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0470 - Mörder jagen einen Mörder

0470 - Mörder jagen einen Mörder

Titel: 0470 - Mörder jagen einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Paddy folgte ihm mit den plumpen Bewegungen einer großen Bulldogge. Sie liefen an der Pfütze und Ethel Deans reglosem Körper vorbei. Keiner von beiden gönnte der Toten auch nur einen Blick.
    Sie erreichten den Ford. Die Tür zum Fahrersitz stand weit offen. Made lag hinter dem Steuer und bemühte sich mit der einen Hand, die er benutzen konnte, die Zündung kurzzuschließen. Pad rief ihn an: »He, Fettwanst!« Made fuhr hoch. Blitzschnell ergriff er die schwere Pistole, die auf dem Beifahrersitz lag und richtete sich auf. Über seine hängenden Hamsterbacken lief der Schweiß in dünnen Rinnsalen, aber in seinen Augen funkelte verzweifelte Entschlossenheit.
    »Ich brauche einen Arzt, Lex! Ich verliere den Arm, wenn ein Arzt nicht die Kugel herausholt.«
    »Dann wiegst du endlich weniger!« schrie Paddy. »Alles ist deine Schuld! Warum bist du dämlich genug, dir eine Kugel einzufangen?«
    »Halt den Mund, Pad!« sagte sein Bruder leise. Ein schneller Blick der gletscherblauen Augen traf den Jüngeren. Paddy begriff. Er griff in die Seitentasche seiner Lederjacke. »Hier ist der Schlüssel !«
    »Okay!« entschied Lex. »Fahren wir!« Er ging um den Wagen herum. Made drehte sich mit. Der Lauf seiner Pistole war auf Lex Ruff gerichtet, aber der Blonde hielt seinerseits das Gewehr gesenkt. Sein Finger lag nicht am Abzug. Als sähe er die Waffe in Mades Hand nicht, ging er auf den Dicken zu. »Vorwärts!« knurrte er. »Mir stinkt dieser Platz. Steig ein!«
    Noch zögerte Made. Noch war das Mißtrauen in ihm wach. »Lex, ich wollte nicht türmen«, stotterte er, »aber du siehst doch ein, daß ein Doc sich um meinen Arm kümmern muß.« Mit primitiver Schlauheit setzte er hinzu: »Mit einem Arm nütze ich dir auch nichts mehr.«
    Lex zog die Lippen von den Zähnen. War das ein Lächeln? »Ja, schon gut, Alter! Steig endlich ein!« Er stieß Made mit der flachen Hand gegen die gesunde Schulter. Der Dicke atmete auf. »Danke, Lex!« stöhnte er, wandte sich um und bückte sich, um einzusteigen.
    Der Hieb mit dem Gewehrkolben warf ihn gegen die Karosserie. Er rutschte daran herunter, drehte sich und fiel auf den Rücken. Paddy rannte um das Heck des Wagens herum. Er erschoß den Ohnmächtigen.
    »Stop!« schrie ihn sein Bruder an. Ein teuflisches Grinsen stand im Gesicht des Jüngeren. »Keine Angst, Lex! Ich schieß dir nicht den großen Zeh ab!« Der Blonde blickte auf den toten Mann hinunter. »Es war überflüssig, ihn abzuknallen!«
    Die Augen des Jüngeren funkelten: »Und deine Freundin? Warum hast du es ihr besorgt?«
    »Weil sie von jetzt ab nur noch ein Hemmschuh für uns gewesen wäre! Außerdem hätte sie es mir nie verziehen, daß wir Garwin die Luft abgedreht haben.« Mit einer Kopfbewegung wies er auf den Toten. »Schaff ihn weg! Er liegt zu nahe am'Wagen.«
    Pad Ruff schleifte den Körper einige Yard weit zur Seite. Als er zurückkam, hatte Lex den Wagen untersucht. »Er hat die Kabel aus dem Schloß gerissen. Kannst du das reparieren?«
    »Dauert zehn Minuten! Larham gewinnt einen verdammt großen Vorsprung.«
    »Zu Fuß ist er ohnedies nicht mehr einzuholen. Wenn wir ihm mit dem Wagen folgen können, kommt es auf ein paar Minuten Vorsprung mehr oder weniger nicht an.«
    Pad steckte den Kopf unter das Armaturenbrett und hantierte an den Zündkabeln. »Auf seine Art ist der Bursche wirklich eine große Kanone. Ich dachte, wir hätten ihn schon in der Falle. Im Grunde genommen war es eine verdammt gute Idee, sich den Ausweg mit Dynamit freizusprengen.« Er tauchte unter dem Armaturenbrett hoch. »Hör zu, Lex!« sagte er und legte einen Finger an die Nase. »Warum jagen wir eigentlich weiter hinter ihm her? Sein Auftraggeber ist tot. Die Dollars, die für ihn bestimmt waren, liegen in unserem Wagen. Mr. Larham kann gar kein Interesse mehr daran haben, gegen uns groß in Aktion zu treten. Lassen wir ihn laufen, fahren wir nach New York zurück und bringen Garwins Schnapsladen auf unsere Rechnung endlich in Schwung.«
    »Nicht mehr möglich! Joffrey Larham hatte so viel Ärger mit uns, daß er sich auch ohne Bezahlung und in eigener Angelegenheit mit uns beschäftigen wird.«
    »Ich habe noch eine Idee! Wir engagieren ihn.«
    »Ich arbeite nicht mit Männern, die als Zeuge gegen mich auftreten können«, knurrte Lex finster.
    »Ah, richtig! Er sah, wie du es der lieben Ethel besorgtest. Tja, unter diesen Umständen werden wir ihn wirklich auf die große Reise schicken müssen. Das FBI sucht den Jungen

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