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046 - Die Menschenfressende Bestie

046 - Die Menschenfressende Bestie

Titel: 046 - Die Menschenfressende Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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auf den Augen haben, wenn wir
solch einen wandernden Berg nicht wahr nehmen würden. Es muß auf dem
schnellsten Weg etwas geschehen, ehe sich das, was hier in diesem Dorf
geschehen ist, anderswo wiederholt.
    Das menschenfressende Monstrum kann ganze Bevölkerungsteile in
diesem undurchdringlichen Dschungel ausrotten, ohne daß es zunächst bekannt
wird. Zahllose Menschenleben sind in Gefahr. Und die Anzeichen, wie sich die
Dinge hier in diesem Dorf abgespielt haben, lassen darauf schließen, daß die
Männer ihre Waffen nicht einsetzen konnten. Und wenn sie sie eingesetzt haben -
erwiesen sie sich als wirkungslos.«
    »Der Chitinpanzer muß ungeheuer widerstandsfähig sein«, meinte
auch Richard Gadertz.
    »Was kein Wunder ist bei einer solchen Bestie. Wenn sich das
potenziert, was die Natur einem solchen Wesen schon in seiner ursprünglichen
Größe mitgegeben hat, dann ist unvorstellbar, was geschehen wird, wenn ...«
    Joan Olding führte ihre Gedanken nicht zu Ende. Ein Krachen in den
Büschen ließ sie herumwirbeln.
    Barry Olding, Richard Gadertz und Larry Brent rissen sofort ihre
Gewehre hoch. Schattengleich sahen sie eine Raubkatze durch das Gebüsch
schleichen. Das Tier witterte den Leichengeruch, kam aber nicht näher. Es
verschwand wieder. Gadertz atmete auf.
    Nach dem Tee ging Larry zum Netz und machte abermals die Probe
aufs Exempel, indem er einen schweren Ast in das klebrige Riesennetz
schleuderte.
    Aber wiederum geschah nichts.
    Unzufrieden kehrte er um. Das Warten gefiel ihm nicht. Aber er
mußte sich im Augenblick der besonderen Situation anpassen.
    Und dann - zwei Stunden später hob Barry Olding lauschend den
Kopf.
    »Merkt ihr nichts?« fragte er mit belegter Stimme.
    Larry nickte. Er erhob sich, griff mechanisch nach dem Gewehr und
lud durch.
    »Die Ruhe«, murmelte er kaum hörbar. »Es ist mit einem Mal so
ruhig ... «
    Rundum vollkommene Stille. Die Vögel zwitscherten nicht. Der
Urwald war wie ausgestorben. Es schien, als hätten sich alle Tiere zurück gezogen,
als fürchteten sie, sich bemerkbar zu machen.
    Die Männer hielten den Atem an. Larry hörte sein eigenes Herz
pochen.
    Die Stille war unheimlich, weil sie ungewöhnlich war.
    Die Ruhe vor dem Sturm? Spürten die Lebewesen des Dschungels, daß
sich ein ungeheuerlicher Feind näherte, das Monstrum, gegen das selbst die
Raubkatzen machtlos waren?
    Die Blicke der Lauernden wanderten und suchten den Dschungel ab.
    Und dann hörte man das ferne Rascheln und Schaben, das näher kam
und sich von Minute zu Minute verstärkte.
    Geäst und Zweige knackten. Grasbüschel wurden hoch über die
Baumwipfel geschleudert. Ein Brechen und Bersten erfüllte den Dschungel.
    Schweigend starrten Joan Olding und die Männer in die Richtung,
aus der die Geräusche kamen. Und dann nahmen sie den riesigen Schatten hinter
dem Dickicht wahr.
    Das Monstrum schob sich über den Fluß; die gewaltigen Beine,
fünfzehn Meter hoch, trugen es über die Wipfel hinweg. Der riesige, dunkle
Körper näherte sich dem Netz.
    Larry Brents Vermutung erfüllte sich! Die Riesenspinne kam, um den
Vorrat zu holen! Die eingesponnenen menschlichen Körper!
    Starr wie eine Mauer standen die Menschen, als sie den Berg sahen,
der sich heranwälzte.
    Gadertz riß sein Gewehr hoch, wich zwei Schritte zurück und zog
den Abzugshahn durch.
    Trocken und hart bellte der Schuß auf, ein fremder Laut in dieser
Umgebung.
    Die Kugel schlug mitten auf den dunklen Chitinpanzer, prallte ab
und fiel irgendwo plattgedrückt auf den Dschungelboden.
    Die Beine des unheimlichen Insekts zuckten, wirbelten durch die
Luft, suchten den Feind.
    Joan Olding schrie auf.
    Die Waffen sprachen. Ein Schuß nach dem anderen verließ die Läufe,
und es hörte sich an, als würde ein Maschinengewehr auf das Ungetüm losballern.
    Die Kugeln zeigten nicht die geringste Wirkung! Sie ritzten nicht
einmal den harten, undurchdringlichen Panzer!
    Ein zwanzig Meter hoher Berg schob sich über die winzigen
Gestalten, die unter diesem Koloß wie Ameisen wirkten! Die Vogelspinne zerriß
das Netz wie ein dünnes Gespinst. Schreiend lief Gadertz davon. Er verlor
endgültig die Nerven, suchte Schutz im Gewirr der Pflanzen und Lianen und
rannte zum Dorfausgang. Und damit genau in die Beine der Spinne, die sich wie
ein Zeltdach über dem freien Platz hinter den zerbröckelten Lehmhütten spannte.
    Gellend war Gadertz Aufschrei, als die zackigen Beine ihn packten
und in die Luft hoben.
    Die Männer schossen wie verrückt, obwohl sie

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