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0474 - Nummer 1 wird abserviert

0474 - Nummer 1 wird abserviert

Titel: 0474 - Nummer 1 wird abserviert Kostenlos Bücher Online Lesen
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zurück.«
    »Bleibt Jack Serrer übrig«, fuhr ich fort. »Serrer erteilt auch Fahrunterricht für Lieferwagenfahrer. Seine vereinbarte Fahrstunde begann um siebzehn Uhr fünfundvierzig. Er verließ den Hof am Steuer des Lieferwagens etwa eine Stunde vorher. Er traf pünktlich mit dem Fahrschüler vor dessen Wohnblock zusammen.«
    »Zwischendurch kann er Georgia Handle getroffen haben«, meinte Phil. »Eine Stunde genügt, um einen Menschen umzubringen und seine Leiche verschwinden zu lassen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir fanden den Taxifahrer, der Georgia Handle gefahren hat. Er erinnert sich genau, daß er sie pünktlich um siebzehn Uhr dreißig am Queens Square absetzte. Um siebzehn Uhr fünfundvierzig traf Serrer seinen Fahrschüler. Für die Entfernung Queens Square bis zum Treffpunkt würde er mit einem Lieferwagen die vollen fünfzehn Minuten benötigen, die ihm überhaupt noch zur Verfügung standen.«
    Mit einem dicken Strich löschte ich auch Serrers Namen von der Liste.
    Mr. High lächelte dünn. »Wir haben einen Rauschgifttod, einen Mord und einen Fall von spurlosem Verschwinden. Alle drei Opfer stehen in Verbindung zu der Manhattan Driving School. Wollen Sie im Emst den Besitzer und die Angestellten dieser merkwürdigen Fahrschule von der Liste der Verdächtigen streichen, Jerry?«
    »Es gibt keine Beweise gegen Dave Cashett und seine Leute, Sir. Am Tode der Jeanette Harrow trug einwandfrei nur Henry Glyde die Schuld. Glydes Todesstunde konnte nicht mit ausreichender Genauigkeit festgestellt werden, so daß die Überprüfung des Chefs und seiner Kollegen für eine bestimmte Zeit nicht möglich ist. Für die Zeit, in der Georgia Handle verschwand, haben alle vier Alibis, die hundertprozentig in Ordnung gehen, weil sie nicht von irgendwelchen schrägen Typen, sondern von absolut einwandfreien Leuten geliefert werden.«
    »Woher willst du so genau wissen, wann Georgia Handle verschwand?« fragte Phil. »Sie muß doch nicht zu dem Zeitpunkt, da ihre Fahrschule stattfand, verschwunden sein?«
    »Sie verschwand in der Zeit zwischen siebzehn Uhr dreißig und neunzehn Uhr. Um siebzehn Uhr dreißig sah sie der Taxifahrer. Um neunzehn Uhr war sie mit ihrem Rechtsanwalt verabredet, aber sie erschien nicht. Freiwillig hätte sie einen so wichtigen Termin niemals versäumt. Um sieben Uhr abends war Georgia Handle mit Sicherheit nicht mehr Herrin ihrer eigenen Person, falls sie zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch lebte.«
    »Die Fahrschule verfügt über fünf Personenautos?« vergewisserte sich Mr. High. Ich bejahte. Der Chef rechnete laut: »Der Cadillac fiel aus. Rank Metow benutzte sicherlich den Mercury, der verkauft werden sollte. Fulton Ross benutzte…«
    »…den Chevrolet«, ergänzte ich.
    »Jack Serrer nahm den sechsten Wagen, den Laster. Im Stall standen also der Ford und der Thunderbird.« Langsam klopfte der Chef mit dem Kopfende des Kugelschreibers auf die Tischplatte. »Ich frage mich, warum Dave Cashett, nachdem seine Sekretärin Georgia Handle nicht mehr telefonisch erreichen konnte, sich nicht in den Thunderbird warf und zum Treffpunkt mit einer immerhin guten Kundin fuhr? Der Abschleppdienst hätte sich auch ohne ihn des Cadillac angenommen.«
    Wir schwiegen. Mr. High gab die Antwort selbst: »Ich glaube, Dave Cashett wußte, daß Georgia Handle von anderen in Empfang genommen wurde.«
    »Also Mord auf Bestellung«, sagte ich.
    »Du kannst nicht von Mord reden, solange die Leiche nicht gefunden wurde«, widersprach Phil.
    Ich schüttelte den Kopf. »Georgias Leiche werden wir nicht finden.«
    »Vermutlich wurde sie von denselben Leuten umgebracht, die auch Glyde töteten. Wenn wir Glydes Körper fanden, so können wir auch…«
    »Irrtum, Phil. Glyde war für die Gang ein möglicher Verräter, der rasch beseitigt werden mußte. An Georgia Handle begingen sie ein lange vorbereitetes Verbrechen.«
    »Es hat keinen Sinn, Dave Cashett zu verhaften und seine Fahrschule auffliegen zu lassen«, entschied Mr. High. »Ohne Beweise müßten wir den Verein nach vierundzwanzig Stunden auf freien Fuß setzen. Sie wären gewarnt und würden sich noch sorgfältiger tarnen. Welche anderen Vorschläge haben Sie, Jerry?«
    »Ich erhalte von Lydia Sleyght eine Liste aller Leute, die jemals Schüler der Driving School waren, oder es noch sind. Wir werden alle Personen überprüfen, um herauszufinden, ob sie jemals im Zusammenhang mit dem Tod oder dem Verschwinden eines Menschen standen. Wir müssen auch darauf

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