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0469 - Bumerang mit langen Wimpern

0469 - Bumerang mit langen Wimpern

Titel: 0469 - Bumerang mit langen Wimpern Kostenlos Bücher Online Lesen
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vorhin. »Das alles müssen Sie beweisen«, sagte er. »Ich glaube nicht, daß Sie das schaffen werden.«
    »Wir werden es schaffen, Fordham«, sagte Phil, »und das wissen Sie ganz genau! Nach allem, was wir erreicht haben, ist das ein Kinderspiel.«
    Fordham betrachtete seine sorgsam manikürten Fingernägel. »Ich habe damit nichts zu tun.«
    »Sie sollten mal eine neue Platte auflegen«, riet Phil.
    Fordham erhob sich. Er begann im Zimmer auf und ab zu gehen. Wir folgten ihm mit den Blicken. »Also gut, ich bin bereit, auszupacken«, sagte er. »Sie werden schnell erkennen, daß ich nur eine Randfigur bin.«
    »Schießen Sie los«, sagte Phil.
    »Rogers hat mir vorgeschlagen, seine Tochter für acht bis zehn Tage in meine Obhut zu nehmen… bis nach den Wahlen«, erklärte Fordham.
    »Sagten Sie Obhut?« erkundigte sich Phil spöttisch.
    Fordham nickte. »Das ist genau das Wort, das Rogers mir gegenüber benutzte. Er setzte mir auseinander, was er damit bezweckte. Die Geschichte sollte für die breite Öffentlichkeit wie eine Entführung aussehen. Er hatte sich diesen Knüller einfallen lassen, weil ihm kar war, daß seine Erfolgschancen eine kräftige Spritze brauchten. Einen Mann, dessen Tochter entführt wurde, bemitleidet man. Besonders die weiblichen Wähler hätten sich leicht davon beeinflussen lassen. Darauf spekulierte Rogers. Möglicherweise wäre alles glatt gegangen, wenn er sich nicht dazu verstiegen hätte, einen kleinen Übergriff von Dennis mit der Pistole rächen zu wollen. Aus der geplanten Vergeltung wurde ein Mord. Das brachte die Lawine ins Rollen.«
    »Bis jetzt haben Sie es peinlich vermieden, Ihre eigene Rolle zu erwähnen«, meinte Phil.
    »Eine Rolle gab es nicht«, behauptete Fordham. »Im Grunde war das Ganze eine Gefälligkeit, die ich Rogers erweisen wollte.«
    »Sie forderten nicht einmal Geld dafür?«
    »Nein«, sagte Fordham. »Ich hoffte, daß der Coup klappen würde, wissen Sie. Es hätte nichts schaden können, wenn mir der gewählte Gouverneur verpflichtet gewesen wäre.«
    »Sie dachten also an die Möglichkeit späterer Erpressungen«, sagte Phil.
    »An die Möglichkeit späterer Gefälligkeiten«, korrigierte Fordham, und er machte einen schwachen Versuch zu grinsen. Der Versuch ging daneben. »Kurz und gut, ich erteilte Westmore die Erlaubnis, das Ding in Rogers Sinn . zu schaukeln. Dennis war bereit, die Arbeit zu übernehmen. Er sprach sich mit Danny Rowczick ab und ging nach der Entführung zu Maureen Coburn, weil er die junge Frau dazu überreden wollte, ihm als Alibi zu dienen. Dabei ging, wie Sie wissen, einiges schief. Das brachte den ganzen Plan durcheinander. Es ist tragisch und komisch zugleich, daß ausgerechnet der Mann, der alles einfädelte — nämlich Howard Rogers — durch eine unbeherrschte Reaktion alles durcheinanderbrachte. Es geschah ihm ganz recht, daß er dafür bezahlen mußte.«
    »Ich warte noch immer auf die Rolle, die Sie dabei gespielt haben«, meinte Phil.
    »Ich sagte Ihnen, daß ich nur eine Randfigur bin«, erklärte Fordham. »Meine einzige Schuld bestand darin, daß ich den Auftrag annahm und an Dennis weitergab. Mit der weiteren Entwicklung hatte ich nichts zu tun.«
    »Erwarten Sie wirklich, daß wir Ihnen das abkaufen?«
    Er blieb stehen und zuckte die Schultern. »Es ist die Wahrheit, meine Herren.«
    »Wer schickte Regis in Westmores Wohnung?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wer war der Mann, der Dave Tucker erschoß?«
    »Ich habe keine Ahnung«, entgegnete Fordham, aber er äußerte die Worte erst nach kurzem Zögern.
    »Wer hat mich in der Garage niedergeschlagen?« fragte ich.
    »Das alles spielte sich außerhalb meiner Zuständigkeit ab«, sagte Fordham.
    »Wer hat den Tabakwarenhändler niedergeschlagen, um sein Hinterzimmer als Falle benutzen zu können?« fragte ich.
    »Warum fragen Sie nicht die Leute, die diese Dinger gedreht haben?« erkundigte sich Fordham. »Sie werden mich bei keiner dieser Aktionen bemerkt haben.«
    »Das überrascht uns nicht«, sagte Phil langsam. »Sie gehören zu den Leuten, die die Drecksarbeit anderen überlassen. Aber diese anderen werden nicht allein baumeln wollen. Wenn sie merken, daß es ernst wird, werden sie auspacken. Das wird Ihnen den Hals brechen, Fordham.«
    »Ich habe ganz zufällig erfahren, wer auf Sie geschossen hat«, sagte Fordham und blickte mich an.
    »Ich kenne den Namen«, erklärte ich gelassen. »Es ist bereits alles in die Wege geleitet, um dem Burschen den Prozeß zu

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