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0475 - 5 Millionen für Mister High

0475 - 5 Millionen für Mister High

Titel: 0475 - 5 Millionen für Mister High Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mann auf dem Bild ist,Hugh Durban.«
    Pratt schluckte. Hilfesuchend schaute er das Mädchen an. »Warum sagst du nicht die Wahrheit?« meinte sie eifrig. »Es hat keinen Zweck, etwas vertuschen zu wollen! Damit gibst du nur Anlaß zu unpotigem Verdacht. Sag ihnen doch, daß du das Foto aus dem Kasten meines Nachtschränkchens genommen hast.« Sie wandte sich Phil und mir zu. »Harry ist eifersüchtig. Er dachte, der Mann auf dem Foto sei mein Freund, und deshalb steckte er das Bild ein.«
    »Ja, so war es«, pflichtete Pratt bei. Er sah erleichtert aus. Es gab keinen Zweifel, daß die Geschichte erfunden war. Ich blickte das Mädchen an. »Sie haben eine rege Phantasie und die Gabe, dieses Talent im rechten Augenblick einzusetzen.«
    »Was meinen Sie damit?« empörte sie sich. »Es ist die Wahrheit.«
    »Ja, das ist sie, mein Wort darauf«, erklärte Pratt.
    Ich drehte das Bild um. Die Rückseite enthielt eine Telefonnummer. Ich gab Phil das Bild. »Erkundige dich bitte mal, was das für eine Nummer ist.« Phil erhob sich und trat ans Telefon. Während er anrief, führte ich die Vernehmung weiter. »Nun, Pratt… was haben Sie mir zu sagen?«
    Er starrte mich an. »Verdammt noch mal, ich habe ihn nicht umgebracht!« stieß er hervor.
    Jane Gotham lachte. Es klang ein wenig hysterisch. »Du bist ein Witzbold, Harry. Wer spricht denn davon, daß Durban umgebracht wurde?«
    Das Mädchen war clever. Sie hatte den richtigen Instinkt für Gefahren und sah genau, welchen Fehler Pratt machte. Er nahm ihre Warnung dankbar auf. »Das FBI kümmert sich nicht um kleine Fische«, sagte er. »Wenn gleich zwei G-men hier aufkreuzen, dann bestimmt nicht, weil Hugh Durban falsch geparkt hat.«
    Ich ließ Pratts Blick nicht los. »Also los… wer hat ihn umgebracht?« fragte ich.
    Sein Adamsapfel glitt auf und nieder. »Weiß ich nicht. Keine Ahnung. Was geht mich das an? Ich hatte keinen Grund, ihn zu töten.«
    »Harry!« sagte das Mädchen wütend. »Merkst du nicht, daß du pausenlos Porzellan zerschlägst?«
    »Unsinn!« meinte er. »Ich habe kein Motiv, Baby. Weshalb hätte ich ihn ermorden sollen? Ich bin mit ihm doch längst fertig.«
    Phil trat an den Tisch. »Ich habe die Nummer«, sagte er. »Sie gehört einer Pension am Ditmar Boulevard in Queens. Nummer 687. Der Besitzer heißt McGrow. Kennst du den Laden?« Ich dachte kurz nach, dann schüttelte ich den Kopf. Ich blickte noch immer Pratt an. Mir schien es so, als hätten sich seine Augen verengt, als der Name McGrow fiel.
    »Sie waren schon einmal dort, was?« fragte ich ihn.
    »Nein.«
    »Aber Sie kennen die Pension!«
    »Nein.«
    »Wovon leben Sie, Pratt?«
    »Von meiner Hände Arbeit«, sagte er grinsend. »Wovon denn sonst?«
    Ich stand auf. »Kommen Sie mit zum nächsten Revier. Ich habe keine Lust, meine Zeit mit Ihnen zu verplempern. Die Revierdetektive werden sehr bald herausbekommen, was wir zu erfahren wünschen. Es sind methodische Burschen.«
    Pratts Gesicht drückte Betroffenheit aus. Der Gedanke, stundenlang von Spezialisten vernommen zu werden, verursachte ihm sichtlich Unbehagen.
    »Ich bin ja bereit, alles zu sagen«, murrte er. »Der Jammer ist nur, daß ich so wenig weiß. Praktisch gar nichts. Wovon ich lebe? Von Pferdewetten. Von Tips. Von Gelegenheitsarbeiten. Es hängt davon ab, was sich gerade bietet.«
    »Syndikatsarbeit inbegriffen, was?« fragte Phil.
    Pratt schien empört zu sein. »Wollen Sie mich beleidigen?«
    Pratt machte keinen allzu aufgeweckten Eindruck. Deshalb versuchte ich mein Glück mit einer Fangfrage. »Haben Sie für die Tatzeit ein Alibi?«
    Er fiel nicht darauf herein. »Für welche Tatzeit, zum Teufel?« fragte er. »Woher soll ich denn wissen, wann und wo es Durban erwischt hat.«
    »Immerhin äußerten Sie die Überzeugung, daß er umgebracht worden ist.«
    »Das liegt an Ihnen, an Ihrem Besuch, an Ihren penetranten Fragen. Ich versuche nur ein paar Rückschlüsse zu ziehen. Das ist alles.« Er zuckte die Schultern. »Mir soll es nur recht sein, wenn ich mich geirrt haben sollte. Ich empfinde zwar keine Sympathien für diesen miesen Burschen, aber noch weniger angenehm wäre es mir, in eine Mordsache verwickelt zu werden.«
    »Warum bezeichnen Sie ihn als miesen Burschen?«
    »Weil er das für mich ist«, knurrte Pratt.
    »Harry ist eifersüchtig«, meinte Jane erläuternd. Sie sah ziemlich ängstlich aus.
    Ich deutete auf die Telefonnummer, die auf der Rückseite des Bildes stand. »Wer hat das geschrieben?«
    »Hugh

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