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0462 - Der Wissende

Titel: 0462 - Der Wissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde man weitersehen.
    Aber dann, als Trotter eingeschlafen war, merkte Schekonu zu seinem Entsetzen, daß er sich auf eine schlaflose Nacht einrichten mußte.
    Trotter schnarchte entsetzlich.
    Zum Frühstück durfte Schekonu wieder aus dem Sack.
    Er fühlte sich müde, zerschlagen und total unausgeschlafen. Trotter hingegen machte einen zufriedenen und glücklichen Eindruck. Er war an ein Kind gekommen, ohne heiraten zu müssen.
    Er hatte seine ganze Sippe hereingelegt!
    Während der Nacht hatte Schekonu versucht, Trotter suggestiv zu beeinflussen und ihn dazu zu bringen, ihn aus dem Beutel zu entlassen, aber der Beutelbär hatte nicht reagiert. Entweder war sein Gehirn nicht empfänglich für derartige Signale, oder es war einfach nicht sensibel genug.
    Jedenfalls blieb Schekonu im Beutel.
    Trotter war gutmütig, aber bestimmt, das hatte der Wissende längst erkannt. Sie würden - bis auf die dumme Beutelgeschichte - gut miteinander auskommen. Und die feingliedrigen Finger an den Pranken ließen darauf schließen, daß er handwerkliches Geschick besaß, wenn man ihn entsprechend anleitete. Es kam auf den Versuch an.
    Nach dem Frühstück wurde Schekonu wieder in sein enges Quartier gesteckt, und dann trabte Trotter aus dem Haus, marschierte quer durch die Stadt und erreichte schließlich den Rand des Hafengeländes.
    Mit zielsicheren, wenn auch schwankenden Schritten steuerte er auf ein Gelände zu, das einigermaßen unbeschädigt wie ein quadratischer Klotz im Gelände stand.
    Er umrundete es, und Schekonu sah den Eingang.
    Er führte in eine Halle, deren Einbuchtung nur wenig Beschädigungen aufwies. Es wurde Schekonu sofort klar, daß es sich um einen Lagerraum und Umschlagplatz handelte.
    Zwei große Lastenlifte unterstrichen seine Beobachtungen.
    Sie waren nicht mehr verwendungsfähig, das erkannte er auf den ersten Blick, aber seitwärts führten Stufen in die Tiefe.
    Trotter ging darauf zu. „Unten ist es kalt", sagte er zu Schekonu. „Du kannst froh sein, gut und warm aufgehoben zu sein.
    Dunkel ist auch."
    Dagegen wußte Schekonu Rat. Er zog eine winzige Stablampe aus der Brustpasche seiner Korhbination.
    Es fiel ihm nicht schwer, denn heute ließ ihm der Beutelbär genügend Bewegungsfreiheit. Er steckte nur bis zur Brust im Beutel - Als das Licht aufblitzte, blieb Trotter stehen.
    „Keine Angst", versicherte Schekonu beruhigend.
    „Das ist nur eine Lampe, damit wir besser sehen können. Kaltes Feuer, wenn du so willst."
    Trotter setzte seinen Marsch in die Tiefe fort.
    Sie erreichten endlich die obere Etage der unterirdischen Anlage. Hier war von Beschädigungen überhaupt nichts zu erkennen. Während des Angriffs der Takerer hatte es hier sicher Überlebende gegeben, aber sie waren gestorben, als sie sich an die Oberfläche wagten. Jedenfalls hatten sie alles so zurückgelassen, wie es gewesen war.
    „Dort drüben, Trotter ... geh mal hin!"
    Schekonu hatte die Haupt-Lichtschaltung entdeckt.
    Vielleicht arbeiteten irgendwo tief unter der Erde noch die atomaren Energieerzeuger, oder die Energiespeicher waren noch gefüllt. Es kam auf einen Versuch an.
    Er legte den Hauptschalter nach unten.
    Das Licht flammte auf.
    Trotter war über das Aufgehen so vieler Sonnen derart verblüfft, daß er keinen Ton hervorbrachte.
    Schekonu versuchte, ihm das technische Wunder zu erklären, stieß aber auf Unverständnis. Der Beutelbär wollte nicht wissen, wie das funktionierte, er wollte nur erfahren, ob es jetzt hell blieb. Das konnte Schekonu bestätigen.
    Rechts und links des breiten Korridors zweigten schmalere Gänge ab, die in Montagehallen führten.
    Auf Baugerüsten standen halbfertige Raumschiffe, größere und kleinere. Es war Schekonu klar, daß sich hier mit dem nötigen Geschick und einigen Kenntnissen ein flugfähiges Räumboot zusammenbauen ließ. Aber vielleicht fand er ein bereits fertiggestelltes, wenn er weitersuchte.
    „Laß' mich mal 'raus", bat er „Ich muß mir das ansehen."
    Ohne jeden Protest zog Trotter seinen Schützling aus dem Beutel und stellte ihn auf die Füße. Sein Respekt war seit dem Aufleuchten des Lichtes erheblich gestiegen. Er begann zu ahnen, daß es sich bei Schekonu nicht um ein hilfloses Baby, sondern um ein sehr begabtes, intelligentes Wesen handelte.
    Schekonu inspizierte die halbfertigen Bauten und stellte zu seinem Bedauern fest, daß doch noch eine Menge fehlte, Aus fünf angefangenen Schiffen ließ sich vielleicht ein flugfähiges zusammensetzen.
    Aber wozu

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