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0476 - Der Schrecken von Takera

Titel: 0476 - Der Schrecken von Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwiderte: „Das hängt sicher mit dem Umstand zusammen, daß Sie als der angesehenste und beliebteste Moritator gelten. Es würde zu riskant sein, die LAVASZA nicht landen zu lassen. Das Volk würde vielleicht unwillig reagieren, und das wiederum wäre dem Taschkar nicht sehr recht, denke ich." Lavascha sagte nachdenklich: „Genauso ist es, Kapitän." Vermutlich war es aber auch so, daß es der takerische Kommandant für taktisch klug hielt, dem Moritator, der anscheinend ganz zufällig zu diesem Zeitpunkt um die Landung gebeten hatte, landen zu lassen. Lavascha und seine Leute wußten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber das Moritatoren-Schiff war das einzige Raumfahrzeug, das zu diesem ungewöhnlichen Datum noch Landegenehmigung erhalten hatte. Alle anderen Schiffe der Flotte, welche auch immer, wurden auf eine Parkbahn im System, jenseits des dreiunddreißigsten Planeten, zurückgewiesen.
    Sie sollten warten, hieß es in den Begründungen.
    Lavascha schien seit einigen Minuten in tiefe Überlegungen versunken zu sein. Jetzt hob er den Kopf, strich einige Male durch seinen langen Bart und befahl: „Landen Sie auf der Raumbasis von Taschkanor!"
    „Verstanden." Der Planet Takera wurde größer und schärfer auf den Schirmen. Er sah so aus, als würde sich die scharfe Spitze des Pyramidenschiffes genau in die halb ausgeleuchtete Kugel bohren.
    Kontinente und Meere, Inseln und Wolken wurden deutlicher. Cascal ballte die rechte Hand zur Faust und schlug mehrmals auf die offene Linke.
    „Was gibt es?" fragte Tuscalosa.
    „Aufregungen", erwiderte Cascal. „Wenn ich das Gesicht des Taschkars sehe, dann ahne ich eine Serie schrecklicher Dinge."
    „Ich auch", schloß Lavascha.
    Joaquin Manuel Cascals Gesicht zeigte den Ausdruck angestrengten Nachdenkens, als er schweigend zusah, wie das Schiff der Moritatoren die Ketten der Wachschiffe passierte. Er sah auch schweigend zu, wie die LAVASZA durch die Lufthülle glitt und sich das Ziel aussuchte, nämlich den riesigen Raumhafen von Taschkanor. Einige lange Minuten verstrichen, und Cascal ertappte sich plötzlich, wie sich seine Hand zwischen die Säume seiner Moritatorenjacke schob und nach dem beruhigenden Kontakt mit der Waffe suchte.
    Aus dem großen, quadratischen Heckteil des Schiffes kamen, nachdem sich die Klappen gelöst hatten, insgesamt acht schwere, wuchtige Teleskopbeine hervor.
    An den unteren, schräg auseinandergespreizten Enden waren sie mit riesigen Auflagetellern fest verbunden. Das Schiff schoß mit der Spitze nach vorn in die Atmosphäre hinein, bremste seine Geschwindigkeit ab und richtete sich dann auf.
    Über dem Rand des Raumhafens sank es langsam, mit feuernden Triebwerken herunter. Die waagrechte Platte des Hecks näherte sich in Schüben von hundert Metern, später in Abständen, die nur Meter maßen, dem Boden.
    Zuerst bekamen die Teller Bodenberührung, preßten sich auf die Unterlage. Dann federten die Landebeine ein, und mit einem letzten Aufgrellen der Triebwerke stand die LAVASZA ruhig da.
    Das Schiff wirkte neben den Bauten und Türmen des Hafens wie eine gigantische Pyramide, die aus einer vergangenen Urzeit des Planeten stammte.
    Überall öffneten sich die Schleusen. Frische Luft drang ins Innere.
    Lavascha sagte: „Wir sind gelandet, Cascal. Ehe wir daran gehen, Rhodan und den Ganjo zu suchen, haben wir eine Reihe von Aufgaben zu erledigen." Cascal stand da und betrachtete auf den Sichtschirmen das Treiben auf der Seite des Hafens, auf der sie gelandet waren.
    Es sah aus wie ein Ameisenhaufen, in den ein Wanderer einen Stock gesteckt und damit umgerührt hatte.
    „Eine Menge Trubel dort unten", sagte LaGrange Tuscalosa.
    „Hier!" sagte Lavascha und reichte Cascal und dem hünenhaften Mann je ein Armbandfunkgerät cappinischer Produktion. Es war größer als ein terranisches Erzeugnis, aber als die Männer den Gegenstand genauer ansahen, wußten sie, daß er wesentlich mehr Funktionen in sich vereinte als das terranische Gegenstück.
    „Danke", sagte Cascal. „In Kürze werden Sie uns beweisen, daß Sie Lavascha der Dröhnende sind, nicht wahr?" Die Männer in der Zentrale verließen, nachdem sie einen Großteil der Maschinen ausgeschaltet hatten, ihre Plätze und fanden sich zu einem lockeren Kreis zusammen, der die Gruppe der drei Männer umstand.
    Lavascha lachte.
    Dies war das erstemal, daß ihn Cascal lachen hörte. Lavascha stieß ein dröhnendes Gelächter aus, das ein wenig an den Heiterkeitsausbruch eines Haluters

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