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0467 - Der Killer schickte rote Rosen

0467 - Der Killer schickte rote Rosen

Titel: 0467 - Der Killer schickte rote Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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keinen Hausmeister!«
    »Ach ja«, tönte Phils Stimme dazwischen, »Forrester hat mir das auch schon mal gesagt.«
    Sie fiel darauf ‘rein.
    »Forrester? Wer ist das? Kenne ich diesen Gentleman?«
    »Sie müßten ihn kennen, Madam. Er wohnte ja hier im Haus«, sprang ich Phil bei.
    Ihr Lächeln, für den lieben Onkel bestimmt, wich endgültig aus ihren Zügen.
    »Sind Sie sicher, daß Sie sich nicht; irren?« forschte sie. »Und sind Sie sicher, daß Sie sich im richtigen Haus befinden?«
    »1198, Fifth Avenue«, sagte ich. »Das stimmt doch?«
    »Das stimmt. Aber Forrester? Nein , den gibt es hier bestimmt nicht.«
    Jetzt mußten wir mit der Sprache herausrücken. Ich holte meinen Dienstausweis aus der Tasche und ließ ihn aufklappen.
    »FBI, Special-Agent Cotton. Dies ist Special-Agent Phil Decker, Wir suchen hier Hausbewohner mit den Namen Forrester und Whitstone.«
    »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt, daß Sie von der Polizei sind?«
    Ich schöpfte neue Hoffnung. »Also kennen Sie diese Namen doch?«
    »Nein«, antwortete sie, »diese Namen gibt es hier nicht, Ich kann Ihnen sämtliche Hausbewohner aufzählen — diese beiden Namen sind nicht darunter. Vielleicht haben Sie doch die falsche Adresse?«
    »Vielleicht«, seufzte ich. »Leider ist die Fifth Avenue so lang geraten, daß es sich vermutlich nie ermitteln läßt.«
    »Ja, das ist schlimm«, äußerte sie ihr Mitgefühl. »Gibt es denn sonst nichts, was Ihnen weiterhelfen könnte?«
    »Doch«, sagte ich, »aber das ist die berühmte Nadel im Heuhaufen. Ich müßte herausfinden, wo gestern abend ein älterer Mann hingegangen ist, der aus einem defekten grünen Oldsmobile ausgestiegen ist.«
    »Piik!« machte sie neckisch.
    »Nanu?« wunderte sich Phil in seiner gewohnt unverblümten Weise.
    »Ich bin die Nadel im Heuhaufen!« gab sie bekannt. »Der Mann ist hier ins Haus gegangen. Er muß noch hier sein.« Einen Moment brauchte ich, um mich von meiner Überraschung zu erholen.
    »Er ist nicht mehr hier. Madam«, sagte ich dann.
    »Doch!« nickte sie eifrig. »Er muß noch hier sein, sein Wagen wurde ja von der Polizei weggeholt, und irgendwie hätte er doch…«
    »Er ist nicht mehr hier. Ich habe ihn heute vormittag gesehen«, sagte ich hart.
    »Warum haben Sie ihn denn nicht gefragt, wo er war?« forschte sie logisch.
    »Weil er im Leichenschauhaus liegt«, knurrte Phil.
    Sie schluckte einmal heftig, aber sie hielt sich bewundernswert gut.
    »Dann weiß ich, wer es war«, murmelte sie, raffte ihren Morgenmantel zusammen und gab uns einen Wink. »Kommen Sie herein!«
    ***
    »Ist das klar, Roy?« fragte Ralph Wilkinson. »In genau 30 Minuten kannst du dem FBI sagen, wo ich bin. Bis dahin will ich ungestört bleiben. Die Story bekommst du nachher. Festnehmen werden sie mich nicht. Ich kann ihnen einige Dinge sagen, die sie auf die Spur der wahren Täter führen. Jetzt fahre ich hinüber nach Miami Beach.«
    »Alles klar, Ralph«, bestätigte in New York Roy Butcher, der Chef vom Dienst des »Herald«. »Halt — nein! Etwas ist mir noch unklar, Ralph: Wieso bist du in Miami, bevor du überhaupt von dem Anruf hier Kenntnis haben konntest?«
    »Auf Grund eines Irrtums. Ich dachte ursprünglich, daß der geplante Hauskauf und der Kapitalnachweis eine wichtige Rolle spielen könnten. Deshalb bin ich gleich hierhergeflogen. Daß sich jetzt der Anwalt der Notury einschaltet, war nicht vorgesehen. Es trifft sich aber gut. Vermutlifch hat er zwischenzeitlich den Hauskauf perfekt gemacht und — aber das sind Vermutungen. In einer halben Stunde wissen wir mehr.«
    Roy Butcher gab sich immer noch nicht zufrieden.
    »Ralph, wenn das alles nur Vermutungen sind — ist es da nicht etwas voreilig, dem FBI schon freie Hand zu geben? Jetzt hast du für diese Geschichte soviel riskiert — willst du es darauf ankommen lassen, daß du heute den Anwalt nicht triffst? Der nimmt doch an, daß du noch in New York bist.« Blitzschnell fiel Wilkinsons neue Entscheidung.
    »Gut, Roy — machen wir es anders. Ich gebe dir Nachricht, sobald ich Bescheid weiß. Versuch du inzwischen, bei Cotton ein Stillhalteabkommen zu erreichen. Es ist kein besonders erhebendes Gefühl, einige hundert oder tausend G-men auf seiner Fährte zu wissen.«
    Sie waren sich endlich, einig. Ralph Wilkinson verließ das Post-Office auf dem Biscaine Boulevard in Miami vind schlenderte langsam zu dem Lieferwagen, den er gich geliehen hatte. Ein solches Gefährt war ihm am sichersten vorgekommen. Er

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