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0472 - Monsterrache

0472 - Monsterrache

Titel: 0472 - Monsterrache
Autoren: Jason Dark
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und tat nichts. Ich rechnete damit, daß sie schreien würde oder uns angriff, doch auch das tat sie nicht. Sie wurde von den grünen Strahlen umhüllt - und verschwand vor unseren Augen wie auch die Strahlen.
    Wir waren wieder allein…
    Suko schüttelte den Kopf und kam langsam näher. »Ich glaube«, sagte er, »das war sie.«
    »Und ob.«
    »Vom Schiff hierher, das ist eine Leistung.«
    »Vergiß nicht, daß sie sich unsichtbar machen konnte und die Kraft der Druiden besitzt.«
    »Die dem Kreuz widersteht.«
    »Auch.«
    »Was willst du jetzt tun?«
    »Er ist weg«, sagte ich. »Dieser Schamane hat sich zurückgezogen. Für uns gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit.«
    Suko nickte. »Ich weiß, aufs Wasser.«
    »So ähnlich.«
    »Und wann?«
    »Morgen spätestens.«
    Wir wollten den Raum wieder einmal verlassen, als wir dicht vor der Tür Stimmen hörten. Sie wurde heftig aufgestoßen. Die Heimleiterin stand vor uns, blaß im Gesicht und weinend.
    Hinter ihr drängten sich zahlreiche Heiminsassen. Sie alle sahen traurig und auch wütend aus.
    Ich wußte sofort, was passiert war und fragte die Frau: »Haben Sie ihn gefunden?«
    »Ja. Er lag vor dem Haus.«
    »Wir wissen es.«
    »Sind Sie tatsächlich Polizisten? Ich meine, Sie können mich auch getäuscht haben…«
    »Nein, Sie brauchen keine Angst zu haben, Mrs…«
    »Miß Oldenroy.«
    »Okay, Miß Oldenroy.« Ich schob sie in den Raum. »Schauen Sie sich das zerstörte Fenster an. Dann sagen Sie mir, was wir uns dabei denken sollen.«
    Sie sah hin und schüttelte den Kopf. »Wer hat die Scheibe eingeschlagen?«
    »Wahrscheinlich er selbst«, sagte Suko.
    Ihr Blick wurde starr. »Bedeutet das Selbstmord?«
    »So sehen wir es auch.«
    Sie nickte und hob die Schultern. »Er… er war noch nicht sehr lange bei uns, und ich möchte auch nichts Schlechtes über ihn sagen, aber er konnte sich in die Gemeinschaft nicht einfügen. Kapitän Wilson blieb immer ein Einzelgänger. Er muß schwere Sorgen gehabt haben, daß er sich zu so etwas hat hinreißen lassen.«
    »Die hatte er.«
    »Wissen Sie davon?«
    Ich lächelte. »Ja, nur werde ich darüber nicht reden. Es ist eine dienstliche Sache.«
    Miß Oldenroy nickte. »Ich verstehe schon. Tun Sie Ihre Pflicht.«
    Suko hatte das Zimmer längst verlassen und die Kollegen angerufen. Auch ein Selbstmord muß untersucht werden. Zudem glaubte ich nicht daran, auch wenn alles darauf hinwies. Da mittlerweile schon sehr viel Zeit vergangen war, würden wir es an diesem Tag nicht schaffen, die Stelle zu erreichen und genauer zu untersuchen, wo die ›Coast Star‹ gesunken war.
    Allerdings erlebten wir noch eine Überraschung, als wir abfahren wollten. Suko entdeckte den Wagen, der nicht weit von unserem Rover abgestellt war. Er fiel auch nur auf, weil eine Tür nicht verschlossen war. Sie stand so weit offen, daß der Oberkörper des Fahrers ein Stück heraushing. Als Suko die Tür ganz öffnete, kippte ihm der Mann entgegen.
    »John!«
    Ich war schon bei ihm.
    Kalt rann es mir den Rücken hinab. In meinem Magen bildete sich ein Klumpen. Bevor dieser Mann gestorben war, hatte ihn sein Mörder grausam gequält. Wir sahen die tiefen Wunden und den ungewöhnlich zur Seite gedrehten Kopf, der anzeigte, daß dem Toten das Genick gebrochen worden war.
    »Wie bei James Bealer!« flüsterte ich.
    Suko nickte. »Wahrscheinlich war es sogar der gleiche Täter.«
    »Die Mumie?«
    Er hob die Schultern. »Weißt du einen besseren Vorschlag?«
    »Nein, mein Freund. Ich weiß nur, daß wir sie allmählich vernichten sollten, bevor es noch mehr Tote gibt.«
    Dem fügte Suko nichts hinzu. Er fing aber an, den Toten zu untersuchen. Papiere fanden wir nur spärlich. Wir kannten den Knaben. Es war der hutlose Besucher gewesen, der mit seinem Kumpel zusammen Cole Wilson hatte in die Mangel nehmen wollen.
    Der Führerschein war nur mehr ein Lappen. Mit dem Namen konnten wir nichts anfangen, aber wir waren uns sicher, daß Logan Costello allmählich sauer wurde.
    Dieser Fall hatte ihn einen zweiten Mann gekostet. Aber wie ich Logan Costello kannte, würde er die Herausforderung annehmen. Er war ein Mann, der so leicht nicht aufgab.
    Wir aber auch nicht!
    ***
    Eigentlich hätte Logan Costello sich wohl fühlen können. Sein neueröffnetes Café war vom Publikum angenommen worden. Der Laden florierte, aber Costellos graues Gesicht war noch grauer geworden, und dieser Ausdruck sprach bei ihm Bände.
    Sein Gefühlsleben stand innerlich auf Sturm. Das
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