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0467 - Der Nebelmörder

0467 - Der Nebelmörder

Titel: 0467 - Der Nebelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Anzug mit ausgestellter Hose.
    Er wartete so lange, bis es still war und man die berühmte Nadel hätte fallen hören können. »Ich habe euch natürlich nicht nur herbeigerufen, um euch das mitzuteilen«, fuhr er fort. »Zunächst einmal ist der Film gut verkauft worden. Er soll in der nächsten Woche in fünf Londoner Kinos gleichzeitig starten, und es sind nicht die kleinsten, kann ich euch sagen. Das Drehbuch des ersten Films kennt ihr, und jetzt habe ich an eine Fortsetzung gedacht. Der erste Streifen war ein Psycho-Schocker, nun aber gehen wir in den Horror hinein. Und das mit Volldampf, Freunde. Der Mörder wird zurückkehren, aber nicht nur er, auch all seine Opfer befreien sich aus den Gräbern. Na, wie ist es?«
    Es gab keine Reaktion, bis auf Lorraine, die fragte: »Wie soll das denn ablaufen, da Wayne Ross doch tatsächlich umgebracht wurde?«
    Faretti lachte breit. »Aber Lorraine, Darling, so etwas ist kein Problem. Wozu gibt es Doubles und Stuntmen? Ich habe bereits meine Fühler ausgestreckt und entsprechende Kontakte geknüpft. Wir werden uns da schon eine Möglichkeit einfallen lassen.«
    »Ja, das ist gut!« rief ein dicker Schauspieler, der während der Dreharbeiten oft betrunken gewesen war. »Als ich noch bei einer Bühne in ehester engagiert gewesen war, da habe ich als Star…«
    »Es interessiert keinen, Raoul, was du als Star oder nicht als Star getan hast. Hier bestimme ich.«
    »Sorry, Dino, Sorry.« Der Mann verbeugte sich devot und schaute sich ängstlich um.
    »Weiter im Text. Ihr seid hier, und wie ihr wisst, ist Zeit Geld. Die Verträge werde ich morgen ausstellen lassen, wir können auch über Gagen reden und über Beteiligungen«, sagte er noch schnell, »aber heute Abend habe ich etwas anderes vor.« Faretti stellte sich jetzt normal hin.
    »Ich will, dass wir einige Szenen schon einmal durchproben. Und zwar beginnen wir dort, wo der Mörder erscheint. Die Szene, wo er aus dem Grab steigt, drehen wir nach. Wenn wir jetzt beginnen, ist er bereits an seiner alten Wirkungsstätte angelangt.«
    »Gut, gut…«
    »Fragt sich nur, wer das erste Opfer des Killers sein wird. Nun, wer meldet sich?«
    Judy Jackson sprang auf. »Du kannst mich nehmen.«
    »Unsinn, du bist tot. Du mußt erst noch aus dem Grab zurückkehren. Nein, ich dachte nicht an dich, Judy, sondern an meine kleine Freundin Lorraine Carr. Im ersten Film haben die Zuschauer um dich gezittert. Du bist ja noch einmal davongekommen, aber jetzt wirst du ihm begegnen. Er steht plötzlich vor dir. Okay?«
    Lorraine Carr schwieg. Plötzlich spürte sie den Schweiß auf ihren Handflächen. Sie musste einige Male schlucken, dennoch bekam sie den Hals nicht frei. Sie dachte an ihr Erlebnis vom Mittag, wieder sah sie das Messer vor sich, wie es aus dem Bauzaun gefahren war und sie fast erwischt hätte.
    »Schläfst du, Lorraine?«
    Sie schreckte hoch. »Nein, nein, ich habe nur gerade nachgedacht.«
    »Ach, wie nett«, sagte der Regisseur voller Spott. »Nachgedacht hast du. Sehr praktisch. Hast du vielleicht darüber sinniert, ob du die Rolle annehmen willst oder nicht?«
    »Das nicht, ich…«
    »Bitte keine Ausreden und Ausflüchte. Willst du nun spielen oder willst du es nicht?«
    Lorraine nickte entgegen ihrer eigentlichen Überzeugung. »Ja«, sagte sie. »Ich will spielen…«
    ***
    »Weißt du eigentlich, John, dass mir diese Nebelfälle mit am liebsten sind?«
    »Nein, wieso?«
    »Da bist du in meiner Nähe, und ich brauche nicht immer dein dummes Gesicht zu sehen.«
    »Ha, ha. Nimm lieber die Maske ab.«
    »Welche?«
    »Ach, das ist dein Gesicht. Tut mir leid, Suko, aber ich dachte…«
    »Geh mal zum Optiker und lass dir eine Brille verschreiben. Außerdem kommt es bei einem Mann nicht auf Schönheit an, sondern auf die inneren Werte, wenn du verstehst.«
    »Nein.«
    »Dann hast du eben keine.«
    Mit lockeren Sprüchen und Frozzeleien verkürzten wir uns die Fahrtzeit.
    Suko war froh, nicht allein in der Wohnung sitzen zu müssen. Da kam er nicht auf trübe Gedanken.
    Stattdessen spielte er Co-Pilot und starrte in die schwarzgraue Brühe, durch die wir uns bewegten wie die Schnecken. Wir kamen tatsächlich nur im Schritttempo voran. Schoben uns von Stau zu Stau und von Ampel zu Ampel, deren Licht meist wie Flecken wirkten, die jemand in den Dunst hineingepinselt hatte.
    Es dauerte mehr als eine Stunde, bis wir das Ziel erreicht hatten. Auch dort hatten wir Orientierungsschwierigkeiten. Zwar kamen wir gut auf das Gelände,

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