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0471 - Im Wartesaal des Todes

0471 - Im Wartesaal des Todes

Titel: 0471 - Im Wartesaal des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bande, die im großen Rahmen Banken erleichtert hatte, war plötzlich verschwunden.
    »Hauptsache, wir haben diesen Red Heaston«, versuchte Steve meinen Mißmut zu dämpfen. Dann fuhren wir zum Distrikt zurück. Mr. High erwartete unseren Bericht.
    ***
    »Soll ich es sofort erledigen?«
    »Nein, erst müssen wir Red ’rausholen. Wenn es nicht klappt, können wir immer noch den G-man gegen Red tauschen. Du weißt, wenn Red den Mund auf macht, sind wir verloren!«
    »Red hält die Klappe. Er weiß, daß wir ihn wieder herausholen. Auf ihn ist Verlaß.«
    »Bringen wir die beiden Burschen in den Keller. Mit dem Stern und den Papieren des G-man verfährst du wie besprochen. Ich will sehen, was sie dann machen.«
    Mickey Derridge nickte nur. Er wuchtete den noch immer bewußtlosen Phil über die Schulter und trug ihn aus der Wohnung. Nach einer Viertelstunde kam er schweigend wieder. Dann packte er sich den zweiten Gefangenen und brachte ihn ebenfalls weg.
    »Alles okay«, wandte er sich an Leila Reynolds. »Die Boys im Wagen warten schon. Holen wir uns jetzt Red.«
    Mickey Derridge verließ die Wohnung. Auf der Straße erwarteten ihn zwei seiner Leute in einem blauen Thunderbird. Er zwängte sich in den engen Wagen und fuhr mit ihnen durch die Bronx. Ganz in der Nähe der 45. Straße hielt er an. Die beiden Männer verschwanden in einem dunklen Hausflur. Derridge rieb sich zuversichtlich die Hände und schaute auf die Uhr. Noch fünf Minuten, dann konnte der Tanz losgehen. Er verließ die Straße und wanderte unruhig auf und ab. Seine Augen glitten immer wieder zur nächsten Straßenecke.
    In diesem Moment kam der Streifenwagen 319 um die Ecke. Der Gangster Derridge lief wild schwenkend auf den Wagen zu. Der junge Stadtpolizist am Steuer trat sofort die Bremse. Quietschend hielt der Streifenwagen.
    Derridge lief darauf zu und riß die Tür auf.
    »Mein Kind«, keuchte er. »Mein Kind hat sich den Kopf in den Sprossen der Treppe eingeklemmt. Ich schaffe es nicht allein, die Stäbe zu zerbrechen.«
    Luke Hammon war zweiunddreißig Jahre. Seit acht Jahren versah er in diesem Viertel seinen Dienst als Leiter einer Streifenwagenbesatzung. Luke Hammon war auch Vater zweier Söhne, die jeden Tag etwas anderes ausheckten. Er erkannte in diesem Augenblick nicht die Unwahrscheinlichkeit von Derridges Aussage. Er fragte nicht, warum Derridge denn nicht andere Hausbewohner zur Hilfe gerufen hatte, sondern handelte ganz instinktiv.
    »Los, Bill«, meinte er zu seinem Kollegen und Fahrer. »Den Fall klären wir schnell.«
    Bill nickte. Er war noch jung und unerfahren, aber er war eben auch hilfsbereit. Derridge deutete auf einen dunklen Hauseingang. »Da hinein!« rief er, und die beiden Polizisten stürmten los.
    Sie kamen nicht sehr weit. Sie kamen genau so weit, bis die Totschläger der Komplicen Derridges auf ihre Hinterköpfe prallten. Dann sackten sie lautlos zusammen. Sie spürten nichts mehr. Sie merkten nicht, wie sie zur Seite geschleift wurden, wie man ihnen die Uniformen vom Körper riß, sie waren einfach für einige Stunden ausgeschaltet.
    Genau drei Minuten nach diesem Vorfall setzte sich Mickey Derridge hinter das Steuer des Streifenwagens 319. Neben ihm saß sein Komplice Ed Trogan. Er grinste hämisch. Der dritte Gangster hatte sich hinter dem Steuer des Thunderbird breit gemacht und folgte dem Streifenwagen in einigem Abstand.
    Mickey Derridge brauchte zwei Minuten, um bis zum St. Vincent’s Hospital zu fahren. Er wußte, daß seine Zeit knapp bemessen war. Jeden Augenblick konnte man in der Leitstelle die Überfälligkeit des Streifenwagens 319 bemerken. Dann war in New York die Hölle los.
    Derridge und Trogan parkten den Polizeiwagen genau vor dem Eingang des Hospitals. Sie verloren keine Minute und marschierten sofort auf den Empfang zu.
    Derridge zückte seinen Ausweis. »Luke Hammon, City-Police«, knurrte er. »Wir wollen Red Heaston ins Gefängniskrankenhaus bringen. Dort ist er sicherer aufgehoben.«
    Die Krankenschwester des St. Vincent‘s Hospital nickte verständnisvoll. Ihr war es nur recht. Sie fühlte sich immer so unsicher, wenn ein Gangster, auch wenn er verletzt war, im Hause lag. Erfreulicherweise blieben die Burschen immer nur so lange, bis sie operiert worden waren. Dann werden sie ins Gefängniskrankenhaus überwiesen.
    Nachdem sie der Stationsschwester Bescheid gesagt hatte, führte sie Derridge in den Raum, in dem Red Heaston lag.
    Der Gangster erkannte seine Komplicen sofort wieder. Es

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