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0472 - Monsterrache

0472 - Monsterrache

Titel: 0472 - Monsterrache
Autoren: Jason Dark
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Wasserfläche. Du kannst dich darauf verlassen.«
    »Wir werden sehen.« Limori verließ das Ruderhaus. Er scheuchte seine Leute hoch, die ebenfalls Ausschau nach Treibholz halten sollten. Sie entdeckten nichts.
    »Dann war es eben eine besonders starke Welle«, sagte der Söldner und ballte seine Hände zu Fäusten.
    Die Männer schauten ihn an, als würden sie daran nicht glauben. Auch Limori persönlich wußte, daß er mit seiner Meinung unter Umständen falsch liegen konnte.
    Er suchte Parker. Noch immer traute er dem Burschen nicht. Der wußte bestimmt mehr.
    »Parker, verdammt! Wo steckst du?«
    Die Stimme hallte über das Deck, doch der Gerufene gab keine Antwort. Limori lief zum Heck und blieb wie angewurzelt stehen, denn er sah Parker plötzlich.
    Nur stand er nicht mehr normal an Deck. Er hing über der Reling. Und sein Kopf befand sich im Klammergriff gnadenloser Skelettklauen…
    ***
    Wir hatten »unser« U-Boot bekommen!
    Es war für Sir James recht leicht gewesen, eine Erlaubnis für uns zu erhalten. Wir hatten das Boot auf dem Wasser bestiegen und befanden uns nun auf der Fahrt zu unserem Ziel.
    In der Kapitänsbude hockten Suko und ich zusammen, schon umgezogen. Die Taucheranzüge, von innen gut isoliert, lagen um unsere Körper wie eine zweite Haut.
    Der Kapitän hieß Brody: Er kam zu uns und brachte heißen Tee mit. »Trinken Sie den. Wir haben ihn mit einigen Präparaten gewürzt.«
    »Aufputschmittel?« fragte Suko.
    »Wenn Sie Traubenzucker und Vitamine als Aufputschmittel bezeichnen, muß ich Ihnen recht geben.«
    »Nein, nein, das nicht.«
    Wir tranken den Tee, der ein wenig nach Zitrone und Apfelsine schmeckte, in kleinen Schlucken.
    Brody schaute uns dabei zu. Er gehörte zu der jüngeren Generation von Offizieren und schüttelte den Kopf.
    »Was haben Sie?« fragte ich.
    »Tut mir leid, aber ich begreife nicht, was Sie auf diesem alten Wrack wollen?«
    »Etwas suchen.«
    »Das dachte ich mir. Und was?«
    »Sie können schweigen?«
    »Natürlich.«
    »Es geht um Rauschgift. Heroin wahrscheinlich. Um dieses Zeug vor anderen Leuten in die Finger zu bekommen, nehmen wir die Mühe auf uns. Und es lohnt sich, kann ich Ihnen sagen.«
    Der Kapitän nickte. »Das meine ich auch. Sie haben zudem noch Glück, denn die Stelle, wo Sie tauchen werden, liegt nicht so tief, als daß wir sie in einen Druckanzug stecken müßten.«
    Suko grinste. »So etwas wäre in der Tat fatal gewesen.«
    Ich schaute auf meine wasserdichte Uhr. »Wie lange sind wir noch unterwegs?«
    »Es kann sich höchstens um eine halbe Stunde handeln.«
    »Sollten wir nicht in die Druckkammer gehen?«
    »Die Gleiter stehen längst bereit, Mr. Sinclair. Der Rest ist eine Sache von Minuten.«
    »Gut.«
    Wir tranken den Tee und schwiegen. Auch der Commander sagte nichts. Er besaß ein Gespür dafür, daß wir Ruhe brauchten, um uns auf unseren Einsatz zu konzentrieren.
    Jeder hing seinen Gedanken nach. Ich wußte nicht, was uns erwartete. Es konnte die Hölle sein.
    Schon einmal hatten wir einen Vorgeschmack dessen bekommen.
    Wer da unten in der Tiefe lauerte und ob es tatsächlich die Mumie des Schamanen war, das würde sich noch herausstellen.
    Wir verließen uns auf die normalen Waffen. Allerdings hatten wir auf die Berettas verzichtet, dafür sollten wir Harpunen bekommen und auch breitklingige Tauchermesser.
    Als Brody sich erhob, standen auch wir auf. Er nickte uns zu. »Dann wollen wir mal.«
    Wir mußten in die Druckkammer, wo die letzten Vorbereitungen getroffen wurden. Da bekamen wir die Preßluftflaschen angelegt, und wir sahen auch die Gleiter.
    Die Geräte wurden von Elektromotoren angetrieben und besaßen an den Hecks sogar eine Schiffsschraube. Als ich sie betrachtete, kam ich mir vor wie der gute James Bond, der in seinen Filmen sich so manches Mal auf diese Gleiter verlassen hatte.
    Das Boot machte keine Fahrt mehr. Wenn wir die Druckschleuse verlassen hatten, mußten wir uns auf die Kompasse an unseren Handgelenken verlassen.
    Lampen bekamen wir auch mit. Die Anordnungen wurden nur im Flüsterton weitergegeben. Jedes zu laut gesprochene Wort hallte nach.
    Ich wollte noch wissen, wie die See aussah.
    »Relativ ruhig an der Oberfläche«, erwiderte Brody. »Sie kommt mir schon vor wie die Ruhe vor dem Sturm. Fertig?« fragte er dann.
    »Ja.«
    »Dann viel Glück.«
    Wir schoben die Mundstücke zwischen die Lippen, atmeten einige Male durch und traten auf die offene Luke zu. Die Gleiter paßten hindurch. Das Wasser in der
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