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046 - Die Menschenfressende Bestie

046 - Die Menschenfressende Bestie

Titel: 046 - Die Menschenfressende Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gemeinsam den Weg zum
Lager antreten.
    In diesem Moment zeigten sich die umfangreiche Ausbildung und die
Fähigkeit Larry Brents, auch mit ungewöhnlichen Situationen fertig zu werden.
    Er bestieg den Helikopter, nachdem er dem Verletzten und seinem
Begleiter gesagt hatte, was er plante. Er brachte das Fluggerät so nahe wie
möglich an die dichtstehenden Büsche heran und fing dann mit Hilfe Richard
Gadertz an, den Hubschrauber mit großen Blättern dichtbelaubten Zweigen und
Ästen sowie Grasbüscheln zu tarnen. Die Tarnung gelang. Es war unmöglich, auf
den ersten Blick den Helikopter auszumachen. Aber wenn die Schwarzen
zurückkamen, dann würden sie ihn dennoch finden. Und vielleicht zerstören. Aus
diesem Grund ließ sich X-RAY-3 noch eine besondere Sicherung einfallen. Er nahm
das Gewehr Oldings vom Boden und brachte an einer der Hubschraubertüren eine
Selbstschußanlage an. Es genügte unter Umständen, wenn Neugierige das Astwerk
auseinanderrissen und sich dabei ein Schuß löste. Das würde den Mut der
Eingeborenen zunächst einmal auf den Nullpunkt sinken lassen, und sie würden
sich mit großer Wahrscheinlichkeit von der unheimlichen Maschine zurückziehen.
    Danach flocht Larry aus Blättern und Lianen eine notdürftige
Bahre, auf die sie den Verletzten legten. Obwohl Olding protestierte und zu er kennen
gab, daß er bereits wieder auf den Beinen stehen konnte, ließ Larry es nicht
zu, daß der Verletzte sich unnötiger Belastung aussetzte.
    »Genießen Sie den Komfort, Mr. Olding«, meinte er lächelnd. »Sie
haben zwei neue Träger. Das ist alles. Und nun franzen Sie uns durch den
Dschungel, damit wir auf dem schnellsten Weg den ursprünglichen Lagerplatz
erreichen. Bei dieser Gelegenheit eine Frage, Mr. Olding. Kennen Sie das Dorf
Hunta?«
    »Ich war noch nicht dort. Aber ich habe von dem Dschungeldorf
schon gehört. Es gibt Hunderte dieser winzigen Dörfer im Busch.«
    »Wie weit ist Hunta von Ihrem augenblicklichen Lagerplatz
entfernt?«
    »Keine sechs Meilen ... «
    »Dann werde ich noch heute nachmittag aufbrechen und mir die
Zerstörungen an Ort und Stelle ansehen.«
     
    ●
     
    Der Marsch durch verschlungene Dschungelpfade und über schwierigen
Boden ging langsam voran. Aber es kam zu keinem Zwischenfall. Zwar gab es da
eine Sache, die ihnen zu denken gab und ihre Mienen noch ernster machte, aber
dies bedrohte sie nicht unmittelbar. Auf dem Weg zum Lagerplatz stieß Richard
Gadertz auf das Skelett eines Gorillababys. Die Gedanken der Männer waren zu
diesem Zeitpunkt fast alle gleich. Larry, Gadertz und Barry Olding waren froh,
als sie endlich das Lager erreichten. Und auch Mistress Olding atmete auf, als
die Gestalten auf tauchten. Im ersten Augenblick zuckte sie wie unter einem
Peitschen schlag zusammen, als sie ihren Mann auf einer Bahre heranschleppten.
X-RAY-3 klärte die hübsche Zoologin rasch auf.
    »Er hat Blut verloren. Ich habe ihn mit antiseptischen Mitteln und
Antibiotika behandelt und glaube nicht, daß es zu einer Infektion kommen wird.
Die Fleischwunde wird in ein paar Tagen gut verheilt sein. Er muß sich
allerdings schonen. Während der nächsten Tage sollte er jegliche körperliche
Belastung meiden ... «
    Das war möglich. Die vier Eingeborenen, die Barry Olding zum
Schutz seiner Gattin zurückgelassen hatten, spielten offensichtlich nicht
verrückt. Jaipo hatte geblufft, als er behauptete, er habe den anderen Trägem
durch eine Geste zu verstehen gegeben, daß der Plan Oldings eine Gefahr für
alle Dschungelbewohner beinhalte.
    Olding erklärte den vier übriggebliebenen Schwarzen, daß Jaipo und
die beiden anderen Träger ihn im Stich gelassen hätten. Wenn auch sie gehen
wollten - er hätte nichts dagegen.
    Aber sie blieben. Dennoch ließen sich weder Olding noch Larry
Brent auf ein undurchsichtiges Experiment ein. X-RAY-3 kam es darauf an, dem
Dschungeldorf Hunta einen Besuch abzustatten. Aber er konnte dieses Unternehmen
unmöglich auf den Schultern seiner Begleiter austragen. So beschloß man, auf jeden
Fall ständig zusammenzubleiben. Die Gruppe durfte sich nicht spalten. Barry
Olding war nur noch als halbe Kraft einzuschätzen, und man konnte ihn unmöglich
allein hier am Lagerplatz zurücklassen. Man kam überein, daß ein Teil des
Gepäcks an dieser Stelle Zurückbleiben sollte. Alles, worauf man verzichten
konnte, wurde gut getarnt in Erdlöchern untergebracht. Dafür erhielten die
Träger eine neue Aufgabe. Sobald die Sonne tiefer stand, sollten die

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