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0472 - Monsterrache

0472 - Monsterrache

Titel: 0472 - Monsterrache
Autoren: Jason Dark
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telefonierte.
    »Jetzt geht es euch dreckig!« versprach Parker.
    Die drei Kleiderschränke versperrten uns den Weg. Sie trugen Waffen, das sah ich, aber sie konnten auch lesen und starrten meinen Ausweis an, den ich ihnen entgegenhielt.
    »Wenn ihr unbedingt Ärger mit dem Yard haben wollt, versucht es. Ich glaube nicht, daß euer Chef damit einverstanden sein wird.«
    »Moment«, sagte der Mittlere und trat an Costellos Tisch. Der hatte den Hörer aufgelegt, hörte sich die geflüsterte Meldung seines Laufburschen an und starrte zu uns herüber.
    Ich grinste ihn an.
    Er verzog nicht einmal seine Mundwinkel, aber niemand störte uns, als wir auf seinen Tisch zugingen.
    »Hallo, Costello«, sagte ich.
    »Sinclair und der Chink.«
    »Ja.«
    Wir setzten uns. Suko hielt Parker so fest, daß er sich nicht befreien konnte.
    Costello schaute mich an. »Schade, ich hätte dich gern tot gesehen, Geisterseher.«
    »Das weiß ich. Beim letztenmal hat es nun nicht geklappt.«
    »Wir wiederholen es.«
    Ich lächelte ihn an. »Vielleicht schon bald. Schließlich müssen Sie ja die Ladung bergen.«
    »Welche Ladung?«
    »Das Rauschgift.«
    »Und wo soll das liegen?«
    »Dicht vor der englischen Küste, im Kanal. Dort ist die ›Coast Star‹ schließlich gesunken.«
    »Was Sie nicht sagen?«
    »Deshalb kam ich zu Ihnen.«
    »Und weshalb lassen Sie Parker nicht los?«
    »Er ist Zeuge. Außerdem rannte er so schnell weg, als er uns sah. Als hätte er ein schlechtes Gewissen.«
    »Ich gab ihm einen Auftrag.«
    »Sollte er wieder jemand besuchen? Vielleicht den Kapitän des gesunkenen Schiffes?«
    »Ich weiß nicht, was Sie wollen, Sinclair. Sie können mir nichts. Sie kommen hier in mein Café und belästigen mich. Was, also, ist los?«
    »Ich wollte Sie nur vom Tod eines gewissen Cole Wilson in Kenntnis setzen. Wilson war der Kapitän der ›Coast Star‹.«
    »Das weiß ich jetzt. Es tut mir leid für den Mann.«
    »Sollen wir Ihnen das glauben?« fragte Suko. »Davon abgesehen, der Kapitän kam auf eine ähnlich schlimme Art und Weise ums Leben wie Ihre beiden Leute.«
    »Darf ich erfahren, von wem Sie reden?«
    »Ja. Bealer und der Begleiter dieses netten Herrn hier, der sich nicht von mir lösen kann.«
    »Kennst du die Namen, Parker?«
    »Nein, Sir.«
    Costello hatte seine Leute gut gedrillt. Die hätten sich eher die Zunge abgebissen, als etwas zuzugeben.
    »War noch was, Sinclair?«
    »Im Moment nicht. Vielleicht sehen wir uns noch.«
    Costello hob sein Glas. »Dann möchte ich Sie aber so steif und starr sehen, wie dieses Gefäß ist.«
    Suko erhob sich als erster. Er schleuderte Parker, zur Seite, der von anderen Typen aufgefangen wurde, damit er nicht zu Boden fiel. Ich stand auch auf.
    Unbehelligt verließen wir das Café.
    »Costello ist am Ball«, sagte ich vor dem Laden. »Ich rechne schwer damit, daß wir ihn an der Unglücksstelle treffen.«
    »Gemeinsames Tauchen also?«
    Durch die gespitzten Lippen blies ich den Atem aus. »Davon bin ich nicht überzeugt.«
    »Aber wie willst du anders an das Rauschgift und diese Mumie herankommen?«
    »Vielleicht sollten wir mal die Navy fragen.«
    Suko hatte begriffen. »Ein U-Boot?«
    »Wäre zumindest nicht schlecht.«
    Er schlug mir auf die Schulter. »Ganz im Gegenteil. Wenn es kein Phantom-U-Boot ist, bin ich sogar sehr dafür.«
    »Dann wollen wir mal unseren lieben Sir James ein Feuer unter dem Hintern machen.«
    Der Superintendent hörte sich unseren Wunsch wenig später an, während er in den grauen Himmel starrte, der über London lag. »Muß es unbedingt ein U-Boot sein?«
    »Es reicht schon, wenn man uns in die Nähe bringt. Alles andere wird sich ergeben.«
    »Sie wollen es als Startrampe benutzen?«
    »So ungefähr.«
    Sir James lächelte. »Das wird sich, so glaube ich, einrichten lassen…«
    »Wir danken Ihnen, Sir«, sprach Suko auch in meinem Namen mit…
    ***
    Costello war ein Mann, der eigentlich alles hatte. Was er nicht besaß, das konnte er besorgen. So verhielt es sich auch mit dem hochseetüchtigen Schnellboot, dessen Auslaufen er persönlich beobachtet hatte, bevor er sich zufrieden zurückzog.
    Geführt wurde dieses Boot von einem Mann namens Limori. Er war kein Seemann oder Kapitän, dafür ein Typ, der Nerven aus Stahl besaß, als perfekter Kämpfer galt, gut organisieren konnte und als Söldner schon in zahlreichen Teilen der Welt seine blutigen Spuren hinterlassen hatte.
    Trotz seiner 50 Jahre nahm Limori es mit den Jüngeren leicht auf. Er zeigte
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