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046 - Die Menschenfressende Bestie

046 - Die Menschenfressende Bestie

Titel: 046 - Die Menschenfressende Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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war totenbleich. Sie zitterte
und lehnte den Kopf an die Schulter des Agenten. »Das kann es doch nicht geben
...«
    »Es ist keine Halluzination, Mrs. Olding«, sagte X-RAY-3 kaum
hörbar.
    Auch ihm fiel es schwer, diese Szene zu verdauen. Trotz der
drückenden Schwüle, die noch immer herrschte, zogen sich seine Poren zu einer
Gänsehaut zusammen.
    »Das Netz, das ich zuerst gesehen habe - mit dem Skelett des
Vogels darin - war harmlos im Verhältnis gegen dieses Titanengebilde«, meinte
die junge Zoologin.
    »Und doch hat das gleiche Ungetüm hier seine Falle aufgebaut«, entgegnete
Larry. »Unfaßbar-aber erklärbar, wenn man die Hintergründe kennt. Innerhalb von
hundert Stunden ist es um ein Vielfaches gewachsen. Und wenn es so
weitergeht... «
    Man durfte nicht darüber nachdenken; es ging über das
Begriffsvermögen eines menschlichen Gehirns.
    »Furchtbar - und doch logisch, Mr. Brent, nicht wahr?« meinte Joan
Olding. »Sie erzählten von der Strahlung, der diese Spinne ausgesetzt war. Zu
Urzeiten auf der Erde gab es riesige Tiere, wie wir sie heute nicht mehr
kennen. Was wissen wir von den Insekten, von ihren Lebensbedingungen damals,
von ihrer Größe? Vielleicht hat es zu jener Zeit schon solche Ungetüme gegeben
wie die Vogelspinne - die wir uns aufgrund dieses ungeheuerlichen Netzes zwar
vorstellen können, die aber noch keiner von uns sah.«
    Er bückte sich, nahm einen dicken Stock hoch und schleuderte ihn
mitten in das Netz, daß die kräftigen Verbindungen vibrierten.
    »Vielleicht lockt sie das aus ihrem Versteck.«
    Der PSA-Agent blickte mit zusammengekniffenen Augen in das
Dickicht. Doch dort rührte sich nichts.
    Alles blieb still.
    Wenig später erörterte X-RAY-3 die Situation mit Richard Gadertz.
Die Männer beschlossen, hier an Ort und Stelle ihr Nachtlager aufzuschlagen.
    »Es ist nicht ausgeschlossen, daß sie zurückkehrt«, war Gadertz’
Meinung. »Vielleicht hält sie sich mit Einbruch der Dunkelheit am Fuß des nahen
Gebirges auf. Dort ist sie sicher und verfügt über zahllose
Versteckmöglichkeiten. Tagsüber aber betritt sie den Dschungel und geht auf
Jagd nach Beute. Hier findet sie genug.«
    »Dann wird sie wiederkommen. Vorrat hängt in ihrem Netz«, sagte
Larry.
    Sie bereiteten alles für die Nacht vor. Mit Hilfe der eingeborenen
Träger, die äußerst nervös und unruhig waren, richtete man notdürftig wieder
drei Hütten her. Die eine galt der Unterkunft des Ehepaares Olding, die andere der
Eingeborenen. Die dritte sollte Larry und dem Institutsleiter zur Verfügung
stehen.
    X-RAY-3 übernahm freiwillig die erste Wache.
    Die schwarze, nie ganz ruhige Dschungelnacht brach an. Zwei
Stunden später löste Richard Gadertz den PSA-Agenten ab. Er nahm sein
entsichertes Gewehr in die Hand und machte seine Runde. Als Joan Olding
schließlich die dritte Wache übernahm, konnte man auch ihr nur melden: »Keine
besonderen Vorkommnisse ... «
    Larry hatte unter allen Umständen vermeiden wollen, daß sich die
junge Zoologin am Wachdienst beteiligte, aber Joan Olding hatte davon nichts
wissen wollen. Sie ließ sich ihre gleichberechtigte Stellung unter den Männern
nicht nehmen.
    Trotz aller Aufmerksamkeit mußte es aber dennoch zu einem Vorfall
gekommen sein, den weder Larry Brent noch Richard Gadertz noch Joan Olding
bemerkt hatten. Am nächsten Morgen waren die vier eingeborenen Träger wie vom
Erdboden verschluckt. Sie hatten heimlich diesen gespenstischen Ort verlassen.
     
    ●
     
    »Man sagt diesen Eingeborenen nach, daß sie ein feines Gespür für
Gefahren haben. Sie sind mit der Natur verwachsen, sie kennen diese Wildnis
hier wie kein anderer.« Joan Olding schlürfte ihren Tee.
    Barry Olding hockte auf seiner Bahre. Die Wunde zeigte
Heilanzeichen.
    Olding machte einen guten Eindruck, wenn er auch noch ziemlich
schwach war.
    Die Männer legten sich einen genauen Plan zurecht, falls das
Monstrum wirklich auftauchen sollte, um den Vorrat im Netz zu verspeisen.
    Olding, der sich aufmerksam an den Gesprächen und Überlegungen
beteiligte, hatte einen Einwand: »Was aber, wenn sie nicht mehr auftauchen
sollte? Wenn wir vergebens warten?«
    »Diesen Tag opfere ich gern. Sollte sich nichts ereignen, sollte
die Spinne tatsächlich den Ort meiden, den sie schon mal aufsuchte - dann
müssen wir uns auf den Weg machen. Und der beste Helfer, den wir haben, ist der
Helikopter. Wir werden den gesamten Grünstreifen und die Steppe am Fuß des
Berges absuchen. Und wir müßten schon Tomaten

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