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0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen

0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen

Titel: 0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen Kostenlos Bücher Online Lesen
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arbeiteten.
    »Der zweite Wagen dann hatte Reifen 8.25-14 und eine Spur von 1600 und 1625«, las Porter aus einem Berichtsblatt.
    Schon hatte ich wieder das Telefon in der Hand und rief unseren Fahrzeugexperten an.
    »Sekunde!« sagte John Farmer.
    Es dauerte tatsächlich nur ein paar Sekunden, dann meldete er sich wieder.
    »Phil?«
    »Ja? Hast du es etwa schon?«
    »Wozu haben wir einen Computer? Der mit den Siebenerreifen und der 1400er Spur ist wahrscheinlich ein Ford Fairlane. Für den anderen kommt nur ein Typ in Betracht: ein Pontiac Grand Prix. Den dürftet ihr am leichtesten finden, diese Schlachtschiffe haben beinahe Seltenheitswert. Bei dem Ford dürfte das schwieriger werden. Aber wenn wir helfen können…«
    »Danke«, sagte ich. »Ford Fairlane stimmt übrigens, ich habe ihn ja gesehen. Es war ein schwarzer Wagen.«
    »Das ist schon etwas mehr, Phil«, brummelte Farmer, »obwohl es doch einige schwarze Fairlane gibt. Aber ich gebe dir noch näheren Bescheid.«
    »Du weißt nicht zufällig auch, wer einen Pontiac Grand Prix fährt?«
    »Ich höre mal herum«, versprach Farmer wieder, aber aus seiner Stimme klang nicht allzuviel Selbstvertrauen.
    »Ich rufe wieder an«, sagte ich und legte auf.
    Fast im gleichen Moment klingelte das Telefon wieder.
    »Las Vegas, Phil«, sagte Myrna. Hornock war am Apparat.
    »Ich war in den ›Five Roses‹, Phil«, verkündete er.
    »Hast du mit Jerry gesprochen?« fragte ich, unendlich gespannt.
    »Ja, ich habe.«
    »Und? Rede doch!«
    »Nichts weiter«, sagte Kid Hornock. »Jerry Cotton läßt schön grüßen!«
    »Kid!« brüllte ich.
    »Phil?«
    »Kid, das ist doch unmöglich!«
    »Nein, Phil. Es ist nicht unmöglich. Du hast mich gebeten, ins ›Five Roses‹ zu fahren und dort nach deinem Freund Jerry Cotton auszuschauen. Das habe ich getan. Er ist dort, und ich habe seine Personalien geprüft. Er hat sich ausgewiesen, und er hat gefragt, auf wessen Veranlassung ich komme. Ich mußte es ihm sagen. Er hat genickt und mich angelächelt. ›Sagen Sie Phil‹, trug er mir auf, ›Jerry Cotton läßt schön grüßen!‹«
    »Kid, wenn du Jerry Cotton kennen würdest…«
    »Ich kenne ihn nur von meinem Besuch eben«, unterbrach er mich.
    »Ja, aber wenn…«
    »Phil, ich weiß nicht, was los ist. Es interessiert mich auch nicht. Wie geht es dir sonst?«
    Es war ganz einfach so, daß er aus einem mir noch nicht bekannten Grund über das Thema Jerry Cotton nicht mehr sprechen wollte.
    Wir machten es kurz.
    »Steve!« sagte ich dann.
    Steve Dillaggio drehte sich zu mir herum. Sein Blick sagte mir alles. Auch für ihn war in diesem Moment Jerry tabu. Ich konnte Steve sogar verstehen. Auch ich hatte ja Zweifel.
    »Phil«, sagte Steve Dillaggio, »ich habe eben mal nachgedacht, ob ich jemand kenne, der einen Pontiac Grand Prix fährt.«
    »Und?«
    »Rechtsanwalt Thomas Malcolm fährt einen!«
    ***
    In einer Telefonzelle am Kimlau Square stand der »Beatle«.
    Um die Zelle herum brandete der Spätnachmittagsverkehr. Der Fremde in dem merkwürdigen Aufzug beobachtete ohne sonderliches Interesse den Betrieb. Dabei sprach er in die Muschel, ab und zu lachte er einmal auf. Die zwei Männer, die vor der Zelle standen und darauf warteten, selbst sprechen zu können, mußten den Eindruck haben, daß die fast lächerliche Gestalt ein höchst unwichtiges Gespräch führte.
    Der erste der beiden gab dem Sprechenden ein ungeduldiges Zeichen.
    Der Beatle nickte.
    Im gleichen Augenblick bemerkte ,er einen cremeweißen Pontiac Grand Prix, der langsam auf der äußersten Fahrspur des Kimlau Square entlangfuhr. In dem Pontiac saßen vier Männer. Einer der vier fuhr plötzlich zusammen und deutete aufgeregt auf die Telefonzelle.
    Der Wagen rollte näher. Er fuhr bis ganz an die Telefonzelle heran und stoppte dann im Halteverbot.
    Wie auf Kommando verließen die vier Männer den Wagen. Langsam kamen sie auf die Zelle zu. Sie hielten alle vier die Hände in der rechten Manteltasche. Das genügte den beiden Wartenden vor der Telefonzelle, um eilig das Feld zu räumen.
    Der Mann in der Telefonzelle sprach weiter. Er lachte ab und zu immer noch. (Schließlich hängte er den Hörer auf die Gabel und öffnete die Tür. Freundlich lächelte er die vier Gestalten an.
    »Was ist los, wollt ihr noch einen Zauber erleben?«
    »Halts Maul, Kerl, sonst…« sagte die eine vierschrötige Gestalt in einem Kamelhaarmantel. Es war derjenige der vier, der vorher im »Yellow Donkey« nicht dabei war. Die drei

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