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0464 - Gemälde des Grauens

0464 - Gemälde des Grauens

Titel: 0464 - Gemälde des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Harriet Lester die Tür. »Bitte«, sagte sie. »Wie haben Sie sich…?«
    »Wir möchten telefonieren«, sagte Jane.
    »Gern. Kommen Sie mit.« Harriet führte die Besucherinnen in den Wohnraum. »Wenn Sie ungestört sein wollen, können Sie auch in die obere Wohnebene gehen…«
    »Nein, das reicht uns so.« Lady Sarah schaute sich um. »Sie haben es hier sehr schön.«
    »Möglich, nur ein wenig einsam. Viel Licht und viel Glas lockt Neugierige an.«
    »Leider.«
    »Was ist Ihnen denn widerfahren?«
    »Wir wurden überfallen.«
    Harriet schaute abwechselnd zu Jane und zu Sarah. »Nein, hier in der Umgebung.«
    »Wer war es?« Bei dieser Frage war sie totenbleich geworden, als würde sie etwas ahnen.
    Sarah formulierte die Antwort diplomatisch. »Wir wissen es nicht so genau, das sage ich Ihnen ehrlich. Vielleicht würden Sie es auch nicht glauben…«
    »Dann war es kein Mensch?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Harriet Lester ballte die Hände. Sie lächelte verkrampft. »Ach, nur so, wissen Sie.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht! Sagen Sie uns, was Sie wisen. Es ist wichtig. Sie sollten Vertrauen haben. Möglicherweise haben wir mit den gleichen Problemen zu kämpfen.«
    Harriet nickte. »Wir stehen unter einem Druck«, gab sie zu. »Er ist sehr stark. Da draußen lauert etwas. Einen Toten hat es gegeben. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie unangenehm und schrecklich das für mich ist. Besonders, weil es so unglaublich klingt.«
    »Das können wir verstehen. Geht es um ein Monstrum?«
    Harriet nickte.
    »Um welches?« fragte Jane. »Wir haben davon zwei gesehen. Einen Werwolf und eine Mumie. Letztere hat unseren Wagen zerstört.«
    Mrs. Lester mußte sich setzen. Sie strich fahrig durch ihr Haar.
    »Das kann doch nicht wahr sein. Ich habe Angst vor einem Vampir. Dem Vampir mit der Axt.«
    Jane nickte. »Den kennen wir auch.«
    »Tatsächlich? Wo haben Sie ihn…?«
    »Nirgendwo. Aber er wird in der Nähe sein. Deshalb wollen wir telefonieren.«
    »Die Polizei ist hier nicht besonders stark vertreten. Das wird wenig Sinn haben.«
    Jane Collins winkte ab. »Nein, nicht diese Dorfpolizei. Wir holen uns Hilfe aus London, beim Yard. Oberinspektor John Sinclair…«
    »Meinen Sie den Sinclair?«
    »Ja, ich weiß nicht.« Jane schaute Lady Sarah an, auch die verstand Harriets Reaktion nicht, weil sie plötzlich anfing, schrill zu lachen.
    »Das gibt es nicht, das ist einfach nicht zu fassen. So etwas nennt man Zufall.«
    »Was ist Zufall, Mrs…?«
    »Lester, ich heiße Lester. Na das mit John Sinclair. Er ist doch hier. Ich war in London bei ihm, um ihn als Helfer herzuholen. Er ist gekommen. Zusammen mit dem Chinesen.«
    »Suko«, sagte Jane.
    »Ja, so heißt er wohl.«
    »Das ist doch nicht zu fassen.« Jane Collins schüttelte den Kopf, und auch Sarah Goldwyn mußte lachen. Sehr schnell wurden die beiden Frauen wieder ernst. »Hat John Sinclair gesagt, wo er und sein Kollege hinwollten?«
    »Ja, zu dieser Ausstellung.«
    »Die ist geschlossen.«
    Harriet Lester schaute Sarah Goldwyn an. »Das wissen die beiden auch, aber sie wollten es trotzdem versuchen. Reinkommen würden sie immer, sagten sie.«
    »Das können wir uns vorstellen. Was hatten sie anschließend alles vor?«
    »Da kann ich Ihnen keine Antwort geben. Ich habe sie nur gebeten, wieder zu mir zurückzukehren. Es geht auch um meinen Mann, der sich in der letzten Zeit so verändert hat.«
    »Befindet er sich hier?«
    Harriet schüttelte den Kopf. »Das ist es ja. Godfrey hat das Haus verlassen. Ich kenne den genauen Grund auch nicht. Den wird er wahrscheinlich nur selbst wissen. Es ist einfach furchtbar. Möglicherweise hat das alles mit ihm zu tun. Jedenfalls gibt er sich einen Teil der Schuld. Er ist auch Maler und sehr sensibel. Einen Toten hat es bereits gegeben. Der Vampir mit der Axt ist unterwegs, und ich fürchte um das Leben meines Mannes.«
    »Zu recht«, sagte Sarah Goldwyn.
    »Und nicht nur um das Ihres Mannes«, gab Jane zu bedenken.
    »Wir können davon ausgehen, daß auch wir auf der Liste dieser verfluchten Monster stehen.«
    »Wie viele sind es denn?« fragte Harriet.
    »Wahrscheinlich vier.«
    »Mein Gott.« Sie schluckte. »Und wo kommen sie her? Können Sie das sagen?«
    »Ja, aus dem Bild.«
    Harriet wollte lachen, aber sie kam nicht einmal dazu, den Mund zu verziehen. »Aus dem Bild«, hauchte sie. »Verflixt, das kann ich einfach nicht glauben…«
    Die drei Frauen erschraken, und Harriet Lester verstummte mitten im Satz. Es waren die

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