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0472 - Monsterrache

0472 - Monsterrache

Titel: 0472 - Monsterrache
Autoren: Jason Dark
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entgangen. Das Zeug hatte seine Augen treffen sollen, war dann nur gegen das Gesicht geklatscht. »Das ist schwer zu sagen. Ich würde meinen, daß wir noch dreißig Minuten unterwegs sind. Können auch einige mehr werden.«
    »Das ist gut.«
    »Sicher.«
    Limori schlug Ladd auf die Schulter. »Ganz ehrlich, wie siehst du den Einsatz?«
    Ladd lachte. »Was möchtest du hören?«
    »Hast du nicht ein komisches Gefühl dabei?«
    »Sollte ich das?«
    Limori schaute durch die Scheibe auf das graue Wasser, das gegen das Boot anrollte. »Du hast dich oft auf deine Vorahnungen verlassen, Ladd, spürst du hier etwas?«
    »Sollte ich das?«
    »Ja, weil ich auch ein so komisches Gefühl habe, verstehst du? Ein verdammt komisches.«
    »Du rechnest mit Schwierigkeiten?«
    »Und wie!«
    »Wer sollte uns im Weg stehen? Und wer wäre so stark, daß wir ihn nicht aus dem Weg schaffen könnten?«
    Limori strich über seine Wangen. »Ich rechne mit menschlichen Feinden. Dabei denke ich an Bullen, aber ich rechne auch mit Dingen, die man nicht erklären kann.«
    Ladd verzog die breiten Lippen. »Kannst du dich trotzdem nicht konkreter ausdrücken?«
    »Es hängt mit dem versunkenen Schiff zusammen. Dieser Kahn wird von einem Geheimnis umgeben.«
    »Na und?«
    »Manches Geheimnis ist tödlich!«
    Ladd begann zu lachen. »Ich verstehe dich nicht, Partner. Aus deinen Worten spricht so etwas wie Furcht. Limori, das kenne ich überhaupt nicht bei dir.«
    Der Söldner zögerte mit der Antwort. »Furcht ist es nicht direkt. Irgendwie kommt mir dieser Einsatz nur anders vor, als die, die wir sonst fahren. Es hat schon Tote gegeben.«
    »Wo?«
    »Im Wrack. Ich bekam es gesagt. Wir müssen achtgeben. Man spricht von einem geheimnisvollen Killer, der unter Wasser sein Unwesen treibt.«
    »So ein Harpunentyp?«
    »Weiß ich nicht. Es gibt keine näheren Angaben über ihn.«
    Ladd lachte. »Hat es schon je einen Typen gegeben, mit dem wir nicht fertig geworden sind?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Da hast du's.«
    Limori lachte ebenfalls und schlug dem Steuermann auf die Schulter. »Okay, mach deinen Job. Ich gehe an Deck.«
    Dort fand er auch die anderen Söldner. Auch Parker war da. Er trug keinen Hut, der Wind hätte ihm die Kopfbedeckung sicherlich vom Schädel geweht. Der Mafioso machte einen unglücklichen Eindruck. Auf den Schiffsplanken fühlte er sich überhaupt nicht wohl, und Wasser mochte er auch nicht. Zudem hatte er sich schon einmal übergeben wollen, auch jetzt sah er ziemlich grün im Gesicht aus.
    Limori blieb vor ihm stehen. »Du bist es nicht gewohnt, über Wasser zu reisen.«
    »Nein.«
    »Du mußt dich aber zusammenreißen.«
    »Ich versuche es.«
    »Weißt du eigentlich mehr?« fragte Limori.
    Parker preßte seine Hand gegen die Lippen, weil es ihm wieder hochkam. »Wie meinst du?«
    »Eigentlich nicht. Aber da liegt der Stoff, den wir bergen sollen. Das ist alles.«
    »Hört sich einfach an.«
    »Klar, für einen Fachmann.«
    »Das bin ich ja«, sagte Limori. »Und trotzdem hat es Ärger gegeben. Tote, nicht wahr?«
    Parker nickte.
    »Warum?«
    »Ich habe keine Ahnung. Da unten scheint einiges nicht in Ordnung zu sein. Man spricht von einem Seeungeheuer oder ähnlichem. Ein Seemonstrum, das auf Menschen lauert.«
    Limori grinste. »Also auch auf uns.«
    »Klar. Aber ihr seid doch ausgerüstet. Ihr sollt das killen, was immer dort lauert.«
    »Was könnte es denn sein?«
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Parker und wandte sich ab. Er lief schnell, da er sich wieder übergeben mußte.
    Limori hob die Schultern und gesellte sich zu seinen Männern, die an Deck saßen und vor sich hinstarrten.
    »Brauchen wir wirklich nicht zu tauchen?« wurde er gefragt.
    »Nein.«
    »Was sollen wir dann hier?«
    »Rückendeckung geben.«
    »Gegen wen?«
    »Keine Ahnung.«
    Etwas schlug plötzlich gegen das Schiff. An der Backbordseite hatte der Kahn diesen Schlag erhalten, und der Schall pflanzte sich durch den Rumpf fort.
    Sofort war Limori noch wacher als sonst. Er ging ins Ruderhaus, um von Ladd eine Erklärung zu bekommen, doch der Mann wußte auch nicht, was geschehen war.
    »Ich habe es gehört und gespürt.«
    »Können wir irgendwo aufgelaufen sein?«
    »Nein.« Ladd schüttelte den Kopf. »Es gibt hier keine Felsen. Das Meer ist tief.«
    »Was war es dann?«
    »Schau mal nach, Limori. Vielleicht findest du große Treibholzstücke auf den Wellen.«
    »Und daran glaubst du?«
    »Das ist wahrscheinlicher als Felsen dicht unter der
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