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0471 - Im Wartesaal des Todes

0471 - Im Wartesaal des Todes

Titel: 0471 - Im Wartesaal des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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Feuerzeug die Namen auf den Briefkästen ab. Er stellte fest, daß die Tänzerin im dritten Stock wohnte.
    Schnell stieg er die altersschwachen und kreischenden Treppen hinauf. Es roch muffig, und aus manchen Zimmern des Hauses drang das Zetern sich streitender Menschen. Schließlich stand Phil vor der Wohnungstür von Leila Reynolds.
    Er las das vergilbte Namensschild und klopfte an.
    »Wer ist da?« hörte mein Freund eine weibliche Stimme.
    »Decker, FBI. Miß Reynolds, ich hätte Sie gern einmal gesprochen.«
    »Augenblick bitte«, kam es zurück. Aus dem Zimmer drangen undeutlich einige Geräusche an Phils Ohr. Aber er hörte nur die Bewegungen eines Menschen. Vielleicht war dieser Derridge schon wieder weg?
    Dann öffnete sich die Tür. Leila Reynolds war mit dem bekleidet, was großzügige Leute noch als Morgenrock bezeichneten.
    »Kommen Sie bitte herein. Setzen Sie sich. Ich muß mich erst noch anziehen. Das sehen Sie ja.«
    Phil zweifelte nicht einen Augenblick an dieser Notwendigkeit und nahm in einem Sessel Platz. Leila Reynolds verschwand hinter einer Tür.
    Vorsichtig sah Phil sich um. Ob Derridge noch hier war? Er blickte auf eine Tür, die nur angelehnt war. Man konnte den Teil einer Badewanne erkennen.
    Mit einem Male hörte Phil ein schwaches Stöhnen aus dem Badezimmer. Schnell stand er auf und lief hinüber.
    Als er die Tür weiter aufstieß, sah er einen gefesselten und geknebelten Mann in der Badewanne liegen. Phil trat einen Schritt vor und beugte sich über die Wanne.
    Der Mann blickte ihn hilfesuchend an. Doch mit einem Male wurde sein Ausdruck anders. Er stöhnte irgend etwas unter seinem Knebel und wandte krampfhaft sein Gesicht. Als Phil herumfuhr, war es bereits zu spät. Auf seinem Kopf zerbarst etwas, Splitter polterten zu Boden. Phils Knie wurden weich. Seine Hände versuchten sich verzweifelt an dem Rand der Badewanne zu halten. Er war nicht in der Lage, den Kopf zu bewegen, um seinem Gegner ins Gesicht zu schauen.
    Phil warf sich zur Seite. Er entging dem nächsten Hieb um Haaresbreite. Phil biß auf die Zähne und versuchte, seine Hände vorzuschnellen, und den Gegner zu fassen. Dann explodierte etwas auf seinem Hinterkopf.
    Vergeblich bemühte er sich, das Bewußtsein nicht zu verlieren. Er wußte, daß es aus war. Die Sterne vor seinen Augen verschwanden langsam und wichen einer undurchdringlichen Finsternis. Er spürte noch, wie seine Hände die Beine seines Gegners umklammerten, dann verließ ihn das Bewußtsein.
    Nur noch ganz undeutlich drang eine kalte Stimme an sein Ohr. »Schätze, wir bekommen die Liste doch noch komplett…«
    ***
    Ich hörte die hastigen Schritte im Gang und sprang auf die Beine. Mit ein paar Sätzen stand ich vor Harry Easton. Er war bewußtlos und stöhnte leise. Vorsichtig legte ich ihn auf den Rücken. Seine rechte Brustseite war rot gefärbt. Die Einschußstelle lag eine Handbreit über der Gürtellinie und blutete stark.
    Noch ehe ich etwas für ihn tun konnte, waren die Kollegen und die Ambulanz da. Ein Arzt prüfte Harrys Verletzung.
    »Viel Blut verloren, aber das bekommen wir schon wieder hin«, meinte er ruhig. Dann kümmerten wir uns um den Gangster. Er war bei Bewußtsein und starrte uns haßerfüllt an.
    »Das werdet ihr mir büßen«, knirschte er.
    »Hüftschuß«, stellte der Arzt fest. »Vierzehn Tage Krankenhaus, und ihr könnt den Burschen vor den Richter stellen.«
    Er verarztete den Gangster, so gut es ging, und ich kümmerte mich um die Papiere des Mannes. Er hieß Red Heaston, war fünfundzwanzig Jahre alt und besaß eine Karte der Columbia University.
    Es war zwecklos, ihn zu einer Aussage bewegen zu wollen. Ich hatte auch noch Wichtigeres zu tun, als mich mit diesem Burschen herumzuschlagen.
    Steve Dillaggio, den mir Mr. High zur Verstärkung geschickt hatte, kletterte mit in den Jaguar. Wir rasten zur nächsten Bank. Als wir dort den Direktor sprachen, machte der nur ein saures Gesicht.
    »No, Gents«, verkündete er, »unser Röntgenassistent hat sich krank gemeldet. Aber ich kann Ihnen seine Privatadresse geben-«
    Wir brauchten genau vier Stunden und siebenunddreißig Minuten, um festzustellen, daß sämtliche Röntgenassistenten, die bei Banken beschäftigt waren, in denen Lohngelder geraubt worden waren, ihren Vorgesetzten jeweils eine Krankmeldung geschickt hatten.
    Wir ließen uns ihre Privatadressen geben und klapperten die Wohnungen ab. Sie waren allesamt leer. Selbst Fingerabdrücke gab es nirgends aufzutreiben. Eine

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