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0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo

Titel: 0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Röhrensysteme waren meistens in Ordnung, weil es Hähne, Abzweigungen und Schläuche zerfetzt hatte.
    So wie Cascal in seinem Kreuzer entwickelten auch die anderen Gruppen dieses Schiffes ihre eigenen Systematiken.
    Zuerst wurden die Bruchstücke, Trümmer und ausgefallenen Geräte auf weitere Brauchbarkeit geprüft und danach, je nach Befund, eingesammelt oder weggeworfen.
    Robots reinigten die Korridore, Gänge oder Magazine.
    Dann ging man daran, die Interkomschirme auszutauschen, die von herumfliegenden Trümmern zerfetzt worden waren. Tests schlossen sich an. Die Nahrungsmittel, die als Staub oder in Krümelform überall lagen, schwebten oder die Luftfilter verstopften, wurden beseitigt.
    Eine große Kehraktion brach an für die Robots.
    Die zerborstenen Tanks wurden neu geschweißt und aufgestellt, angeschlossen ... das Baukastensystem, das beim Entwurf der MARCO POLO geradezu perfekt angewendet worden war, half mit, in kurzer Zeit Arbeiten zu beenden, die so aussahen, als brauche man Wochen dazu. Aber die Illusion, schnell wieder Ordnung schaffen zu können, war ziemlich flüchtig - ohne Wasser waren die achttausend Besatzungsmitglieder zum Tod verurteilt.
    Einige Abteilungen bauten in rasender Eile Apparate, die aus Wasserstoff und Sauerstoff Wasser herstellen konnten, ähnliche Vorrichtungen wie aus den ersten Tagen der bemannten Raumfahrt. Mit diesen geringen Mengen wurden die Kranken und Verwundeten versorgt. Alle Medikamente, die Wasser enthielten, waren ebenso detoniert, wie alles andere.
    Dann, nachdem das technische Funktionieren der meisten Anlagen und der Beiboote selbst gesichert war, räumten die Besatzungsmitglieder ihre eigenen Räume auf, was nur wenige Zeit dauerte, denn es waren nur die Wasserhähne in den Toiletten zu reparieren oder die Zerstörungen zu beseitigen. die explodierende Flaschen oder Glasbehälter verursacht hatten.
    Die Filter der Luftumwälzanlagen hatten schwer zu arbeiten, um den Staub, der sich erhob, aufzusaugen und zu binden.
    Die Luft war trocken.
    Die Menschen bekamen trockene Lippen, schwitzten und hatten mit der Trockenheit im Hals zu kämpfen. Die Schleimhäute begannen auszutrocknen und zu schmerzen.
    Indem man Traubenzucker oder andere Mittel nahm, wurde dieser Zustand vorübergehend neutralisiert.
    Rhodans zweite Durchsage, diesmal über die Interkom-Anlagen laufend, machte den Besatzungen neue Hoffnungen und ließ sie den Durst vorübergehend vergessen.
    Es war eine Stunde nach den Detonationen.
    Rhodans Gesicht war sehr ernst, als er sagte: Zweite Durchsage: Wir haben alle in Frage kommenden Sternkarten heraussuchen lassen und versuchen im Moment, einen Zielstern und dessen Planeten herauszufinden. Die Chancen stehen fünfzig zu fünfzig, daß sich ein solcher Stern in der Nähe befindet. Für das gesamte Schiff ist der Befehl, Kampfanzüge zu tragen, aufgehoben."
     
    *
     
    Die Verantwortlichen des Schiffes kamen in der Hauptzentrale zusammen. Rhodan sah sie schweigend an und bemerkte: „Nur ein einziges Problem ist jetzt für uns wichtig. Wasser."
    Geoffry Abel Waringer ergänzte: „Viel Wasser. Frisches Wasser. Ovaron, Schekonu - kennen Sie dieses Raumgebiet?"
    Ordonnanzen brachten die Karten herbei, die von den Wesakenos und den Olonoren stammten, und pausenlos produzierte die Schiffspositronik Sternbilder auf die Schirme.
    Sie beugten sich über die Karten, nahmen Messungen vor und sonderten unbrauchbare Karten aus.
    Schließlich entdeckten sie Big Ben oder Gelcher Lambda.
    „Das sind dieselben Konstellationen, die wir auch beim Anflug auf den Schirmen hatten, ohne Zweifel!" sagte Rhodan.
    Roi Danton schob die Karte in einen Aufnahmeschlitz der astronautischen Pulte.
    „Ich versuche, ein dreidimensionales Bild zu bekommen", sagte er.
    Rhodan wußte, daß genügend Nahrungsmittel in Pillenform oder als hochgetrocknete Konzentrate an Bord waren. Das Problem war also nicht, daß die Besatzung verhungerte, sondern daß zumindest starke Ausfallerscheinungen durch Trockenheit und Durst auftreten würden. Rhodan sah besorgt auf die Uhr.
    Seit den Explosionen war eine Stunde vergangen.
    Hier, das Bild!" sagte Schekonu.
    Die Positronik hatte ein Bild des Raumes produziert, in dessen Mittelpunkt die MARCO POLO stand. Neben dem Schiff befand sich der blaue Überriese. Während rund um die Gruppe Aufräumroboter arbeiteten und die ersten Reparaturkommandos die Zerstörungen an der Technik zu beseitigen versuchten, deutete Rhodan auf einen kleinen roten Zwerg, der

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