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0458 - Der Schrecken hinter der Wand

0458 - Der Schrecken hinter der Wand

Titel: 0458 - Der Schrecken hinter der Wand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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haben, der Bursche stiftet zu viel Unruhe. So klein er auch ist, soviel Murks macht er.«
    Ted grinste. »Wäre das nichts, um endlich mal einen Namen für ihn zu finden? Er ist zwergenhaft, macht Murks - nenn ihn Zwerg Murks, seligen Angedenkens an die Märchenfigur Zwerg Nase. Oder… nein, das klingt nicht gut, da stoßen zwei Konsonanten aufeinander. Nenn ihn nicht Zwerg Murks, sondern Gnommurks. Oder Mikromurks. Oder Minimurks.«
    »Ich nenne dich Spinner, der gleich von mir abgemurkst wird«, entfuhr es Nicole. »Hast du nichts Besseres zu bedenken?«
    »Doch«, sagte Ted und leerte sein Glas. »Dieser verdammte Arm macht mich rasend. Jetzt ist schon die ganze Schulter schwarz.«
    »Hältst du es aus bis Cearmardhin?« fragte Zamorra.
    »Wie weit ist das von hier?«
    »Über den Daumen gepeilt dreihundert Kilometer«, sagte Zamorra. »Und du kannst dich darauf verlassen, daß ich diese Strecke heute nacht nicht mehr schaffe. Vielleicht solltest du dich doch noch einmal von dem Gnom zwischenbehandeln lassen.«
    »Das sind also etwa drei bis vier Stunden Fahrt«, sagte Ted düster.
    »Dazu kommt noch der Anstieg zum Berggipfel hinauf«, fügte Nicole hinzu. »Dafür kannst du auch noch mal eine halbe Stunde rechnen, weil wir mit dem Wagen nicht bis ganz nach oben kommen.«
    Ted Ewigk nickte.
    »Ich werde den Gnom fragen«, sagte er, erhob sich und brach neben dem Sessel bewußtlos zusammen.
    ***
    Der Hubschrauber benötigte nur etwas länger als eine halbe Stunde für die Strecke vom Londoner Flughafen Heathrow bis nach Dorchester. Mit dem Auto wären sie gut zwei Stunden unterwegs gewesen.
    Der Pilot landete den Hubschrauber außerhalb der Ortschaft mitten auf einer Wiese. Er war ein Könner; auf Landebeleuchtung verzichtete er völlig. Offenbar kannte der Mann sich hier bestens aus.
    Bis zu einem Feldweg waren es nur ein paar Dutzend Meter. Dort wartete ein Taxi. Der Fahrer und der Hubschrauberpilot trugen das Gepäck. Als McNaught, der Supervisor und Linda Barcas in das Taxi stiegen, händigte der Pilot McNaught ein kleines Funkgerät aus. »Wenn Sie meine Dienste benötigen, brauchen Sie bloß zu funken«, sagte er. »Ich bin ständig auf Empfang. Die Frequenz ist abhörsicher. Mit einem normalen Funkgerät ist sie absolut nicht zu empfangen, weil die Schwingquarze diesen Bereich nicht berühren - das Gerät funktioniert notfalls auch unter Wasser und aus Gebirgshöhlen heraus.«
    »Faszinierend«, murmelte McNaught und fragte sich, weshalb er als Leiter der Sicherheitsabteilung von Parascience nicht darüber informiert war, daß man diese Technik in Gebrauch hatte. Er nahm den Piloten ein paar Meter zur Seite und hakte leise nach.
    Der Pilot lächelte in der Dunkelheit.
    »Vielleicht hat man Sie nicht erreichen können. Wir benutzen diesen abhörsicheren Funk erst seit wenigen Tagen. Er ist von einem deutschen Multikonzern entwickelt worden. Die haben diese Funktechnik wohl schon länger in Gebrauch. Ein Scientist ist eher zufällig darauf gestoßen. Die Frequenz dieses firmeneigenen Funknetzes ist bislang unbekannt gewesen. Wie die darauf gestoßen sind, ist ein Rätsel.«
    »Was ist das für ein Multikonzern?« fragte McNaught stirnrunzelnd.
    »Möbius, mit Sitz in Frankfurt.«
    McNaught pfiff durch die Zähne. »Ich hätte eher auf Bosch oder Siemens getippt.«
    Der Pilot zuckte mit den Schultern. »Ich habe nur den Auftrag, Ihnen dieses Gerät zur Verfügung zu stellen. Sie können mich damit jederzeit erreichen.«
    »Sie starten wieder?«
    »Ich bleibe hier auf Abruf, wie vereinbart«, sagte der Pilot. »Ich schlafe in der Maschine. Mein Funkgerät ist auf Dauerempfang. Sie können mich jederzeit wecken.«
    McNaught nagte an seiner Unterlippe.
    »Wissen Sie, wo dieses Beaminster-Cottage liegt?«
    »Natürlich, Sir.«
    »Dann machen wir nächtliche Naherkundung. Wir zwei, Sie und ich. Danach landen Sie wieder hier. Barcas wird den Mietwagen in Empfang nehmen und mich in…« Er sah auf seine Armbanduhr. »Ich denke, es reicht, wenn sie in zwei Stunden hier auftaucht. Linda, haben Sie mitgehört?« Er hatte die letzten Sätze lauter gesprochen, so daß er auch im Wagen zu verstehen war.
    »Okay, Sir«, sagte die Scientistin halblaut.
    »Dann fahren Sie jetzt zum Hotel. Prägen Sie sich die Strecke gut ein, Sie müssen sie wiederfinden.« Er wandte sich um und ging über die Wiese wieder auf den Hubschrauber zu.
    Das Taxi rollte in die Nacht davon. Wenig später war auch der Hubschrauber wieder in der

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