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0472 - Monsterrache

0472 - Monsterrache

Titel: 0472 - Monsterrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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günstig. Suko und ich zogen schon in der Kabine unsere Silberkugel-Berettas. Es dauerte uns viel zu lange, bis der Lift endlich in der dritten Etage stoppte.
    Leer lag der Flur vor uns.
    Ich lief vor, während mir Suko die entsprechende Rückendeckung gab. Danach schützte ich ihn, damit er sich an der anderen Seite der Zimmertür aufbauen konnte.
    Mit einem Blick und dem folgenden kurzen Nicken verständigten wir uns. Ich griff zur Klinke, öffnete ruckartig die Tür und ließ Suko den Vortritt. Er schnellte geduckt in den Raum, während ich auf der Türschwelle stehenblieb und über ihn hinwegzielte.
    In ein leeres Zimmer wies die Beretta-Mündung. Jedenfalls sahen wir keinen Killer.
    Suko, der an der Wand hockte, entspannte sich wieder und drückte sich hoch. »Verschwunden«, sagte er. »Der Killer ist einfach verschwunden.«
    »Falls er überhaupt anwesend war.«
    »Wie meinst du das denn?«
    Ich entspannte mich wieder. »Er könnte auch Selbstmord verübt haben.«
    »Nicht schlecht, Mr. Holmes«, sagte Suko und ging zum Fenster. Die Scheibenreste hingen wie lange Messerschneiden im Rahmen. Dementsprechend groß war beim Hinausbeugen die Verletzungsgefahr. Suko hatte nach draußen geschaut und drehte sich jetzt wieder um. »Hier scheinen nur Schwerhörige zu leben«, sagte er.
    »Wieso?«
    »Daß einer der Heiminsassen aus dem Fenster gestürzt ist oder gestürzt wurde, fiel niemandem auf. Zumindest hätte man das Splittern der Scheibe hören müssen.«
    »Vergiß nicht, daß diese Leute auch nicht mehr die Jüngsten sind.«
    »Sicher.«
    Wir suchten nach Spuren. Nichts wies darauf hin, daß Cole Wilson Besuch gehabt haben könnte.
    Hätte er mit seinem Mörder gekämpft - wer immer es auch gewesen sein mochte - hätte dieser Kampf Spuren hinterlassen müssen.
    »Selbstmord oder ein Geist«, sagte Suko. »Suche dir aus, was besser paßt.«
    »Beides gefällt mir nicht.« Ich sagte nach dieser Antwort: »Wilson hat recht gehabt, Suko.«
    »Inwiefern?«
    »Hier riecht es so komisch.«
    Suko schaute mich starr an und sah, daß ich nicht scherzte. Auch er schnüffelte jetzt und nickte nach einer Weile sehr bedächtig. »Eines muß man dir lassen, Alter, du hast wirklich einen guten Geruchssinn. Hier riecht es tatsächlich.«
    »Und wonach?«
    »Ich würde sagen, nach Meer, Algen, Wasser…«
    »Das aber faulig ist.«
    »Genau.« Suko nickte. »Nach Moder.«
    Bisher stand die Tür noch offen. Ich ging hin und schloß sie. »Falls du an einen Unsichtbaren denkst, der kann vielleicht auch durch geschlossene Türen gehen.«
    Ich deutete auf das Sofa. »Stell du dich mal ans Fenster, Alter.«
    »Und dann?«
    »Bleibst du stehen.«
    Ich wußte nicht, ob meine Methode einen Erfolg zeigen würde, aber ich wollte es einfach probieren.
    Dieser faulige Geruch war nicht normal. Er deutete darauf hin, daß sich außer Cole Wilson noch jemand im Zimmer befunden haben mußte.
    Suko schaute mir zu, als ich das Kreuz hervorholte. Sein leichtes Nicken bewies auch sein Einverständnis.
    »Ich gehe davon aus, Suko, daß dieser Besuch, falls er tatsächlich hier gewesen sein sollte, aus der Tiefe des Meeres gekommen ist. Da käme ja eigentlich nur diese Mumie in Frage, die angeblich der treue Begleiter des Schiffes war.«
    »Kriegst du sie denn mit deinem Kreuz?«
    »Weshalb nicht?«
    »Der Kapitän sprach von einem Druiden.«
    »Mal sehen.«
    Ich ging in die Mitte des Raumes und drückte den Rücken gegen die Wand, in eine Lücke zwischen zwei Bilder, die als Motive gemalte Schiffe zeigten.
    Dann sprach ich die Formel. »Terra pestem teneto - Salus hic maneto!«
    Einen Moment später hörte ich den Schrei - und sah!
    ***
    Nicht ich hatte geschrieen, auch Suko nicht. Ein anderes Wesen, bisher im Unsichtbaren versteckt gewesen, hatte sich auf diese Art und Weise bemerkbar gemacht.
    Das Kreuz in meiner rechten Hand strahlte seine Lichtenergien ab, die im Anfang noch silbrig waren, später aber einen grünlichen Farbton annahmen und sich auf einen bestimmten Gegenstand konzentrierten.
    Es war die Mumie!
    Herausgerissen aus ihrer Unsichtbarkeit, bot sie einen schrecklichen Anblick. Ein grünliches Wesen mit einem häßlichen Schädel, in dem die Krötenaugen wie eingedrückt zu sein schienen. Darunter sah ich einen spitzen Mund, schon mehr ein Maul, und der übrige Körper wirkte eingeschrumpft oder sah aus wie eingepackt.
    Kein Anblick für schwache Nerven, und auch ich spürte, daß sich mein Herzschlag verdoppelt hatte.
    Sie stand da

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