Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

Titel: 0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
einen Schneeschauer vom Atlantik Über die ungeschützt daliegende Straße.
    »Ob hier einer in Winterurlaub gefahren ist?« fragte Stephan nach einer Weile.
    »Urlaub? Hier will doch im Winter keiner begraben sein!« stellte Yellow mit Nachdruck fest. Nachdenklich schaute er in das sumpfige Dickicht, in dem sich die Reifenspuren des unbekannten Fahrzeuges verloren.
    Fünf Minuten später wimmelte es an dieser Stelle von geschäftigen Beamten.
    Dick Elmerson und Roy Abel, Special Agents des FBI Washington, dirigierten die Spurensicherer.
    »Ohne Zweifel identisch!« rief die Stimme eines der Männer aus dem Nebenweg. Zur Sicherheit wurden die Reifenabdrücke ausgegossen und beweiskräftig festgehalten. ‘
    »Okay!«
    »Nur einen Wagen«, ordnete Elmerson an. Er wählte das Fahrzeug der Highway Patrol, das über den stärkeren Suchscheinwerfer verfügte.
    Während Stephan den Wagen langsam in den Seitenweg hineinfuhr, stimmte Yellow sein Funksprechgerät auf die Frequenz der FBI-Fahrzeuge an der Straßenmündung ab.
    »Links halten!« mahnte Elmerson. Rechts wurde hin und wieder die Spur des fremden Fahrzeuges sichtbar. Sie sollte möglichst erhalten bleiben.
    Nach etwa einer halben Meile endete plötzlich die halbwegs ausgebaute Straße. Ohne Übergang begann ein tief ausgefahrener Feldweg. Links und rechts drängte sich das wuchernde Buschwerk an den Weg. Die Zweige kratzten an den Außenwänden der Karosserie.
    Stephan blickte für einen Moment über seine Schulter fragend zu dem Washingtoner FBI-Mann, der die Befehlsgewalt übernommen hatte.
    »Fahren Sie ruhig, hier können wir…«
    »Stop!« brüllte Yellow.
    Man merkte, wie die beiden Highway-Polizisten aufeinander eingestellt waren. Sein Ruf schwang noch durch den Wagen, da stand aas Fahrzeug schon.
    Elmerson, Abel, der Spurensicherer Kolscak und Stephan sahen sofort, was Yellow eine Sekunde früher gesehen hatte.
    Im gleißenden Licht der Scheinwerfer lag ein Mann auf dem schmalen Pfad. Keiner der Beamten brauchte zweimal hinzuschauen, um zu sehen, daß der Mann tot sein mußte.
    »Geben Sie durch, die Mordkommission soll uns nachkommen«, ordnete Elmerson an, als er schon aus dem Wagen stieg. Yellow führte den Befehl aus.
    Die anderen gingen auf die leblose Gestalt zu.
    Armer FBI, dachte der State Police Sergeant Liston Stephan, als er Dick Elmersons sachliche Feststellung vernahm.
    »Das ist ohne jeden Zweifel Aldo Lorentio. Ich habe heute genug Bilder von ihm gesehen.«
    Auf welche Weise er umgekommen war, unterlag auch keinem Zweifel. Die drei Einschüsse im Rücken des Mannes sagten alles. Für die FBI-Beamten gab es auch keinen Zweifel, mit welcher Waffe Aldo Lorentio getötet worden war.
    Im fast schon wieder festen Schlamm inmitten des Weges lag eine jener Patronenhülsen, wie sie jeder G-man fast täglich in der Hand hält. Die Hülse von der Patrone für einen 38er Special.
    Liston Stephan wußte natürlich längst, was an diesem Tage alles passiert war. Er fand deshalb nichts dabei, sich nach der Patronenhülse zu bücken, um sie dem FBI-Beamten geben zu können. »Wenn unser Kollege Decker das sieht, wird er den Mord gestehen«, sagte er leise.
    Er wunderte sich, als Elmerson brüllte: »Finger weg, Mann!«
    Noch mehr wunderte sich Stephan, mit welcher Vorsicht der Spurensicherer Kolscak die Messinghülse mit einer Pinzette auf hob und in einer Plastikhülle verpackte.
    ***
    »Ich passe, Chef!«
    Mr. High lächelte.
    »So schnell, Jerry?«
    »Wieso schnell?« Mit beiden Händen fuhr ich durch den Berg von Vernehmungsprotokollen. Zum Teil kamen sie von unseren Fachleuten. Einen anderen Teil hatte die City Police beigesteuert.
    John D. High schaute mich fragend an.
    »Da werden Leute erschossen, Läden in Brand gesteckt, andere Leute werden bedroht, mit Eisenstangen niedergeschlagen. Zwei Gangsterbanden liefern sich den sinnlosesten Kampf in der Geschichte des New Yorker Gangstertums, und nichts steckt dahinter. Nichts. Ganz zu schweigen von…«
    »Psst!«'machte er.
    Er ließ mich nicht auf das Thema Phil Decker kommen, das mich von allem am meisten beschäftigte.
    »Ich weiß, wie Sie sich Vorkommen, Jerry.«
    »Ein Glück«, sagte ich, »daß wenigstens Sie es wissen. Ich komme mir vor wie ein Mann, der einen Pudding an die Wand nageln soll.«
    Der Chef nickte zustimmend. Wenigstens ein Punkt, über den wir uns einig waren. Nicht, daß wir uns etwa gestritten hätten oder verschiedener Meinung gewesen wären. Es gab einfach nichts, um sich zu

Weitere Kostenlose Bücher