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0474 - Nummer 1 wird abserviert

0474 - Nummer 1 wird abserviert

Titel: 0474 - Nummer 1 wird abserviert Kostenlos Bücher Online Lesen
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achten, ob eine dieser Personen als Opfer für einen bestellten Mord in Frage kommt.«
    Mr. High nickte uns zu. Phil und ich standen auf. Wir gingen in unser Büro hinüber. »Scheußliche Sache«, meinte Phil, während wir durch den Korridor gingen. »Ist Dave Cashett nun der Besitzer einer Fahrschule, der mit einem seiner Fahrlehrer und zwei Kundinnen Pech hatte, oder ist er der Boß einer Berufskiller-Gang?«
    »Ich hoffe, wir werden es herausfinden«, knurrte ich.
    Phil zog die Augenbrauen hoch. »Wann?« fragte er leise. »Erst wenn der nächste Mord begangen wurde?« Als wir unser Büro betraten, läutete das Telefon. Die Zentrale meldete: »Besuch für dich, Jerry. Mr. Dave Cashett möchte dich sprachen.«
    »Schick ihn herauf!« Ich sah Phil an. »Der Mann, von dem wir sprechen, steht schon vor der Tür.«
    Dave Cashett zeigte keine Erregung, als er unser Büro betrat. Groß und wuchtig ließ er sich in den angebotenen Sessel fallen. Er zückte eine Zigarre, fragte, ob er rauchen dürfe, und ließ sich von Phil Feuer geben. Er tat zwei, drei Züge, betrachtete die Glut, hob mit einem Ruck den Kopf und schoß die erste Frage ab. »Läuft gegen mich eine Untersuchung?«
    »Fürchten Sie das?«
    »Behandeln Sie mich nicht wie einen Idioten, G-men!« bellte er. »Als Jeanette Harrow tot aufgefunden wurde, kamen Sie in meinen Laden und fühlten jedem von uns auf den Zahn. Nun, es stellte sich heraus, daß Glyde die Lady auf dem Gewissen hatte, und als seine Kumpane ihn aus dem Weg geräumt hatten, tauchten Sie wieder bei mir auf. Jetzt wird seit fast einer Woche Georgia Handle vermißt, aber Sie benehmen sich, als interessiere Sie das gar nicht.« Er stieß dichte Rauchwolken aus. »Ich wette, daß Sie eine geheime Untersuchung gegen mich in Gang gesetzt haben.«
    Phil und ich schwiegen. Cashett rückte unruhig auf seinem Platz hin und her. »Zum Donnerwetter«, brüllte er. »Es macht mich verrückt, wenn nicht mit offenem Visier gekämpft wird. Legen Sie Ihre Karten auf den Tisch. Ich habe einen Anspruch darauf, zu erfahren, welcher Verdacht gegen mich besteht.«
    »Rechnen Sie es sich selbst aus, Mr. Cashett. Ein Mann wurde ermordet. Ein Mensch verschwand. Also Mord oder Kidnapping.«
    Er zeigte seine starken Zähne. »Ist das Ihr Ernst?«
    »Ich habe keinen Haftbefehl gegen Sie, Dave Cashett. Sie können dieses Gebäude als freier Mann verlassen.« Er zerdrückte die kaum angerauchte Zigarre im Aschenbecher. »Das heißt, daß Sie keine Beweise haben. Vermutlich werden Sie mich nun solange aufs Korn nehmen, bis Sie irgend etwas, das Sie für einen Beweis halten, gegen mich in der Hand haben. Dann«, er machte eine Handbewegung in Höhe seines Halses, »drehen Sie mir einen Strick daraus.«
    »Unsinn, Mr. Cashett. Wir konstruieren keine Beweise.«
    Er stand auf. »Entschuldigen Sie, G-men«, knurrte er. »Ich habe mich selbst immer für einen robusten Burschen gehalten, aber diese drei Fälle sind mir an die Nieren gegangen. Ich zittere bei dem Gedanken, daß morgen oder übermorgen irgendwer nicht zum Unterricht kommt, verschwunden ist oder als Leiche aufgefunden wird. Mit einem Wort, G-men, ich habe den Spaß an der Manhattan Driving School verloren. Ich will die Schule aufgeben.« . »Von heute auf morgen?«
    »Ich besitze einen Bungalow in Suffolk. Ich möchte mich für einige Wochen dorthin zurückziehen. Serres, Ross und Metow sollen alles abwickeln, die gebuchten Fahrstunden erteilen, aber neue Schüler werden nicht mehr angenommen.« Er schlug mit seiner schweren Hand auf den Tisch. »Ich komme her und sage Ihnen das, damit Sie nicht glauben, ich machte mich aus dem Staube.«
    »Es genügt, wenn Sie uns sagen, wo Sie zu erreichen sind«, antwortete ich lächelnd. Er nannte die Adresse seines Bungalows in Suffolk. Für eine Minute wußte er nicht, was er sagen sollte.
    »Ich hoffe, Sie finden den Burschen, der alles auf dem Gewissen, hat«, sagte er. »Wenn Sie sich beeilen, kann ich die Schule vielleicht in Gang halten.« Er drehte sich uro und verließ das Büro.
    »Er sieht nicht aus wie ein Mann, der die Nerven verloren hat«, sagte Phil langsam.
    ***
    Ich traf Lydia Sleyght in der Espresso-Bar. Sie übergab mir acht Blätter, die Namen und Adressen der Schüler der Manhattan Driving School enthielten. »Die Namen der Leute, die jetzt noch am Unterricht bei uns teilnehmen, finden Sie auf dem letzten Blatt«, erklärte sie. Ich seufzte. Lydia hatte die Blätter doppelseitig beschrieben. Auf jedem

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