ted«, warnte Zamorra. »Sei ein bißchen vorsichtiger mit deinen Worten. Die Leute, die du so leichtfertig Pfuscher nennst, tun ihr Bestes. Gambiotti wollte dich mit der Operation nur retten. Er handelt nach bestem Wissen und Gewissen.«
    »Welch Sinneswandel«, höhnte der Chirurg leise.
    »Kein Sinneswandel«, sagte Zamorra ebenso leise. »Oder haben Sie mich wirklich schimpfen gehört? Ich habe nur versucht, die juristischen Einwände vorzubringen…«
    »Das ist doch jetzt alles unwichtig«, brummte der Arzt. »Auf jeden Fall ist das hier, meine Damen und Herren, ein Krankenzimmer und kein Schlachtfeld, aber auch keine Theaterbühne? Gehen Sie, sofort, oder ich rufe die Polizei! Wer ist denn der da?« Er wies auf den Gnom.
    »Ein Freund«, sagte Zamorra, was ihm einen giftigen Blick Tendykes eintrug, der die in Ohnmacht gefallene Schwester mittlerweile auf dem Stuhl deponiert hatte, den der Gnom freigab.
    Ted Ewigk sah den Gnom an, dann den Arzt. »Sieht so aus«, bemerkte er trocken, »als hätte dieser Bursche nicht nur einen schwarzen Arm, sondern gleich einen komplett schwarzen Körper und lebt ganz gut damit, auch ohne Amputation.«
    »Bist du mit deiner Hetzerei bald fertig?« fragte Zamorra.
    »Sobald ich diese Hölle in Weiß verlassen habe, bin ich fertig«, sagte der Reporter. »Wo sind meine Sachen, und wo sind meine Entlassungspapiere? Ich möchte endlich gehen können!«
    »Bist du sicher, daß du dich in Ordnung fühlst?« fragte Carlotta besorgt. »Dein Arm ist unverändert schwarz.«
    »Es wird ein paar Tage dauern, bis die Verfärbung sich zurückbildet«, sagte Ted. »Es hat ja auch ein paar Tage gedauert, bis sie sich bildete.« Er riß den Verband von seinem schwarzen Arm los.
    Die Augen der beiden Ärzte und der Schwester wurden groß.
    Von der breiten und tiefen Wunde, die fast bis auf den Knochen gegangen war und nicht hatte heilen wollen, war nichts mehr zu sehen!
    »Das ist ein Phänomen«, stieß Gambiotti hervor. »Das ist ein unglaubliches Phänomen. Das müssen wir untersuchen! Ich begreife nicht, wie das möglich ist.«
    »Es geschah durch einen kleinen Zauber, den ich mir durchzuführen erlaubte«, sagte der Gnom. Zamorra atmete tief durch. »Daß du das allein warst, daran möchte ich zweifeln«, sagte er. »Zumal deine Zauberei nicht immer glückt.«
    »Diesmal glückte sie, Gebieter«, versicherte der Gnom überzeugt. »Und die Verfärbung gäbe es auch nicht mehr, wenn Ihr mich nicht in meinem Zauber gestört hättet. Ich begann bereits etwas früher damit als Ihr, wenn Ihr mir diesen Hinweis erlaubt.«
    »Wie auch immer - ich bin wieder in Ordnung«, versicherte Ted. »Und ich werde

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